Zahl der Gäste aus den USA und Japan auch in Österreich rückläufig
Wien (statistik austria) - Die Hoffnung der internationalen Tourismusbranche, der Schock des 11.
September werde im Lauf der Zeit abklingen, hat sich nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Lungenkrankheit
SARS und der Irakkrieg haben die Reiselust der US-Amerikaner oder der Japaner weiter gedrückt. Die Angst vor
internationalen Langstreckenflügen kommt auch in der österreichischen Bilanz des Städtetourismus
(Nächtigungen in den acht Landeshauptstädten und in Wien) aufgrund des vergleichsweise hohen Anteils
von Fluggästen aus den USA und Japan zum Ausdruck.
Nach Berechnungen der Statistik Austria ist im ersten Jahr nach dem verheerenden Anschlag in New York die Zahl
der Gäste aus den USA im Städtetourismus um 16,8%, jene der Japaner um 10,2% gesunken. Auch im 1. Halbjahr
2003 hat sich dieser Trend fortgesetzt: -8,6% bei den US-amerikanischen Gästen, -22,6% bei den japanischen
Gästen. Im selben Zeitraum sind in den drei nächtigungsmäßig wichtigsten Städten Wien,
Salzburg und Innsbruck die Nächtigungen insgesamt rückläufig: -1,3%, -0,9% bzw. -6,0%.
Insgesamt fällt die Nächtigungsstatistik im 1. Halbjahr 2003 nicht so schlecht aus (+0,7% gegenüber
dem 1. Halbjahr 2002), weil der österreichische Tourismus - sieht man vom Inländerverkehr ab - von weitgehend
flugunabhängigen Nahmärkten wie Deutschland (Anteil: 45,7%) und den Niederlanden (Anteil: 8,3%) dominiert
wird. |