»International Community« gibt 800 Mio. Euro pro Jahr aus und schafft 10 200 Arbeitsplätze  

erstellt am
11. 09. 03

Ferrero-Waldner präsentiert Studie zu volkswirtschaftlichen Effekten der in Österreich angesiedelten Internationalen Organisationen
Wien (bmaa) - Nimmt man die Effekte der in Wien ansässigen internationalen Organisationen, der multilateralen Vertretungen und der bilateralen Botschaften zusammen, dann ergibt sich eine direkte und indirekte Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen im Wert von fast 800 Millionen Euro pro Jahr. Rund 10200 Arbeitsplätze gehen direkt oder indirekt von den Beschäftigungseffekten der Wiener Internationalen Organisationen aus.

Das ist die Kernaussage eines von Pricewaterhouse Coopers im Auftrag des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten erstellten Gutachtens das am Mittwoch (10. 09.) von Außenministerin Ferrero-Waldner präsentiert wurde. "Der politische und diplomatische Wert, der für Wien entsteht, lässt sich sicher nicht in Geld ausdrücken", sagte Ferrero-Waldner. Und: "Dass sich Österreich auf diese Weise auf dem internationalen Parkett profiliert, steht außer Zweifel. Trotzdem wollten wir die harten Zahlen, die die Effekte für die österreichische Wirtschaft, für den Wohnungsmarkt, für das Bildungswesen einmal auch ganz konkret belegen."

Ein weiterer Aspekt der Studie behandelt das Spar- und Konsumverhalten der Diplomaten. Von dem jährlichem verfügbaren Haushaltseinkommen der internationalen Beamten werden rund 180 Millionen Euro (27 %) gespart. Von der restlichen Konsumsumme von 132 Millionen Euro werden 126 Millionen Euro im Inland konsumiert. "Dieses Ergebnis unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung der International Community in Österreich", sagte Willibald Cernko, Vorstandsmitglied der Bank Austria Creditanstalt.

Einige österreichische Unternehmen haben die wirtschaftliche Bedeutung der "International Community" früh erkannt und ihre Dienstleistungen auf diese bedeutende Zielgruppe abgestimmt. Die Bank Austria Creditanstalt, Österreichs größte Bank, die die nunmehr vorliegende Studie ebenfalls unterstützt hat, hat sich beispielsweise schon 1959 mit der Eröffnung eines eigenen Schalters in der Atombehörde IAEO auf die Betreuung von Diplomaten spezialisiert. Heute betreut das Geschäftsfeld International Community der Bank 11.000 Diplomaten, ein Kundenanteil von 80 Prozent in Österreich. 75 Mitarbeiter stehen dieser Kundengruppe in 15 Sprachen und an 8 Standorten zur Verfügung.
     
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