Mehr Container auf die Schiene  

erstellt am
08. 09. 03

Schausberger besuchte Hafen von Koper und OMV Istrabenz
Salzburg (lk) - Österreich sei gemeinsam mit Bayern, Ungarn, Tschechien und Slowenien einer der wichtigsten Geschäftspartner des Hafens Luka Koper. Man sei zuversichtlich, dass Slowenien in der nächsten Zeit seine Haupt-Bahnstrecken ausbauen werde und daher sei man auch an einem Ausbau der Transportkapazitäten der Bahn in Österreich und speziell in Salzburg interessiert. Besonders der Transport von Containern auf der Schiene sollte forciert werden. Vor allem Salzburg mit seiner verkehrsmäßig wichtigen Position spiele hier eine wichtige Rolle, erläuterte der Generaldirektor des Hafens von Koper, Dr. Bruno Korelic, am Donnerstag (04. 09.) in einem Gespräch mit Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger.

Mit einem Anteil von 44 Prozent ist Österreich sogar der größte Transitmarkt für den Hafen. Vor allem Eisenerz für die Voest, Phosphate für die Chemieproduktion in Linz und Autos werden in Koper angeliefert und dann per Bahn bzw. Lkw nach Österreich weiter transportiert. Im Gegenzug exportiert Österreich Holz, Eisen, Papier und Zellstoffe über Koper.

Der Hafen von Koper wurde 1957 gegründet und bis heute kontinuierlich erweitert. Vom Umschlagplatz für Früchte und Baumwolle entwickelte sich „Luka" zu einem Hafen für Container, Schüttgüter, Lebendvieh, Kraftfahrzeuge und flüssige Güter. Mit einem Gesamtumschlag von zehn Millionen Tonnen pro Jahr liegt Koper weit vor Rijeka mit 3,5 Millionen Tonnen und auch vor Triest mit sieben Millionen Tonnen. Dazu kommt in Triest jedoch noch der Umschlag von Erdöl mit einem Jahresvolumen von 39 Millionen Tonnen.

Landeshauptmann Schausberger hielt sich zu einem dreitägigen Arbeitsbesuch in Slowenien auf, um dort mit hohen Regierungsvertretern die Möglichkeiten einer intensiveren Kooperation zwischen Salzburg und Slowenien zu besprechen und die Chancen für Salzburgs Wirtschaftstreibende im österreichischen Nachbarstaat zu sondieren bzw. neue Wirtschaftskontakte anzubahnen. Zum Abschluss seiner Reise besichtigte Schausberger auch die OMV Istrabenz in Koper, eine Gesellschaft der OMV und der lokalen Firma Istrabenz, die 1994 gegründet wurde und Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegovina und Italien betreut. Von dem Unternehmen werden pro Jahr rund 900 Tonnen Erdöl-Fertigprodukte gekauft und gehandelt. Ziel von OMV Istrabenz sei es, die führende internationale Firma am Balkan zu werden, betonten Präsident Mag. Gojko Koprivec und Vizepräsident Dr. Wolfgang Kraus. Das Tankstellennetz der OMV Istrabenz auf dem Balkan habe sich in den vergangenen zehn Jahren von 50 auf mehr als 220 Stationen erweitert. In Slowenien gibt es derzeit 103 Tankstellen, was einem Marktanteil von 26 Prozent entspricht.
     
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