LH Haider: Hilfe für Vorderberg soll rasch erfolgen  

erstellt am
02. 09. 03

Spendenkonto und Hotline eingerichtet – Auch Mittel vom Bund werden erwartet – Verbauungsprojekt soll umgesetzt werden – Außerordentliche Regierungssitzung
Klagenfurt (lpd) - Zu den aktuellen Folgen der Hochwassersituation in von Hermagors Bezirkshauptmann Heinz Pansi fest, dass nun dafür gesorgt werde, dass die Entschädigungsleistungen für die Betroffenen zügig erfolgen, um wirksam zu helfen und den Wiederaufbau rasch zu ermöglichen.

Den Schaden bezifferte der Landeshauptmann mit 5 bis 7 Mio. Euro. Ein Schreiben an Finanzminister Karl-Heinz Grasser sei bereits ergangen, in dem er ersucht wird, aus dem Katastrophenfonds Bundesmittel für die Behebung der Schäden in Kärnten flüssig zu machen. Für individuelle Schäden werden Mittel aus dem Kärntner Nothilfswerk bereitgestellt.

Auch das seit langem diskutierte Verbauungsprojekt betreffend den Vorderberger Bach müsse rasch realisiert werden, um nochmalige Katastrophen künftig möglichst vermeiden zu können. Der Landeshauptmann informierte über seinen Lokalaugenschein via Hubschrauber am Samstag und sagte heute allen Einsatzkräften, den Freiwilligen, den Feuerwehrleuten und Rettungsdiensten sowie den Bundesheerpionieren herzlichen Dank für ihre rasche Hilfe. Kärnten habe auch Feuerwehrleute nach Uggowitz im Kanaltal entsandt, und damit dort gute Nachbarschaftshilfe geleistet. Der Hilfseinsatz im Verbund von Land, LAWZ, den Verwaltungsstellen, Einsatzorganisationen und Einsatzkräften funktioniere sehr koordiniert und gut, unterstrich Haider.

Er führte aus, dass die Schadenfeststellungskommissionen bereits unterwegs seien. An die 50 Haushalte seien in Vorderberg von Unwetterschäden betroffen. Auch seitens der Kulturabteilung werde man gemeinsam mit Bischof Alois Schwarz dafür sorgen, dass der Wiederaufbau der denkmalgeschützten Kirche rasch in Angriff genommen werden könne. Hermagors Bezirkshauptmann Pansi bekräftigte die vom Landeshauptmann initiierten Maßnahmen und sagte, dass alles getan werden müsse, um die Infrastruktur wieder aufzubauen. Das übliche Dorfleben sei zerstört. In Kürze sollte es auch gelingen, die Wasserversorgung wieder instandzusetzen.

Der Landeshauptmann gab auch bekannt, dass er für Mittwoch früh, 3. September, eine außerordentliche Regierungsssitzung einberufe. Alle Referenten sowie Verantwortliche des Bezirks wie Bezirkshauptmann Pansi und Bürgermeister Hans Ferlitsch werden über die notwendigen Maßnahmen und Hilfestellungen im Detail beraten.

Um Hilfe für Vorderberg zu leisten, wurde ein Spendenkonto und eine Hotline eingerichtet. Das Spendenkonto lautet auf Hypo-Alpe-Adria-Bank, BLZ 52000 / Konto Nr. 132 98 80 und die Hotline ist unter der Rufnummer 05 0536/22 897 (Egon Rauter, Katastrophenschutz des Landes) zu erreichen. Schadensformulare für das Nothilfswerk können auch via Internet unter http://www.sicherheit.ktn.gv.at abgerufen werden.

Der Landeshauptmann ersucht um Unterstützung der Betroffenen, mit den Spenden könnten die öffentlichen Mittel kräftig verstärkt werden. Auch von den Hochwassermitteln in Höhe von 53 Mio. Euro, die bei der vorjährigen Hochwasserkatastrophe in Nieder- und Oberösterreich übrig geblieben sind, sollte Kärnten einen entsprechenden Anteil erhalten, sagte Haider an die Adresse der Regierung und erhofft sich dabei auch Unterstützung von den Kärntner Nationalratsabgeordneten.
     
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