Salzburg Research erfolgreich beim Abrufen von EU-Geldern  

erstellt am
04. 09. 03

Landesforschungsgesellschaft hat gute Chancen auf zusätzliche 570.000 Euro für Forschungsprojekte
Salzburg (lk) - Die Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research ist überdurchschnittlich erfolgreich beim Abholen von EU-Fördergeldern aus Brüssel. Mit diesen Forschungsgeldern können große Teile der geleisteten Beiträge wieder ins Land Salzburg zurückgeholt werden. International anerkannte Forschung, Entwicklung und Innovation sichern langfristig den Lebensstandard, beispielsweise auf Grund an der rasanten Entwicklung des Internet. Kürzlich wurde ein EU-Projekt genehmigt, zwei weitere EU-Projekte (METOKIS und der MoMe-Cluster) stehen kurz vor Vertragsabschluss.

Beide von Salzburg Research und ihren internationalen Partnern beantragten Forschungsprojekte in der ersten Ausschreibungsrunde des sechsten EU-Rahmenprogramms für Forschung und technologische Entwicklung (2003 bis 2006) wurden als förderungswürdig bewertet und befinden sich gegenwärtig in den Vertragsverhandlungen. Dabei geht es um insgesamt etwa 570.000 Euro, die als Forschungsgelder nach Salzburg geholt werden können. Projektstart der beiden Projekte ist voraussichtlich Anfang 2004. Im METOKIS-Projekt (Methodology and Tools Infrastructure for the Creation of Knowledge Units) wird versucht, dem an und für sich „dummen" Computer menschliche Abstraktionsfähigkeit und Wissensmanagement für Multimediainhalte beizubringen. Unter dem Schlagwort „semantisches Web" soll so mehr Übersicht bei den Webinhalten entstehen.

Über den MoME-Cluster (Monitoring und Measurement) wird ein Projekt-Netzwerk geschaffen, das die vielfältigen Bemühungen zur Verbesserung der Servicequalität im Internet bündeln soll. Bei dieser Plattform geht es um die Logistik der Datenübertragung im Internet. Schon jetzt laufen zahlreiche Projekte zur Vermeidung von Datenstau auf der Datenautobahn. Im Projekt wird zum Beispiel überwacht und gemessen, welche Datenpakete im www Vorrang haben und welche nachgereiht werden können. Mit dem Netzwerk soll auch vermieden werden, dass parallel an Lösungsansätzen gearbeitet wird, sondern dass sich Projektpartner in diesem Bereich strategisch abstimmen.

PROMICT bringt Mädchen in die Technik
Im EU-Projekt PROMICT (Promoting ICT to Female Students), das kürzlich im Leonardo-Programm genehmigt wurde, versucht Salzburg Research, junge Frauen für technische Berufe zu begeistern und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein Blick auf die Inskriptionszahlen von (computer-)technischen und naturwissenschaftlichen Studienrichtungen zeigt ein Defizit von Frauen, das hauptsächlich auf geschlechtstypische, sozialisationsbedingte Interessensprägungen zurückzuführen ist. Als Konsequenz daraus sind Frauen in diesen Berufsbranchen unterrepräsentiert. Sowohl im Hinblick auf den Fachkräftemangel als auch im Sinne einer Gleichstellung der Frau ist dies problematisch. Die EU fördert das Projekt mit 320.000 Euro für zwei Jahre, Salzburg Research erhält als Koordinator 98.000 Euro an EU-Geldern. Projektbeginn ist im Oktober 2003.

Kleines Unternehmen in Europa erfolgreich
Die aktuellen bzw. kürzlich erfolgreich beendeten EU-Projekte von Salzburg Research im fünften EU-Rahmenprogramm befassten sich unter anderem mit verbesserter Übertragungsqualität im Internet oder neuen Möglichkeiten für den Kulturerbesektor über IT-Technologie. Besonders zwei EU-Leitstudien aus der Landesforschungsgesellschaft fanden international hohe Anerkennung. Mit ihren etwa 50 Mitarbeiter/inne/n zählt die Forschungsgesellschaft zu den kleinen Organisationen in diesem Bereich.
     
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