Wien (bpd) - Am Freitag (05. 09.) war es soweit: Die Gerichtsgebäude
in der Riemergasse, die in den letzten Jahren zu klein geworden sind, haben für immer ihre Pforten geschlossen.
Ab Montag (08. 09.) ist der City Tower Vienna Sitz des Handelsgerichtes, des Bezirksgerichtes
für Handelssachen und des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien. Mit der Übersiedlung der drei Gerichte
in den vom Porr Konzern im Auftrag der Immofinanz AG in einer Rekordzeit von 2 Jahren errichteten 25-geschoßigen
Büroturm am Standort Wien Mitte setzt Justizminister Böhmdorfer neue Maßstäbe für eine
moderne Justiz.
Das Handelsgericht Wien, das Bezirksgericht für Handelssachen Wien und das Bezirksgericht
Innere Stadt Wien übersiedeln von den Gerichtsgebäuden Riemergasse 4 und 7, 1010 Wien, in den City Tower
Vienna, Marxergasse 1a, 1030 Wien - das Justizzentrum Wien Mitte. Foto: bmj |
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Mithilfe eines effizienten Logistikkonzeptes konnte der Umzug der drei Gerichte innerhalb nur einer Woche bewältigt
werden ohne dabei den laufenden Gerichtsbetrieb zu unterbrechen: Die Einlaufstelle des Handelsgerichtes, des Bezirksgerichtes
für Handelssachen und des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien wird in der Riemergasse am Freitag 5. September
2003, 15.30 Uhr, geschlossen und am Montag 8. September, 7.30 Uhr, im Justizzentrum Wien Mitte wieder geöffnet.
Ideale Rahmenbedingungen für einen kundenfreundlichen und serviceorientierten Gerichtsbetrieb und zugleich
erheblich verbesserte Arbeitsbedingungen für die Bediensteten waren die ausschlaggebenden Gründe bei
der Anmietung des City Tower Vienna und die Schaffung des Justizzentrums Wien Mitte.
Der Mietvertrag zwischen dem Bundesministerium für Justiz und der City Tower Vienna Errichtungs- und VermietungsGmbH,
einer Tochter der Immofinanz Immobilien Anlagen AG, war bereits am 22. Februar 2002 abgeschlossen worden.
Direkt am Verkehrsknotenpunkt Wien Mitte gelegen mit zahlreichen Schnellbahn-, Straßenbahn-, U-Bahn- und
Autobuslinien handelt es sich um einen der am besten öffentlich erschlossenen Standorte Wiens mit ausgezeichneter
regionaler Infrastruktur. In der von der Wipark Garagen AG betriebenen Tiefgarage stehen 95 Parkplätze zur
Verfügung. Die einzigartige Architektur des 87m hohen Gebäudes gewährleistet eine funktionsgerechte
zeitgemäße Unterbringung der drei Gerichte, wie sie in der Riemergasse längst nicht mehr gegeben
war und aufgrund der baulichen Vorgaben mit vertretbarem Aufwand auch nicht hergestellt werden hätte können.
Im Justizzentrum Wien Mitte stehen 14.700 m2 Büroflächen und 3.800 m2 Aktenlagerflächen zur Verfügung.
Schon bei der Planung wurde darauf geachtet in allen Geschoßen Wartebereiche für Parteien, Zeugen, Rechtsanwälte,
Sachverständige und Dolmetscher einzurichten. Ein übersichtliches Leitsystem ermöglicht eine gute
Orientierung. Das gesamte Gebäude ist behindertengerecht erschlossen.
Im Justizzentrum Wien Mitte sind rund 550 Gerichtsbedienstete einschließlich Richteramtsanwärter und
Rechtspraktikanten beschäftigt. Das Gebäude wird täglich von bis zu 1.700 Personen frequentiert
und zählt damit zu den größten Gerichtsgebäuden in Österreich. |