NÖ: Miteinander von Land und Kirchen  

erstellt am
12. 09. 03

»Ökumenisches Mittagessen« im Landhaus St. Pölten
St. Pölten (epd Ö) - Als „Zeichen des guten Miteinanders von Land und Kirchen“ bezeichnete der Superintendent der Evangelischen Kirche in Niederösterreich, Mag. Paul Weiland, das bereits traditionelle „Ökumenische Mittagessen“ im Millenniumssaal im Landhaus in St. Pölten. Einmal im Jahr lädt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Repräsentanten der Römisch-katholischen Kirche und der Evangelischen Kirche zu diesem Mittagessen und zum gegenseitigen Austausch ein. Bei der Begegnung am Dienstag (09. 09.) erinnerte Pröll an den wichtigen Beitrag der Kirchen gerade in Bezug auf die europäi-sche Erweiterung. „Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, dass Europa ein christli-ches Europa bleibt und wieder wird“, betonte Pröll und forderte „mit gutem Beispiel voranzugehen im Bereich der Bildung, im Umgang mit der Jugend und vor allem in der Beziehung zu den der Europäischen Union beitretenden Ländern“.

In seiner Rede dankte Superintendent Weiland, dass „die Evangelische Kirche als gleichberechtigter Partner in Niederösterreich“ leben und sich wohlfühlen könne. Er erinnerte weiters an die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Land. So seien aus Anlass des Jahres der Bibel in Niederösterreich allen Abgeordneten des Landtages von den Kirchen Bibeln überreicht worden. „Die Bibel ist ein Fundament des Lebens“, so Weiland. „Von ihr erhalten wir Werte im Sinne von Grundhaltungen für ein besseres Miteinander“. Sie vermittle, dass das Leben ein Geschenk und der Mensch nicht das Maß der Dinge sei. Dies wirke sich in einem respektvollen und würdevollen Umgang miteinander aus. Sichtbar werde dies zum Beispiel im Laura-Gatner Haus für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in Hirtenberg.

Kardinal Dr. Christoph Schönborn sprach den Mitteleuropäischen Katholikentag an, der im Mai 2004 in Mariazell stattfinden wird. Dieser Katholikentag sei ein gemeinsames Projekt von acht Bischofskonferenzen und wolle „Schritte der Versöhnung“ zwischen den Ländern setzen. Geplant sei auch, die „alten Pilgerwege in diesen Ländern als Lebensadern sichtbar zu machen“ und „vor allem gemeinsam an Europa mitzubauen“. Der Mitteleuropäische Katholikentag sei zwar ein innerkatholisches Projekt, so Schönborn, doch wäre in Zukunft vielleicht ein europäischer Christentag möglich.
     
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