Hochwasserkatastrophe: LH Haider erwartet erhöhte Hilfe vom Bund  

erstellt am
04. 09. 03

Schäden in Vorderberg und Stockenboi im Ausmaß von rund 7 Mio Euro – Dank an alle Einsatzkräfte und Helfer
Klagenfurt (lpd) - Die Folgen und Entschädigungsleistungen der jüngsten Hochwasserkatastrophe in Vorderberg (Gemeinde St. Stefan/Gailtal) und der Gemeinde Stockenboi waren am Mittwoch (03. 09.) Gegenstand einer außerordentlichen Regierungssitzung, an denen auch der Bezirkshauptmann von Hermagor, Heinz Pansi, sowie der Bürgermeister von St. Stefan, Hans Ferlitsch, teilgenommen haben.

Landeshauptmann Jörg Haider sagte im Anschluss an die Sitzung, dass die Schäden rund 7 Mio. Euro ausmachen. Über das Nothilfswerk werde die notwendigen Mittel freigegeben. Auch der Bund solle einen erhöhten Anteil zahlen, zumal von der Hochwasserhilfe im letzten Jahr 53 Mio. Euro nicht verbraucht worden seien. Ein entsprechender Antrag sei auch im Parlament an den Finanzausschuß ergangen, so Haider.

Hinsichtlich der Wildbach- und Lawinenverbauung werde ein Schwerpunkt mit der Realisierung dringender Verbauungsprojekte gesetzt werden.

Der Landeshauptmann dankte auch allen Helfern und Einsatzkräften sowie den Spendern, die mithelfen, die Revitalisierung und den Wiederaufbau rasch voranzubringen. Es sei den Einsatzkräften gelungen, die gröbsten Probleme in zwei Tagen zu mildern. Eine Trinkwasser-Notversorgung musste geschaffen werden, nun hoffe man, rasch wieder eine dauerhafte Lösung zu finden.

Die Schadenserhebungen seien derzeit voll im Gange, binnen zehn Tagen sollen die Betroffenen Näheres über die finanziellen Unterstützungen erfahren. Seitens der Kulturabteilung (Denkmalschutz) soll es auch finanzielle Hilfestellung für die Restaurierung der stark beschädigten Kirche sowie zahlreicher Werke des Künstlers Cornelius Kolig geben.

Spenden für Vorderberg sind erbeten auf das Konto Hypo Alpe-Adria Bank, BLZ 52000, Konto- Nr. 132 98 80. Schadensformulare vom Nothilfswerk gibt es auch via Internet unter www.sicherheit.ktn.gv.at Weiters sagte der Landeshauptmann, dass der Einspruch Kärntens in der Causa B 100 Drautalstraße gegen das sogenannte Zweckzuschussgesetz aufgehoben wurde, nachdem nun sichergestellt sei, dass der ursprünglich versprochene Finanzierungsanteil für Kärnten in voller Höhe geleistet werde. Rasch weitergebaut werde der B 100 – Abschnitt Lengholz-Steinfeld-Radlach, da nun feststehe, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig sei, so Haider.
     
zurück