Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 24. 09. bis 30. 09. 2002

   
Ferrero-Waldner präsentiert ihr neues Buch
"Kurs setzen in einer veränderten Welt" – Buchpräsentation der Außenministerin heute im Kunsthistorischen Museum
Wien (bmaa) - Die Welt ordnet sich ständig neu. Zwar ist der Schauplatz der Außenpolitik der gesamte Globus, aber die Auswirkungen spüren wir auch lokal. Daher heißt es "Kurs setzen in einer veränderten Welt", weiß Außenministerin Benita Ferrero-Waldner anlässlich der Präsentation ihres Buches am Mittwoch (25. 09.) in der Kuppelhalle des Kunsthistorischen Museums.
"Jedes Land muss auswählen, wie es am besten auf die weltpolitischen Herausforderungen reagiert und seine Chancen nützen kann. Auch kleinere und mittlere Staaten wie Österreich sind aufgerufen, in Zeiten der großen weltpolitischen Veränderungen ihren Beitrag zu leisten. Die Menschen werden ihre Regierungen daran messen, wie viel Sicherheit sie ihnen geben können", so die Außenministerin.
In ihrem Buch möchte Ferrero-Waldner die neue Weltlage durchaus als Chance begreifen. Als solche Chance sieht sie beispielsweise die Westausrichtung Russlands unter Präsident Putin, die es zu unterstützen gilt. "Denn selbst die mächtigsten Länder kommen heute in der Welt nicht ohne Verbündete und ohne Zusammenarbeit aus. Auch Europa kann sich hier einbringen, wenn es seine Hausaufgaben macht und endlich daran geht, mit einer Stimme zu sprechen", meint die Außenministerin. Dabei läge es an uns Europäern, ob die EU zu den Großen der Welt hinzustoßen und den strategischen Einfluss erlangen kann, welcher der Wirtschaftskraft der EU entspräche.
"Österreich hat seit dem zweiten Weltkrieg immer wieder bewiesen, dass es historische Augenblicke zu erkennen und auch zu ergreifen weiß. Österreichs Beitritt zur EU war ein solcher Augenblick; die EU-Erweiterung ist es ebenfalls." Auf neue Herausforderungen antworten will Ferrero-Waldner mit pragmatischer Anpassung an neue Gegebenheiten, mit umfassenden Modellen der Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen, mit Hilfe für die Menschen, damit sie mit den Auswirkungen der Globalisierung fertig werden und vor allem mit Bildung und einem Mehr an Menschlichkeit.
Als Staatssekretärin für auswärtige Angelegenheiten war Ferrero-Waldner mit der Vorbereitung der ersten österreichischen EU-Präsidentschaft 1998 betraut. Ein prominentes Kapitel ihres Buches widmet die Ministerin der "Wirklichkeit werdenden Vision eines geeinten und integrierten Europas mit Österreich als Herzland". Sie beschreibt darin auch die Zeit der EU-Sanktionen sowie ihre persönlichen Anstrengungen, um ein "Loch in die Mauer des Schweigens der EU-14 zu reißen".
Unter anderem gibt die Ministerin auch Antworten auf Fragen der Entwicklungshilfe - ein Thema, für das sich Ferrero-Waldner seit ihrer Zeit als Mitglied des Diplomatischen Corps in Senegal mit Nachdruck einsetzt. Besonderes Augenmerk widmet das Buch humanitären und Menschenrechtsfragen, v.a. in Bezug auf Kinder und Frauen. "Grosny war für mich das Schlimmste. Dieser Besuch hat mir vor Augen geführt, wie sehr gerade Frauen im Krieg leiden."
Die Ministerin kommt zum Schluss, dass Außenpolitik im 21. Jahrhundert mehr denn je an der Schnittstelle zwischen innenpolitischer Entscheidungsfindung und dem weltpolitischen Geschehen steht. "Ich versuche, unbeirrt von Querschüssen der Innenpolitik, meine Überzeugungen in der Außenpolitik umzusetzen, um aktiv die Politik im Interesse der Österreicher und Österreicherinnen zu gestalten, wenn es gilt, in einer veränderten Welt Kurs zu setzen."

 
 Weinviertler Volkslieder- und Trachtenfest 2002
400 Sänger, Tänzer und Musiker helfen Kamptal-Kindern
Siebenhirten (nlk) - Das 3. Weinviertler Volkslieder- und Trachtenfest am Sonntag, 29. September, im historischen Hofstadl von Siebenhirten, Bezirk Mistelbach, verspricht nicht nur musikalischen Kulturgenuss, sondern bietet auch die Möglichkeit, direkt und persönlich Hochwasseropfern zu helfen.
Ab 11 Uhr werden rund 400 Sänger, Tänzer und Musiker ihr Können präsentieren, den Auftakt bildet der Spätschoppen mit der Siebenhirtner Blasmusikgruppe. Danach geben 14 Gruppen aus dem Weinviertel, aus Südmähren und der Westslowakei ihre bodenständigen heimischen Volkslieder und Tänze zum Besten.
Dieses Jahr wurde das Volkskulturfest auf Grund der Hochwasserkatastrophe unter ein Benefiz-Thema gestellt. Besonders betroffene Familien (im Besonderen deren Kinder) aus dem Kamptal wurden vom Kulturzentrum Siebenhirten in Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern der Gemeinden eruiert, ihnen wird der Reinerlös der Benefizaktion persönlich übergeben.
Im Anschluss an das Volkskulturprogramm findet zusätzlich eine Benefizversteigerung statt. Von vielen Künstlern, Firmen und Gastronomen wurden attraktive Exponate und Werte zur Verfügung gestellt, auch dieser Versteigerungserlös wird gespendet. Die Info-Hotline für Firmen oder Künstler, die noch Versteigerungswerte zur Verfügung stellen wollen, erreicht man unter der Nummer 0676/518 30 84 oder im Gästebuch der Hompage www.7hirten.at.tf. Zusätzliche Spenden sind unter Raika Mistelbach, Konto 2204, BLZ 32501, Kennwort „Kamptalkinder“, erbeten.

 
Viel Neues in der ORF-TV-Kultur
Fixe Sendeplätze für Art-Dokus und Dokumentarfilm
Wien (orf) - Viel Neues hat die ORF-TV-Kultur ab 14. Oktober 2002 zu bieten: Neben den Kulturmagazinen "Treffpunkt Kultur" und "tipp - Die Kulturwoche", der aktuellen Kulturberichterstattung in den "ZiBs", Theater- und Opernübertragungen, Konzerten und Festspielen gibt es mit der ORF-Schemajustierung Mitte Oktober fixe Sendeplätze für Art-Dokus und Kultur-Dokumentarfilme.

Sonntag Nacht: Dokumentation und Dokumentarfilm
Die neue sonntägliche Leiste um 23.10 Uhr in ORF 2 zeigt Art-Dokus: Über Architektur, Literatur, Performance, Tanz bis zu Porträts zeitgenössischer Künstler - in der neuen Dokuleiste ist alles möglich. So porträtiert etwa der Film "2000 und 1 Nacht oder das fatale Schicksal des Voyeurs" am 20. Oktober die Videokünstlerin Elke Krystufek, die in ihren Bildern ihren eigenen nackten, künstlich entstellten Körper einsetzt. Andrea Eckert begibt sich am 3. November in "Ich bin vom Glück verfolgt - Wien-Hollywood-retour" auf die Spur eines Hollywoodstars der vierziger Jahre, des Wiener Schauspielers Turhan Bey. "Peter Kogler - Herr der Ameisen und Labyrinthe" porträtiert am 17. November den Medienkünster.
Anschließend an die Dokumentation zeigt ORF 2 im Zweiwochenrhythmus einen österreichischen Spielfilm und einen österreichischen Dokumentarfilm, die vom ORF im Rahmen des Film- und Fernseh-Abkommens gefördert wurde. Mit der ORF-Schemajustierung erhält der heimische Dokumentarfilm damit erstmals einen fixen Sendeplatz im ORF. Den Anfang macht Niki Lists "Muss denken" über den mit Down Syndrom zur Welt gekommenen Christian, gefolgt von Mirjam Ungers Spielfilm Ternitz Tennessee" am 27. Oktober. Am 3. November ist Andrea Eckerts Erstlingsdoku "Alles ist ein Wunder" zu sehen, am 10. November Karin Brandauers Spielfilm "Sidonie".

 
 Meisterkonzerte in Niederösterreichs Landeshauptstadt
Start mit Staatsopern-Diva Ildiko Raimondi am 4. Oktober
St. Pölten (nlk) - Am Freitag, 4. Oktober, startet um 19.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge St.Pölten die Meisterkonzert-Serie 2002/2003 der Landeshauptstadt mit einem Weltstar. Staatsopern-Sopranistin Ildiko Raimondi wird – am Klavier begleitet von Charles Spencer – Lieder von Schubert und dessen Zeitgenossen Benedict Randhartinger zum Besten geben.
Wie in den letzten Jahren versprechen die Meisterkonzerte auch danach außergewöhnliche Konzerterlebnisse, im Zuge derer großartige Künstler wie Klavier-Genius Jörg Demus, das Budapester Symphonie Orchester unter der Leitung des künstlerischen Leiters der Meisterkonzerte, Robert Lehrbaumer, die aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker gebildeten Wiener Virtuosen, Mundharmonika-Weltmeister Franz Chmel, aber auch junge, herausragende Musiktalente wie Veronika Böhmanova ihre Meisterschaft unter Beweis stellen werden.
Nach der Lied-Gala am 4. Oktober wird am 17. Dezember ein Weihnachtskonzert zwischen Klassik (Beethoven, Tschaikowsky) und Gospel (Vokalensemble Mix-Dur) pendeln, ehe am 13. Jänner 2003 ein Orchesterkonzert neben der symphonischen Verarbeitung von Volksliedern u.a. Mozarts Klavierkonzert in B-Dur präsentiert. Das obligatorische Faschingskonzert wird sich am 23. Februar rund um die „Fledermaus“ drehen. Als krönender Abschluss steht am 24. März ein weiteres Orchesterkonzert unter dem Motto „Symphonik im Film“, u.a. mit Schumanns „Frühlingssymphonie“ und Chatschaturjans „Spartakus“, auf dem Programm.

Beginn aller Konzerte ist um 19.30 Uhr, mit Ausnahme der Lied-Gala finden die Veranstaltungen in den Stadtsälen statt. Informationen zu den attraktiven Abos (Gesamtabo, Weihnachtsabo) in der Kulturverwaltung St.Pölten unter der Telefonnummer 02742/333-2601 sowie per e-mail unter kultur@st-poelten.gv.at. Vorverkaufskarten vier Wochen vor dem jeweiligen Konzert in der Buchhandlung Schubert, Wiener Straße 19. Informationen im Internet unter www.musique.at/meisterkonzerte.

 
ROI: Internationale Radiokonferenz "Insight Central Europe" in Wien
Wien (orf) - Von 27. bis 29. September findet auf Einladung des ORF-Auslandsradios Radio Österreich International im Wiener Funkhaus die Radiokonferenz "Insight Central Europe" - Eröffnung: Hörfunkdirektor Mag. Kurt Rammerstorfer - statt.
Insight Central Europe (I.C.E.) ist eine Kooperation der englischsprachigen Abteilungen der Radiostationen von Warschau, Prag, Bratislava und Budapest mit ROI. Die wöchentliche Sendung, die in Wien produziert und während des Wochenendes von allen Partnerstationen ausgestrahlt wird, hat sich derart dynamisch entwickelt, dass der Wunsch laut wurde, das Zentral-Europa-Projekt um zwei "naheliegende" Partner zu erweitern. Bei der Konferenz Ende September in Wien werden deshalb die Radiostationen in Ljubljana und Zagreb eingeladen, an I.C.E. mitzuwirken. Diskutiert werden bei dieser Tagung sowohl die inhaltlichen Schwerpunkte für die kommenden Monate als auch die rasanten Veränderungen auf dem technischen Sektor. Die Konferenz wird vom Außenministerium und der Stadt Wien unterstützt.
Mit dem Programm "Insight Central Europe" soll europaweit auf die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen aufmerksam gemacht werden, die Teil des Annäherungsprozesses an EU-Europa sind. Die Erweiterung der Europäischen Union um die große Gruppe osteuropäischer Staaten wird zwar erst Mitte dieses Jahrzehnts vollzogen, dennoch hat der Prozess der Erweiterung längst begonnen. Dieser Entwicklung trägt ROI zusammen mit vier Partnerstationen aus zentraleuropäischen Ländern Rechnung. Gemeinsam mit Radio Bratislava, Radio Budapest, Radio Prag und Radio Warschau produziert die englische Redaktion von ROI seit April 2002 ein wöchentliches Programm - jeweils Samstag und Sonntag on air mit dem Titel "Insight Central Europe". Die fünf Partnerstationen bilden eine Plattform für einen grenzüberschreitenden und kontinuierlichen Dialog, der auf die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen in den Beitrittskandidatenländern aufmerksam macht.
Die Sendungsmacher wollen auf die unmittelbaren Veränderungen für die Menschen in den Kandidatenländern aufmerksam machen. Die Erweiterung aus der Sicht der Bevölkerung, aus der Sicht der politischen Akteure und jener der Wirtschaft der vier osteuropäischen Hauptstädte ist ebenso Gegenstand der wöchentlichen Informationssendung wie Brüsseler Perspektiven. Reportagen, Diskussionen und Hintergrundbeiträge beleuchten aus den unterschiedlichen Perspektiven aktuelle Themen. Inhaltlich orientiert sich I.C.E. an einer Tageszeitung und berücksichtigt die Ressorts Politik, Chronik, Kultur und Sport.
Die Partnerstationen strahlen die Sendung über ihre "Vertriebswege" aus : etwa über Kurzwelle, Satellit und das Internet. Damit ist auch die größtmögliche Hörergruppe definiert : die Bürgerinnen und Bürger Europas. Ziel der Kooperation ist es, nicht nur die Bürger aus den Kandidatenländern, sondern auch das Publikum in den Staaten, die bereits der Europäischen Union angehören, regelmäßig über Vorteile und Probleme der Integration zu informieren. Das detaillierte Sendeschema ist abrufbar unter http://roi.orf.at.

 
Neues Leben für Wiener Palais
Öffnung für Kultur und Events
Wien (rk) - Neues Leben für das Palais Ferstel, das Palais Daun-Kinsky und die Börse kündigte der Eigentümer der Prachtbauten, Karl Wlaschek in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny an. Mailath-Pokorny betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung privater Investitionen für die historische Bausubstanz, verwies aber auch auf die Leistungen der Stadt Wien in diesem Bereich.
Über 4000 Gebäude seien mit Hilfe des Altstadterhaltungsfonds in den letzten Jahrzehnten renoviert worden, mit dem Museumsquartier, dem Konzerthaus oder dem Musikverein seien bedeutende Einzelprojekte verwirklicht worden. Im Zusammenspiel zwischen Privaten, Wirtschaftsinstitutionen und der Stadt Wien sei es gelungen, die historische Innenstadt zu ihrer heutigen Attraktivität zu entwickeln, die dem Titel "Weltkulturerbe" sehr wohl gerecht werde.
Die von der Karl Wlaschek Privatstiftung erworbenen und renovierten Palais mit ihren historischen und infrastrukturell auf den neuesten Stand der Zeit gebrachten Räumlichkeiten sollen in Zukunft für Bankette, Galadiners, Kongresse und kulturelle Ereignisse genutzt werden. Ein Kulturschwerpunkt wurde bereits mit dem Ausbau des Cafe Central zu einem Konzertcafe gesetzt: tagsüber spielt hier ein Pianist, am Abend ein klassisches Salontrio. Das Flair des Cafes wurde auch nach der Renovierung mit entsprechendem Mobiliar und Ambiente bewahrt.

 
ÖKF Rom präsentiert: Filmschau & österreichisch-italienisches Produzententreffen in Rom
Rom (ökf) - Die Erfolge des österreichischen Films in Cannes und Venedig im vergangenen Jahr haben auch in Italien erneut das Interesse des Publikums für das heimische cineastische Schaffen geweckt. Das Kulturforum will nunmehr mit seiner Filmschau "Nuovo Cinema Austria" - der ersten dieser Art seit vielen Jahren - auch Experten und Cineasten in Rom einen Überblick über das filmische Schaffen der letzten Jahre geben und zeigen, dass es abgesehen von den prämierten Produktionen vieles zu entdecken gibt!
Daneben soll im Rahmen eines österreichisch-italienischen Filmproduzententreffens die Koproduktionen stimuliert werden. Vom 14. - 17. Oktober 2002 werden im renommierten römischen Kino "Cinema Nuovo Olimpia" im historischen Zentrum insgesamt elf österreichische Produktionen der letzten beiden Jahre in Originalfassung mit italienischen Untertiteln gezeigt werden. Eröffnet wird die von Ralph Palka kuratierte Schau mit "Blue Moon" der jungen Regisseurin Andrea Dusl, mit einem Film also, der erst vor kurzem beim Festival von Locarno große Beachtung fand und Anfang kommenden Jahres in die italienischen Kinos kommen wird. Andrea Dusl und Hauptdarstellerin Victoria Malektorovich werden als special guests erwartet. Zu den weiteren ausgewählten Produktionen zählen u.a. Michael Hanekes "Die Pianistin", Ulrich Seidls "Hundstage", Wolfgang Murnbergers Komm süßer Tod", Jessica Hausners "Lovely Rita", Valeska Grisebachs "Mein Stern" sowie "Meine Schwester Maria" von Maximilian Schell.
Das gesamte Programm ist ab 1. Oktober samt weiteren Presseinformationen und Bildmaterial auf der Website des ÖKF Rom abrufbar. Im Rahmen der Filmschau organisiert das ÖKF Rom am 15. Oktober ein ganztägiges österreichisch-italienisches Produzententreffen. Das allgemein gestiegene Interesse für den heimischen Film lassen den Zeitpunkt ideal erscheinen, eine solche Initialzündung für den Ausbau der Kontakte zwischen den Filmindustrien beider Länder zu geben. Das Treffen soll nicht nur zum Informationsaustausch über die Produktions- und Finanzierungsmöglichkeiten des anderen Landes, sondern auch der Vorstellung konkreter Projekte "pitchings") dienen. Längerfristiges Ziel wäre es, das sehr niedrige Niveau der österreichisch-italienischen Koproduktionen anzuheben.

Besonderer Dank für die finanzielle und organisatorische Unterstützung gilt
- dem Bundeskanzerlamt/Kunstsektion,
- dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten,
- dem Fachverband der Audiovisions- und Filmindustrie Österreichs,
- sowie dem Filmfonds Wien.

 
 Karikaturmuseum Krems: Die vielen Gesichter des Robert Crumb
Krems (nlk) - Das einzige österreichische Karikaturmuseum, nach Plänen von Gustav Peichl errichtet, bietet auf 550 m2 Ausstellungsfläche permanente und wechselnde Präsentationen zu Karikatur, Satire und künstlerischer Grafik. Die beiden permanenten Ausstellungen des Museums widmen sich dem Werk zweier Großmeister der österreichischen Karikatur und Satire: Ironimus und Manfred Deix.
Anläßlich seines ersten Geburtstages am 28. September 2002 zeigt das Karikaturmuseum erstmals in Österreich eine kleine Sensation: Die vielen Gesichter des Robert Crumb (29. September 2002 bis 16. Februar 2003), der mit Fug und recht als König des Underground-Comic und als einer der bedeutendsten Comic-Künstler des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden darf. Die Ausstellung stellt einerseits mit rund 100 Werken die Selbstwahrnehmung des 1943 in Philadelphia geborenen Zeichners dar, andererseits die vielschichtige Wahrnehmung seines Werkes von außen. Die Zuschreibungen reichen von "pornografisch" und drogengesteuert" über den Mythos des Underground Künstlers bis zur Wertschätzung als einer der wichtigsten Vertreter amerikanischer Gegenwartskunst. Gezeigt werden neben Comic-Strip Originalblättern, Coverentwürfe diverser Magazine, Skizzen, CD Coverentwürfe und unveröffentlichte Werke. Neben dem Werk Robert Crumbs selbst werden auch historische Bezüge aufgezeigt und die Verbindung hergestellt mit Künstlern, die Crumb selbst als die historischen Väter seiner Bildwelten nennt: Pieter Breughel d. Ä., William Hogarth, James Gillray.
Das Karikaturmuseum, das am 28. September seinen ersten Geburtstag feiert füllt eine echte Lücke in der österreichischen Kunstszene. Im einzigen Haus für Humor, Satire und Kritische Grafik soll gelacht werden. Dass es dabei zugleich um ernste Themen geht und man sich quasi nebenbei mit herausragenden Grafiken beschäftigt, ist ein angenehmer Zusatzeffekt. Das Konzept, mit dem ersten Haus für Satire und gezeichneten Humor das kulturelle Angebot der "Kunstmeile Krems" deutlich zu beleben, geht auf. Der stark frequentierte und gut bestückte Museumsshop und eine erweiterte Gastronomie bestätigen den eingeschlagenen Weg.

 
Nötscher Kreis wird 2004 wieder im Rampenlicht der Kunst stehen
Sonderausstellung zum 100. Geburtstag von Anton Mahringer durch dessen Sohn Clemens eröffnet
Nötsch (lpd) - Die diesjährige Herbstausstellung im Museum des Nötscher Kreises im Kärntner Gailtal ist Anton Mahringer (1902-1974) gewidmet, anlässlich dessen 100. Geburtstages. Dabei wurde die erfolgreiche Wiener Sommerausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere nach Nötsch transferiert.
Die Eröffnung nahmen am Sonntag (22. 09.) stellvertretend für die zahlreich erschienenen Familienmitglieder und Freunde des Nötscher Kreises, Primarius Clemens Mahringer, Sohn und Modell des berühmten Künstlers sowie Kärntens Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider vor. Für das „Haus Wiegele“ neu zusammengestellt wurde die Ausstellung von der künstlerischen Leiterin des Museums, Helga Druml.
LH Haider kündigte in dem Zusammenhang für das Jahr 2004 eine große Ausstellung an, die Kärntens Beitrag zur klassischen Moderne gewidmet ist bzw. die besondere Funktion des Nötscher Kreises für das Kunstschaffen des beginnenden 20. Jahrhunderts herausstreichen soll. Die über das Land verteilte Sonderschau wird von der Leiterin des Rupertinums Salzburg, Agnes Husslein, kuratiert werden. Die aktuelle Sonderschau sieht der Kärntner Kulturreferent als Vorgeschmack, damit die inzwischen anerkannte große Leistung der in Kärnten wirkenden Maler für den Expressionismus nicht in Vergessenheit gerät. Als Vorgriff soll die Kooperation des Landes mit dem Museum intensiviert werden, bekundete Haider.
Die in dieser Form einzigartige Einzelausstellung bietet mit 40 ausgewählten Exponaten einen Gesamtüberblick über das Schaffen Anton Mahringers, der als wichtigster Vertreter der Kärntner Landschaftsmalerei nach 1945 gilt. Vom Direktor der Österreichischen Galerie Belvedere, Gerbert Frodl, wurde entsprechend die Landschaft im Vordergrund seines Schaffens hervorgehoben - obwohl sich der jüngste der Gruppe um Anton Kolig, Franz Wiegele und Sebastian Isepp auch der für diese Zeit und diesen Ort berühmten Porträtmalerei intensiv gewidmet hat.
Der in Stuttgart geborene Deutsche besuchte 1928 die Malklasse seines Österreichischen Lehrers Prof. Anton Kolig und übersiedelte 1932 in seine neue Wahlheimat ins Untere Gailtal, wo er "allein durch den Ausblick aus dem Fenster eines Hauses „seine“ Landschaftsmotive fand. Wenn auch die Motive wie der Dobratsch bei Mahringer immer wiederkehren – so erscheinen sie doch immer wieder in einem anderen Licht. Und dieses Licht wurde auch von seinen Künstlerfreunden als besondere Anziehungskraft genannt, so Frodl.
Informationen: Sonderausstellung Anton Mahringer bis 24. November, Museum des Nötscher Kreises, Haus Wiegele Nr. 39, 9611 Nötsch, Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen von 14.00 bis 18.00 Uhr. Sonderführungen, museumspädagogische bzw. Kinderaktionen auch außerhalb dieser Zeiten und jeden Donnerstag um 15.00 Uhr geführter Kulturspaziergang. Tel. ++43 / (0)4256 / 3664; email: office@noetscherkreis.at homepage: www.noetscherkreis.at

 
 Kulturzentrum im Pöchlarner Kokoschka-Haus
Pöchlarn (nlk) - Die Nibelungenstadt Pöchlarn eröffnet am Freitag (27. 09.) ihr neu geschaffenes Kulturzentrum im Geburtshaus des weltberühmten Malers Oskar Kokoschka. Die Eröffnung nimmt um 19 Uhr Landtagsabgeordneter Karl Moser in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll vor, bereits um 18 Uhr liest Jovita Dermota, eine Tochter von Staatsopernsänger Anton Dermota, aus Texten von Oskar Kokoschka. Am Samstag (28. 09.) steht ein Tag der offenen Tür auf dem Programm.
Das Haus, in dem am 1. März 1886 Oskar Kokoschka als Sohn des Goldschmieds Gustav Josef Kokoschka und seiner Ehefrau Maria Romana geboren wurde, trat über Jahrzehnte wie andere Bürgerhäuser seiner Art, kaum in Erscheinung, bis sich 1972 die Stadtgemeinde Pöchlarn unter der Patronanz des Künstlers und seiner Ehefrau Olda entschloss, eine Institution zur Erforschung und Präsentation von Leben und Werk Kokoschkas zu gründen, die auch als Symbol für Weltoffenheit, Liberalität und Friedenswillen wirken sollte.
1998 kaufte die Stadt Pöchlarn das Anwesen und führte mit massiver Unterstützung des Landes Niederösterreich von 1999 bis 2002 den Um- und Ausbau durch. Das Haus enthält heute ein Ausstellungszentrum, das allen technischen Anforderungen auch für kostbare Exponate entspricht und primär dem Wirken Kokoschkas gewidmet bleiben muss. Der zweite Bauteil umfasst eine Touristeninformation, verbunden mit einer Präsentation der Stadt Pöchlarn, eine Bibliothek mit Vortragssaal, Räume für Workshops und Kunstausbildung sowie weitere Möglichkeiten für Ausstellungen. Eine der wichtigsten Zielgruppen sind die Touristen des Donauradweges, die in einer Werbegemeinschaft mit Kunsthalle Krems, Schiele-Museum Tulln, Sammlung Essl Klosterneuburg, Schallaburg und DDSG beworben werden.

 
Internationale Haydntage umjubelt beendet
Traditionellen Abschlussmatinee von Adam Fischer und der Österr.-Ungar. Haydn Philharmonie
Eisenstadt (mag) - Mit der traditionellen Abschlussmatinee, die von Adam Fischer und der Österr.-Ungar. Haydn Philharmonie aufgrund der grossen Nachfrage am selben Tag sogar noch einmal wiederholt werden musste, gingen am 22. September die Internationalen Haydntage umjubelt zu Ende.
Knapp 10.000 Zuschauer besuchten die Opernaufführungen und Konzerte; die Auslastung der 21 Veranstaltungen lag heuer bei 98,6 %. Eine Rekord Auslastung wie Intendant Reicher zufrieden erklärte.
Bei dem internationalen Publikum waren schon traditionell mit über 150 Personen, die während der gesamten Festspiele alle Veranstaltungen besuchten, die Engländer führend. Es folgten zahlenmäßig Besucher aus Deutschland und der Schweiz. Einhellig positiv war heuer auch das Medienecho: besonders die Operneigenproduktion von Haydns „La vera costanza“ unter der Leitung von Adam Fischer und der Regie von Philipp Himmelmann erfreute sich größter Beliebtheit.
19 internationale Radiostationen übernahmen zum Teil live die vom ORF übertragenen Konzerte von „Il Giardino Armonico“, „Ensemble Baroque de Limoges“ und Adam Fischer mit der Öster.-Ungar. Haydn Philharmonie.
Mit den Internationalen Haydntagen geht für die Haydn Festspiele eine äußerst erfolgreiche Saison zu Ende, die im Mai fulminant mit dem Marathon Festival „Haydn Streichquartett Weekend“ begonnen hatte.
Im nächsten Jahr wird bei den Internationalen Haydntagen eine ausgesprochene Rarität im Mittelpunkt stehen: nämlich Joseph Haydns bezaubernde Marionetten-Oper „Philemon und Baucis“ mit Trevor Pinnock als Dirigent. Adam Fischer leitet unter dem Motto „Haydn und Beethoven“ wieder die Orchesterkonzerte der Österr.-Ungar. Haydn Philharmonie. Außerdem wird ein Haydn-Messen Zyklus unter der Leitung vom Richard Hickox begonnen. Stargast mit einem Gala-Liederabend wird die Mezzosopranistin Vesselina Kasarova sein.
Das detaillierte Programm 2003 ist demnächst auf www.haydnfestival.at zu finden.