Kongressmetropole Wien auch 2002 weltweit wieder im Spitzenfeld  

erstellt am
04. 09. 03

Wien (rk) - Nicht nur wegen des gerade mit über 25.000 Besuchern tagenden Europäischen Kardiologenkongresses gibt Wiens Kongress-Geschäft Anlass zu Freude: Soeben veröffentlichten die beiden maßgeblichen Organisationen, International Congress and Convention Associaton (ICCA) und Union of International Associations (UIA), ihre Statistiken für 2002 und Wien liegt in beiden Zählungen unter den beliebtesten Kongressstädten der Welt auf Rang 4.

Laut ICCA wurden 2002 in Wien 58 internationale Kongresse abgehalten, was für Österreichs Hauptstadt Rang 4 bedeutet. Angeführt wird die Rangliste von Barcelona (79), gefolgt von Kopenhagen (73) und Stockholm (64). Nach Wien gereiht ist Lissabon (52) auf Rang 5, Rang 6 teilen sich Budapest und Singapur (je 48). Österreich rangiert in der Länderreihung an 14. Stelle (73 Veranstaltungen). Topländer sind die USA mit 225 internationalen Kongressen, gefolgt von Spanien (177) und Großbritannien (151).

Die Zählkriterien der UIA ergaben für Wien insgesamt 165 Veranstaltungen und ebenfalls den 4. Platz. Vorgereiht sind Paris (228), Brüssel (196) und London (171), nachgereiht sind ex aequo Singapur und Kopenhagen (je 137). Österreich steht hier weltweit an 12. Stelle (243), den Platz an der Spitze nehmen die USA (1.145) vor Frankreich (565) und Großbritannien (505) ein.

55,9 Millionen Euro Gesamtsteuereinnahmen 2002
Für Christian Mutschlechner, Leiter des Kongressbüros des Wien-Tourismus, ist Wiens seit Jahrzehnten stabile Präsenz unter den Top 5 internationalen Kongress-Destinationen der Welt und das damit verbundene Prestige der Stadt ein ganz wesentlicher Faktor für die Akquisition im internationalen Kongressgeschäft. Wiens Kongressaufkommen ist wirtschaftlich von großer Bedeutung für ganz Österreich: 2002 haben nationale und internationale Kongresse in Wien insgesamt 589.000 Gästenächtigungen bewirkt und Gesamtsteuereinnahmen von 55,9 Millionen Euro erbracht, von denen dem Bund 35 Millionen Euro und Wien 7,7 Millionen Euro zugute kamen, der Rest teilte sich auf Länder und Gemeinden auf.

Was übrigens der heute zu Ende gehende Kardiologenkongress wirtschaftlich bedeutet, wird man Ende Oktober ganz genau wissen: Das Kongressbüro des Wien-Tourismus lässt Dr. Martina Hochreiner (Institut für Volkswirtschaftstheorie und -politik der Wirtschaftsuniversität Wien) eine detaillierte Analyse dieser Großveranstaltung erarbeiten, dafür wurden u.a. auf rund 400 Tiefeninterviews mit Kongressteilnehmern und 50 Interviews mit Vertretern der Pharmaindustrie während des Kongresses geführt.
     
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