Mit der Dämmerung setzt neue Effektbeleuchtung ein
Wien (rk) - Einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Stadtbildpflege in Wien hat die nächtliche
Beleuchtung bzw. Anstrahlung historischer Bauwerke, größtenteils basierend auf den Aktivitäten
der MA 33 Öffentliche Beleuchtung (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr), die für die Anstrahlung
von 210 Denkmälern und
Foto: MA 33 |
Gebäuden in Wien verantwortlich zeichnet. Seit der vergangenen Nacht erstrahlt auf der Ringstraße vis-à-vis
des Rathauses das Burgtheater in neuem Glanz, allabendlich bei Einbruch der Dämmerung setzt die neue Effektbeleuchtung
in schlichtem Weiß ein; der Farbton kann aber beispielsweise für Premieren oder andere besondere Ereignisse
jederzeit geändert werden. Die Anstrahlung erfolgt mittels computergesteuerter Scheinwerfer (DMX-Protokoll),
die es bisher in der Showtechnik nur für den Innenbereich gegeben hat. Seitens der MA 33 weist DI Dr. Nikolaus
Thiemann auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Lichttechniker des Burgtheaters und der Stadt Wien bei der Errichtung
der neuen Anlage hin. "Wie überhaupt auch in den meisten Fällen in Wien, in denen Anstrahlungen
nicht direkt durch die MA 33 durchgeführt werden, zumindest der kompetente, fachliche Rat dieser Dienststelle
eingeholt wird", so Thiemann.
Wurde das Burgtheater bisher mittels herkömmlicher Scheinwerfer beleuchtet, bietet die neue Effektbeleuchtung
durch die Computersteuerung auch neue Möglichkeiten hinsichtlich Farbwahl, wodurch die Brillanz der Anstrahlung
wesentlich verbessert werden kann. Von einem zentralen Steuerpult aus können sowohl die Farbe in allen Nuancen
als auch die optischen Möglichkeiten der Leuchtkörper von eng gebündelt bis breit strahlend verändert
werden. Damit kann auch das optische Erscheinungsbild des Hauses, etwa die Schattenwirkung am Gebäude selbst,
variiert werden. Auf die Möglichkeiten, den Farbton Anlässen entsprechend zu ändern oder zu mischen,
wurde bereits hingewiesen.
Durch die besonders gute Zusammenarbeit zwischen MA 33 und Burgtheater konnte die Errichtung und Genehmigung (Abnahme)
der Anlage in nur zwei Monaten, während der sommerlichen Spielpause des Hauses, vorgenommen werden damit konnte
mit Spielbeginn am Sonntag, dem 7. September, auch die neue Effektbeleuchtung eingeschaltet werden. Basierend auf
den guten Erfahrungen beim gegenständlichen Projekt, soll von der MA 33 auf Wiens Prachtstraße als Nächstes
die Anstrahlungsanlage der Wiener Staatsoper überarbeitet werden; es geht dabei um ein ganzheitliches Anstrahlungskonzept,
das ein dem Ansehen des Hauses gerecht werdendes nächtliches Erscheinungsbild gewährleisten soll. |