Schausberger bei der Eröffnung der 52. Generalversammlung des IPI-Weltkongresses
Salzburg (lk) - Salzburg befinde sich als Medienstandort in einer interessanten Situation. Auf der
einen Seite sei Salzburg als Tourismusland daran interessiert, weltweit präsent zu sein. Sei es durch globale
Internet-Aktivitäten oder den ersten touristisch ausgelegten Fernsehsender Europas. Daneben werde aber auch
die lokale Information für die Salzburger Bevölkerung groß geschrieben. „Das bedeutet, auch in
der regionalen Informationspolitik Bürgernähe zu beweisen. Etwa durch regionale Printmedien, den ersten
terrestrischen Privat-TV-Sender oder die Vorreiterrolle im E-Government", erklärte Landeshauptmann Dr.
Franz Schausberger am Samstag (13. 09.) bei der Eröffnungszeremonie der 52.
Generalversammlung des IPI-Weltkongresses in der Salzburger Residenz.
Der Weltkongress des Internationalen Presse-Institutes (IPI) findet von Samstag, 13., bis Dienstag, 16. September,
in Salzburg statt. Themen der Diskussionsrunden werden unter anderem die Informationsgesellschaft, das Aufeinandertreffen
der unterschiedlichen Zivilisationen, die Berichterstattung über die Krankheit SARS, der Krieg im Irak, Pressefreiheit
und die Preisverleihung des „Free Media Pioneer 2003" an den unabhängigen Presserat von Tansania sein.
Salzburg war und ist, so Schausberger, seit jeher Ausgangspunkt für neue Medieninitiativen und -konzepte.
Das Fernsehsendungsprinzip der täglichen, regionalen Bundesländernachrichtensendung in Nachfolge von
„Österreich Heute" nahm in Salzburg seinen Ausgang. Hier wurde die erste derartige Sendung ausgestrahlt.
Mit Salzburg TV startete in Salzburg Österreichs erstes Privatfernsehen. Für einen regionalen und überregionalen
Erfahrungsaustausch wurden 1997 die Salzburger Rundfunktage, der spätere Salzburger Mediengipfel, ins Leben
gerufen. Eines der wesentlichen Ergebnisse dabei war der Vorschlag zur Errichtung einer privaten Rundfunkanstalt
für Neue Medien, was mit der Installation der KommAustria auch verwirklicht wurde. Mit dem Kuratorium für
Journalistenausbildung ist Salzburg Standort für eine österreichweit anerkannte Journalistenausbildungs-
und Fortbildungsstätte, so Schausberger weiter.
Mit der Ausrichtung der Messe „E-Solution", die heuer bereits zum zweiten Mal stattgefunden hat, entwickelt
sich Salzburg mehr und mehr zu dem IT-Fachmesse-Standort Österreichs. Und mit Feratel verfügt Salzburg
über ein europaweit anerkanntes Spezialunternehmen für touristische Informationssysteme, Breitbandkommunikation,
Telekommunikation und Panoramafernsehen.
Vorzeige-Land bei E-Government
„Außerdem ist das Land Salzburg bereits heute Österreichs Vorzeige-Land in puncto E-Government. Das
bescheinigt uns ein e-media-Test, bei dem Österreichs virtuelle Amtsstuben der Bundesländer unter die
Lupe genommen wurden", informierte der Landeshauptmann die Teilnehmer. Seit dem Beginn im September 2001 mit
zehn Formularen werden mittlerweile 67 Verfahren der Salzburger Landesverwaltung online über das Internet
angeboten und können damit rascher bearbeitet und erledigt werden. Seit Oktober 2002 können auch die
anfallenden Gebühren durch den Antragsteller bequem von zu Hause aus via Internet bezahlt werden. Ab Ende
2003 wird sich der Bürger im digitalen Netz laufend über den Bearbeitungsstand seines Antrages informieren
können.
Salzburgs Medienrolle in der Zukunft
Das Profil des Medienstandortes Salzburg auch in Zukunft zu schärfen sei ein erklärtes Ziel Salzburger
Landespolitik, sagte Schausberger. Eine besondere Rolle spielen dabei das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften
der Paris-Lodron Universität sowie die Salzburger Fachhochschule mit Studiengängen in den Bereichen IDTV
(Digitales Fernsehen und interaktive Dienste), TKS (Telekommunikationstechnik und –systeme), MMA (Multimediaart)
und IWM (Informationswirtschaft & –management). |