Sächsischer Fluthelfer-Orden für zwei Tiroler  

erstellt am
11. 09. 03

LT-Präsident Mader: »Solche Hilfs-Leistungen machen unser Land stolz!«
Innsbruck (lk) - In Anerkennung ihres Einsatzes in Sachsen/Deutschland während der Flutkatastrophe 2002 wurden vom Ministerpräsident und dem Landtags-Präsident des Freistaats Sachsen zwei Tiroler mit dem Sächsischen Fluthelfer-Orden ausgezeichnet.

Am Mittwoch (10. 09.) hatten die Ausgezeichneten Johann


Honorarkonsul Wunderbaldinger, Pater Bonifatius, Johann, Landtags-Präsident Mader (v. li. n. re.).
Triendl aus Vils und Pater Bonifatius Markerl vom Kloster St. Petersberg in Silz ihren großen Tag mit der Verleihung des Ordens durch Deutschlands Honorarkonsul Dr. Ernst Wunderbaldinger in Anwesenheit des Landtags-Präsidenten Prof. Ing. Helmut Mader in Vertretung des Landeshauptmanns.

„Ich habe zutiefst Respekt vor solchen Leistungen, sie machen unser Land stolz", meinte der Landtags-Präsident in bewegten Worten an die Auszuzeichnenden, die von ihm auch noch Präsente des Tiroler Landtags erhielten. „Sie sind ein Beispiel für andere, was für unsere Gesellschaft besonders wichtig ist. Ich habe selbst in unserem Land einige Katastrophen miterlebt und weiß, wie froh die betroffenen Menschen dann sind, wenn jemand persönlich zur Hilfe zu ihnen kommt!" Und der deutsche Honorarkonsul sagte: „Sie bekommen die Verleihungs-Urkunden mit den entsprechenden Medaillen als besonderes Dankeschön."

„Ich habe einen großen Platz gereinigt und auch einen Keller, überall stand zentimetertief der Schlamm nach dem Hochwasser", schilderte der 13jährige Johann Triendl seinen Einsatz im sächsischen Ruppendorf, wo auch seine Großeltern wohnen. Der Hauptschüler, dessen Eltern einen Bauernhof in Vils bewirtschaften, ließ seinen Urlaub sprichwörtlich ‚ins Wasser fallen’ und schaufelte nach dem Feuerwehr-Einsatz gleich zwei Wochen weiter...

„Ich bin mit zehn Jugendlichen unserer Pfadfinder-Gruppe ins kleine sächsische Dorf Olbitz gefahren, wo wir nach dem Hochwasser eine Woche lang angefaulte Möbel entsorgt haben. Die Leute waren sehr dankbar für die Hilfe und wir sind dort von den Erlebnissen reich beschenkt worden als Christen", erklärte Pater Bonifatius Markerl vom Kloster St. Petersberg in Silz. Ursprünglich wollten die ‚Pfadis’ eine Bergwoche im Ortlergebiet abhalten. Pater Bonifatius: „Im Dorf stand das Hochwasser 1,8 m hoch, nachdem ein Teil des Elbdammes gebrochen war. Da war die geplante Urlaubstour kein Thema mehr …"
     
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