Ferrero-Waldner: Appell zur Ratifikation des Atomteststoppvertrages  

erstellt am
04. 09. 03

3. CTBT (Atomsperrvertrag) Art. XIV-Konferenz in Wien
Wien (bmaa) - Beginnend mit Mittwoch (03. 09.) Tag findet in Wien die dritte CTBT Art. XIV-Konferenz statt. Die Vertragsstaaten des Atomteststoppvertrages werden anlässlich dieser Konferenz Maßnahmen zur Beschleunigung des Inkrafttretens des CTBT (Comprehensive Test Ban Treaty) beraten. Ein weiterer Punkt umfasst die möglichen zivilen Anwendungen des CTBT-Verifikationssystems.

Bisher haben bereits 168 Staaten den CTBT unterzeichnet. Von den 44 sogenannten "Schlüsselstaaten", die über Nuklearreaktoren (auch Forschungsreaktoren) verfügen, haben Ägypten, China, Indonesien, Iran, Israel, DR Kongo, Kolumbien, USA, Vietnam den Vertrag zwar unterzeichnet, aber noch nicht ratifiziert. Die Atommächte DVR Korea, Indien und Pakistan haben den Vertrag weder unterzeichnet noch ratifiziert.

Österreich hat den CTBT am 13. März 1998 ratifiziert und setzt sich intensiv für ein rasches Inkrafttreten des CTBT sowie den zügigen Aufbau des CTBT-Verifikationssystems ein.

Anlässlich ihrer Rede vor den Delegierten der Konferenz begrüßte Außenministerin Ferrero-Waldner die jüngst erfolgte Ratifikation des Atomteststoppvertrages durch Algerien. Bislang hätten zwar schon 168 Staaten den Atomteststopvertrag unterzeichnet, davon aber nur 104 auch eine Ratifikation des Vertrages vorgenommen. "Die Lücke zwischen Unterzeichnungen und Ratifikationen des Vertrages muss dringend geschlossen werden", appellierte die Außenministerin. Der Atomteststoppvertrag spiele eine ganz wesentliche Rolle im weltweiten Kampf gegen das 'nukleare Wettrüsten', die in Wien ansässige Vorbereitungskommission von der Atomteststoppbehörde leiste hier hervorragende Arbeit, so Ferrero-Waldner.

Die CTBTO-PrepCom (Vorbereitungskommission der Nuklearteststoppbehörde) hat seit 1997 ihren Sitz in Wien. Derzeit sind ca. 270 Mitarbeiter bei der Kommission beschäftigt. Derzeit wird ein Verifikationsregime aufgebaut, das ab 2007 von insgesamt 321 Überwachungsstationen weltweit Hinweise auf mögliche Nukleartests an das Internationale Datenzentrum (IDC) in Wien übermitteln wird.
     
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