Personalia der Woche vom 24. 09. bis 30. 09. 2002

   
 Vor 100 Jahren wurde Leopold Figl geboren
LH Pröll: Ein Vorbild auch für unsere Zeit
St. Pölten (nlk) - "Natürlich haben sich die Voraussetzungen gewandelt, auch die politische Welt ist eine ganz andere als zu Figls Zeiten. Dennoch ist der Politiker und Mensch Figl auch heute ein leuchtendes Beispiel." Das erklärte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag (29. 09.) in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" anlässlich des 100. Geburtstages des großen Österreichers und Niederösterreichers Leopold Figl.
Ein Vorbild auch für unsere Zeit sei der am 2. Oktober 1902 in Rust im Tullnerfeld geborene Politiker durch seinen Mut und seine Zähigkeit, seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit, seine Fähigkeit, gegenüber den Staatsmännern in aller Welt ebenso die richtigen Worte zu finden wie im Gespräch mit Landsleuten, seine tiefe Heimatliebe, seinen unerschütterlichen Patriotismus und nicht zuletzt durch seinen grenzenlosen Optimismus. Figl selbst habe einmal gesagt, gerade ein Politiker muss ein Optimist sein, nur dann kann er andere mitreißen. Daran wolle er, Pröll, sich immer halten.
Dass die Niederösterreicher heute Grund zu einem gesunden Optimismus haben, verdanken sie nicht zuletzt Leopold Figl, erklärte der Landeshauptmann: "Als provisorischer Landeshauptmann hat er 1945 inmitten eines Trümmerfeldes eine übermenschliche Aufgabe auf sich genommen. Als Bundeskanzler und Außenminister hat er gemeinsam mit Julius Raab, Adolf Schärf und Oskar Helmer zäh um die endgültige Freiheit und Unabhängigkeit Österreichs gerungen. Und als Landeshauptmann von 1962 bis zu seinem Tod 1965 hat er wesentliche Reformen in Gang gesetzt. Er hat damit die Grundlagen dafür gelegt, dass wir heute neue große Ziele anpeilen können, nämlich Niederösterreich unter die Top-Regionen Europas zu führen und als Insel der Menschlichkeit weiter zu entwickeln.
In der Sendung waren auch Tondokumente zu hören, so die Worte Figls unmittelbar nach der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages und ein Bekenntnis zu seiner Heimat Niederösterreich anlässlich seines 60. Geburtstages: Dies sei mein Dank und mein Bekenntnis: Der Figl Poldi, mit dieser Heimat verbunden, der kann sich nicht mehr ändern, der wird sich nicht mehr ändern, der bleibt ein Ruster und ein Österreicher."

 
Zweiter Österreich-Polnischer Journalistenpreis an Barbara Radzikowska-Krysczak
Warschau (bmaa) - Bei der Tagung der Jury des Österreichisch-Polnischen Journalistenpreises, die am 27. September 2002 in der Österreichischen Botschaft in Warschau statt fand, wurde entschieden, den diesjährigen, von der Bank Austria-Creditanstalt Gruppe (BA-CA) gesponserten, Preis an Frau Barbara Radzikowska-Krysczak, Korrespondentin des Polnischen Radios (Polskie Radio, PR) in Wien, zu verleihen.
Radzikowska-Krysczak wurde der Österreichisch-Polnische Journalistenpreis aufgrund des hohen journalistischen Niveaus als auch der Vielfältigkeit ihrer Arbeit zuerkannt.
Es ist vorgesehen, dass dieser Preis später von der österreichischen Außenministerin Ferrero-Waldner persönlich im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Wien überreicht werden soll.
Von polnischer Seite nahmen an dieser hochrangigen Jury Irena Lipowicz (Botschafterin der Republik Polen in Österreich) und Andrzej Ziemski (Journalist und stellvertretender Vorsitzender der Journalistenvereinigung) teil. Die österreichischen Jurymitglieder waren Wolfgang Steininger (Botschafter der Republik Österreich in Polen), Andreas Schwarz (stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung ,,Die Presse") und Josef Kirchengast (außenpolitischer Redakteur der Tageszeitung ,,Der Standard").
Der Preis wurde gemeinsam vom damaligen polnischen Außenminister Wladyslaw Bartoszewski und Außenministerin Benita Ferrero-Waldner anlässlich eines Besuches von Ferrero-Waldner in Warschau am 17. Juli 2001 eingerichtet. Der Journalistenpreis wird von der Bank Austria Creditanstalt-Gruppe und ihrer polnischen Tochterbank, der Bank Przemyslowo Handlowy PBK (BPH-PBK), mit 4.000 Euro (über 16.000 Zloty) gesponsert.
Mit dieser Auszeichnung werden Beiträge in Printmedien, TV bzw. Radio prämiert, die zu einem besseren wechselseitigen Verständnis des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens in Polen und Österreich - insbesondere im Zusammenhang mit dem Prozess der europäischen Integration - beitragen sowie Missverständnisse und Vorurteile gegenüber dem jeweils anderen Land abbauen helfen.
Der Journalistenpreis wird einmal im Jahr alternierend (in Wien) an einen polnischen und (in Warschau) an einen österreichischen Journalisten vergeben. Erster Preisträger war 2001 Burkhard Bischof von der Tageszeitung ,,Die Presse", der damit für seine Fähigkeit, die aktuelle polnische Problematik mit historischen Inhalten und EU-Themen zu verbinden, ausgezeichnet wurde.
Mit dem nächsten Preis soll wiederum ein österreichischer Journalist für Publikationen und Beiträge, die im Zeitraum vom 1. Juli 2002 bis 30. Juni 2003 erscheinen, ausgezeichnet werden. Kandidaten, die sich um den Preis bewerben, sollten ihre Anmeldungen der Pressabteilung der Polnischen Botschaft in Wien (A-1130 Wien; Hietzinger Hauptstraße 42c; Tel. 0043-1-870 15-0; Fax: 0043-1-870 15-222; e-mail: sekretariat@botschaftrp.at) zukommen lassen.

 
Siemens Life Award an Sir Peter Ustinov
Am 26. September 2002 vergab die Siemens AG Österreich den "Siemens Life Award" an Sir Peter Ustinov
Wien (siemens) - Am 26. September 2002 vergab die Siemens AG Österreich im Rahmen einer Galaveranstaltung der Academy of Life den von Alfred Hrdlicka geschaffenen "Siemens Life Award" an den Schauspieler und Autor Sir Peter Ustinov. Mit dem Award werden pro Jahr bis zu vier international bekannte Persönlichkeiten geehrt, die jenseits von formalen Bildungs- bzw. Karrierekriterien auf außergewöhnliche Leistungen und Erfolge verweisen können.
Die "Siemens Life Award"- Preisträger sind zugleich auch Gaststars der Academy of Life. Bisher wurden Fritz Molden, Karlheinz Böhm, Helmut Schmidt, Andrea Jonasson, Carl Djerassi, Maximilian Schell und Hugo Portisch mit dem Award ausgezeichnet.
Menschen, die unabhängig von einer akademischen Ausbildung Besonderes in ihrem Leben geleistet haben - also auch intensiv an der Universität des Lebens studiert haben - treten im Rahmen der "Academy of Life" im Siemens Forum Wien auf und berichten den "StudentInnen" der Academy über ihre wichtigsten Lebensweichen und die damit verbundenen Entscheidungen ebenso wie über jene Lebensfaktoren und Lebenseinstellungen, die sie zu dem gemacht haben, was sie sind. Im Unterschied zu bestehenden Weiterbildungseinrichtungen soll auf der Academy of Life nicht Fachwissen sondern Relevanzwissen für den eigenen Lebensbezug der TeilnehmerInnen (Zielgruppe JungunternehmerInnen und JungmanagerInnen aus diversen Sparten wie Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur etc.) vermittelt werden.
In den Workshops, die auf den Start-Vortrag des "Stargastes" folgen, besteht die Gelegenheit, das Gehörte in den eigenen Lebenskontext zu stellen und neue Erkenntnisse mitzunehmen. In verschiedenen Departments (Fokusgruppen wie "Philosophie", "Psychologie", "Bühne des Lebens", "Recht und Ethik", "Weltbild", "Kommunikation", "Beziehung und System", "Naturwissenschaft" und "Wirtschaft") werden die Ansätze der vortragenden Persönlichkeiten gemeinsam mit den Departmentleiterinnen und Departmentleitern reflektiert und in Beziehung zum je eigenen Lebenskontext gestellt.

 
Georg Dechant: Neurowissenschaften, Universität Innsbruck
Wien (bmuk) - Priv. Doz. Dr. Georg Dechant wurde mit Wirksamkeit vom 1. Oktober 2002 zum Universitätsprofessor für Neurowissenschaften an der Universität Innsbruck ernannt.
Georg Dechant, geb. am 9. Februar 1961 in Immenstadt (D), studierte Biologie und Biochemie an der Universität München, an der er 1991 zum Dr. rer. nat. promovierte. Dechant war von 1991 bis 1996 als Assistent am Max Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried tätig, von 1997 bis 1998 als Leiter einer Arbeitsgruppe der Abteilung Neurobiochemie und zuletzt als Leiter einer unabhängigen Arbeitsgruppe. 1998 erwarb er die Lehrbefugnis für das Fach Zoologie an der Universität München und ist seit 1998 auch als Privatdozent für Molekulare Neurobiologie an der Fakultät für Biologie der Universität München tätig. Sein thematischer Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der molekularen und zellulären Neurobiologie mit den Schwerpunkten Neutrophine und Neurotrophin-Rezeptoren sowie der Differenzierung cholinerger Neuronen.

 
LH Pühringer besuchte zweitälteste Oberösterreicherin
Windhaag (lk) - Der zweitältesten Oberösterreichern stattete Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer kürzlich anlässlich ihres 104. Geburtstages einen Besuch ab. Frau Theresia Larndorfer aus Windhaag bei Freistadt startet bei bester Gesundheit ins 105. Lebensjahr.

 
"Spitze Feder" 2002 geht an Eva Weissenberger
Nina Horaczek mit Förderpreis ausgezeichnet
Wien (pte) - Zwei Autorinnen der Wiener Stadtzeitung "Der Falter" erhalten den diesjährigen Journalistinnenpreis "Die Spitze Feder". Eva Weissenberger wird mit dem mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis, Nina Horaczek mit dem mit 700 Euro dotierten Förderpreis für junge Journalistinnen ausgezeichnet.
Das teilte der Grüne Klub im Wiener Rathaus am Dienstag (24. 09.) in einer Aussendung mit. Der Preis zeichnet "engagierte Journalistinnen aus, denen kritische Berichterstattung im Frauen- und Menschenrechtsbereich ein Anliegen ist", so Preisstifterin Monika Vana, Landtagsabgeordnete der Grünen in Wien.
"Eva Weissenberger schreibt pointiert und klar und legt den Finger schonungslos immer auf die besonders wunden Punkte", erläuterte Jury-Mitglied Brigitte Handlos vom Frauennetzwerk-Medien, das den Preis ausgelobt, die Entscheidung für die 30-jährige Weissenberger. Über die 25-jährige Nina Horaczek sagte Handlos: "Sie hat ein zielsicheres Auge, Geschichten zum richtigen Zeitpunkt zu platzieren ohne jemals platt oder sensationsheischend zu wirken." Frauenpolitik ziehe sich zudem wie ein roter Faden durch ihre Geschichten.
"Die Spitze Feder" wird heuer bereits zum vierten Mal vergeben. Ins Leben gerufen wurde der öffentlich ausgeschriebene Preis 1999 von der früheren Frauensprecherin der Wiener Grünen, Jutta Sander. Jurymitglieder sind Brigitte Handlos (ORF), Tessa Prager (News), Margaretha Kopeinig (Kurier), Petra Stuiber und Elisabeth Boyer. Die Verleihung des Preises findet in der Galerie M-Art statt.

 
Norman Mailer erhält am Donnerstag Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
Wien (bpd) - Der US-Schriftsteller, Regisseur und zweifache Pulitzer-Preisträger Norman Mailer (79) erhält am Donnerstag im Bundeskanzleramt in Wien aus den Händen von Kunststaatssekretär Franz Morak das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.