LH Herwig van Staa und Innsbrucks Vizebürgermeister Michael Bielowski
stellten in einer gemeinsamen Pressekonferenz ein neues nachhaltiges Verkehrsgesamtkonzept für das Inntal
vor
Innsbruck (lk) - Ziel der Landesregierung ist es, den öffentlichen Verkehr stark zu fördern und
den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Die Unterinntaltrasse soll ausgebaut werden, sodass
in weiterer Folge die bestehende Infrastruktur für den regionalen Verkehr genutzt werden kann. Ziel dieses
Konzeptes ist es, die bestehenden Betriebsmittel zu modernisieren und die Infrastruktur auszubauen. „Transitbemühungen
hängen mit regionalem Verkehr unmittelbar zusammen", so Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa am Freitag
(05. 09.).
LH van Staa: „Ich habe nie gesagt, dass eine U-Bahn gebaut werden soll. Im Gegenteil, der Bau einer U-Bahn ist
in Tirol gar nicht möglich. Das System einer Lokalbahn muss wie das System einer U-Bahn funktionieren, mit
schneller Beschleunigung, schnellen Stopps oder vielen Haltestellen."
Mit einem Bus- und Eisenbahnkonzept soll es gelingen, den Verkehr in Innsbruck und Umgebung nachhaltig zu verbessern
und zu koordinieren. „Wir brauchen dort Straßenbahnen, wo Menschen wohnen und wo der Verkehr überlastet
ist", begründet LH van Staa. Dafür müssen zunächst neue Garnituren angeschafft und im
Anschluss daran die notwendigen Infrastrukturen geschaffen werden. „Eine Trasse soll vom Olympischen Dorf nach
Kranebitten führen. Die O-Busse werden bis ans Ende ihrer Lebensdauer weiterfahren und dann bis zur Fertigstellung
der Gleisführung durch Dieselbusse ersetzt", erklärte der Landeshauptmann. Die Lokalbahn könnte
dann in weiterer Folge bis nach Hall und Völs ausgebaut werden. Insgesamt sollen für das neue Verkehrskonzept
etwa 105 Millionen Euro an Kosten anfallen, die auf Stadt, Land und Bund mit jeweils 1/3-Beteiligung aufgeteilt
werden.
Am Rande der Pressekonferenz verwies der Landeshauptmann noch einmal auf den Ausbau des Schienennetzes und stellte
klar, dass es weder über den Fernpass noch über den Felbertauern eine neue Transitstrecke geben werde.
Auch den Bau der Alemagna schließt LH van Staa aus.
Zur derzeitigen Diskussion rund um die Arbeitslosigkeit in Tirol hielt LH van Staa fest, dass es in ganz Tirol
3,5 Prozent Arbeitslosigkeit und 2,2 Prozent Wirtschaftswachstum gebe. Damit liegt Tirol im Vergleich zu den anderen
Bundesländern im Spitzenfeld. „In Tirol gab es im letzten Jahr 271.148 Beschäftigte. Das ist die höchste
Beschäftigungszahl, die es je in Tirol gegeben hat. Weiters wurden 4.360 neue Arbeitsplätze geschaffen",
so LH van Staa abschließend. |