Innsbruck/Eisenstadt (bvz.at) - Der Burgenländer
Manfred Seidl ist in Innsbruck erneut zum Präsidenten des Bundesfeuerwehrverbands gewählt worden. Der
59jährige wurde von den rund 130 Delegierten mit 93,3 Prozent der Stimmen in seiner Funktion bestätigt.
Seit 1990 ist Seidl Landesfeuerwehrkommandant im Burgenland. Vor fünf Jahren wurde er erstmals zum Präsidenten
des Bundesfeuerwehr-Verbands bestellt. Der 59-Jährige steht insgesamt 320.000 Feuerwehrleuten in ganz Österreich
vor. Der Anteil der Frauen sei mit 5.700 so hoch wie nie zuvor, erklärte Seidl bei einer Pressekonferenz in
Innsbruck.
Von der Bundesregierung forderte der wiedergewählte Präsident die Zusage ein, die Feuerschutzsteuer von
derzeit acht auf zehn Prozent zu erhöhen. Eine Unterstützung bei der Anschaffung von Geräten verlangte
Seidl von Bund, Ländern und Gemeinden. "Viele Feuerwehr-Einsätze erfolgen auf dem Hoheitsgebiet
des Bundes", begründete er die Forderung. Weiters sprach sich Seidl für die Schaffung eines eigenen
Berufsbildes "Feuerwehrmann bzw. -frau" bei der Berufsfeuerwehr aus. Konkrete Richtlinien für die
Ausbildung bestehen derzeit nicht, kritisierte er.
Seidl verwies auf einen Einsatz-Rekord der Feuerwehren im Vorjahr. Insgesamt 286.000 Mal mussten die Florianijünger
ausrücken. Statistisch gesehen fuhren die Feuerwehren damit alle zwei Minuten aus. 80 Prozent der Einsätze
betrafen technische Hilfeleistungen, 20 Prozent waren Brandbekämpfungen.
Der 9. Bundesfeuerwehr-Leistungsbewerb fand an diesem Wochenende erstmals in Tirol statt. 360 Gruppen und mehr
als 3.200 Teilnehmer aus allen Bundesländern, der Schweiz, Liechtenstein, Bayern und Südtirol waren zu
der Veranstaltung im Innsbrucker Tivoli-Stadion erwartet worden.
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