Griessner bei der ersten Österreichischen Down-Syndrom Tagung im Bildungshaus St. Virgil
Salzburg (lk) - „Die persönliche Verantwortung für das menschliche Leben geht Hand in Hand
mit der Achtung seiner unantastbaren Würde", erklärte Landtagspräsident Ing. Georg Griessner
am Freitag (12. 09.) in seinen Grußworten zur ersten Österreichischen
Down-Syndrom Tagung im Bildungshaus St. Virgil.
Die Tagung sei einerseits ein kraftvolles Zeichen an betroffene Menschen, an ihre Angehörigen und Familien.
Sie sei ein Aufruf zu einem aktiven und selbstbestimmten Leben. Andererseits würden die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer damit eine klare Botschaft an die gesamte Gesellschaft senden. Ein unseliger Zeitgeist gebe uns Normen
des Aussehens, des Verhaltens, des Erfolges vor. Normen und Wunschvorstellungen, die der Lebensrealität der
meisten Menschen in diesem Land längst nicht mehr gerecht werden, so Griessner. „Mit dieser Veranstaltung
rufen Sie alle auch nach außen zu einer Hinwendung zur Fülle des menschlichen Lebens auf. Ihr Bemühen,
Ihre Initiative und Ihr Engagement ist Beispiel für ein menschlicheres und menschengerechteres Miteinander".
Kein Mensch sei perfekt und jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. „Vielleicht erkennen wir eines Tages,
dass nicht nur unsere Stärken ein wichtiger Teil von uns sind, sondern auch unsere Schwächen. Denn an
ihnen können wir und andere wachsen und lernen", so der Landtagspräsident.
Die Tagung unter Patronanz von Dr. Margot Klestil-Löffler beschäftigt sich bis Sonntag, 14. September,
in Workshops mit pädagogischen, medizinischen und gesellschaftlichen Fragen in Zusammenhang mit dem Down-Syndrom.
Als Festredner nehmen Erzbischof Dr. Alois Kothgasser sowie der Präsident der European Down Syndrom Association
(EDSA), Juan
Perera, aus Spanien teil. |