Salzburg als Medienstandort global und lokal präsent  

erstellt am
15. 09. 03

Schausberger bei der Eröffnung der 52. Generalversammlung des IPI-Weltkongresses
Salzburg (lk) - Salzburg befinde sich als Medienstandort in einer interessanten Situation. Auf der einen Seite sei Salzburg als Tourismusland daran interessiert, weltweit präsent zu sein. Sei es durch globale Internet-Aktivitäten oder den ersten touristisch ausgelegten Fernsehsender Europas. Daneben werde aber auch die lokale Information für die Salzburger Bevölkerung groß geschrieben. „Das bedeutet, auch in der regionalen Informationspolitik Bürgernähe zu beweisen. Etwa durch regionale Printmedien, den ersten terrestrischen Privat-TV-Sender oder die Vorreiterrolle im E-Government", erklärte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (13. 09.)  bei der Eröffnungszeremonie der 52. Generalversammlung des IPI-Weltkongresses in der Salzburger Residenz.

Der Weltkongress des Internationalen Presse-Institutes (IPI) findet von Samstag, 13., bis Dienstag, 16. September, in Salzburg statt. Themen der Diskussionsrunden werden unter anderem die Informationsgesellschaft, das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Zivilisationen, die Berichterstattung über die Krankheit SARS, der Krieg im Irak, Pressefreiheit und die Preisverleihung des „Free Media Pioneer 2003" an den unabhängigen Presserat von Tansania sein.

Salzburg war und ist, so Schausberger, seit jeher Ausgangspunkt für neue Medieninitiativen und -konzepte. Das Fernsehsendungsprinzip der täglichen, regionalen Bundesländernachrichtensendung in Nachfolge von „Österreich Heute" nahm in Salzburg seinen Ausgang. Hier wurde die erste derartige Sendung ausgestrahlt. Mit Salzburg TV startete in Salzburg Österreichs erstes Privatfernsehen. Für einen regionalen und überregionalen Erfahrungsaustausch wurden 1997 die Salzburger Rundfunktage, der spätere Salzburger Mediengipfel, ins Leben gerufen. Eines der wesentlichen Ergebnisse dabei war der Vorschlag zur Errichtung einer privaten Rundfunkanstalt für Neue Medien, was mit der Installation der KommAustria auch verwirklicht wurde. Mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung ist Salzburg Standort für eine österreichweit anerkannte Journalistenausbildungs- und Fortbildungsstätte, so Schausberger weiter.

Mit der Ausrichtung der Messe „E-Solution", die heuer bereits zum zweiten Mal stattgefunden hat, entwickelt sich Salzburg mehr und mehr zu dem IT-Fachmesse-Standort Österreichs. Und mit Feratel verfügt Salzburg über ein europaweit anerkanntes Spezialunternehmen für touristische Informationssysteme, Breitbandkommunikation, Telekommunikation und Panoramafernsehen.

Vorzeige-Land bei E-Government

„Außerdem ist das Land Salzburg bereits heute Österreichs Vorzeige-Land in puncto E-Government. Das bescheinigt uns ein e-media-Test, bei dem Österreichs virtuelle Amtsstuben der Bundesländer unter die Lupe genommen wurden", informierte der Landeshauptmann die Teilnehmer. Seit dem Beginn im September 2001 mit zehn Formularen werden mittlerweile 67 Verfahren der Salzburger Landesverwaltung online über das Internet angeboten und können damit rascher bearbeitet und erledigt werden. Seit Oktober 2002 können auch die anfallenden Gebühren durch den Antragsteller bequem von zu Hause aus via Internet bezahlt werden. Ab Ende 2003 wird sich der Bürger im digitalen Netz laufend über den Bearbeitungsstand seines Antrages informieren können.

Salzburgs Medienrolle in der Zukunft
Das Profil des Medienstandortes Salzburg auch in Zukunft zu schärfen sei ein erklärtes Ziel Salzburger Landespolitik, sagte Schausberger. Eine besondere Rolle spielen dabei das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften der Paris-Lodron Universität sowie die Salzburger Fachhochschule mit Studiengängen in den Bereichen IDTV (Digitales Fernsehen und interaktive Dienste), TKS (Telekommunikationstechnik und –systeme), MMA (Multimediaart) und IWM (Informationswirtschaft & –management).
     
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