WKÖ und Bundesregierung starten Exportförderungsprogramm  

erstellt am
09. 09. 03

Leitl: Export ist Konjunkturmotor und bewahrt Österreich vor Rezession - Exportoffensive kommt zum richtigen Zeitpunkt
Wien (pwk) - Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl stellte am Montag (08. 09.) gemeinsam mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Wirtschaftsminister Martin Bartenstein die 25 Punkte umfassende Internationalisierungsoffensive zur Exportförderung von Bundesregierung und WKÖ vor. Zusätzlich zu den laufenden WKÖ-Maßnahmen und Ausgaben für Österreichs exportorientierte Unternehmen sowie Neueinsteiger auf diesem Gebiet, stellt die Bundesregierung heuer und 2004 je 25 Mio Euro für weitere exportfördernde Aktivitäten zur Verfügung. Die Mittel müssen aber nicht im laufenden Jahr bzw. 2004 aufgebraucht werden, sie können auch darüber hinaus Verwendung finden.

Präsident Leitl unterstrich die Wichtigkeit der Initiative: "Schließlich sichert die heimische Exportwirtschaft direkt eine Million Arbeitsplätze. Der Export selbst ist ein wichtiger Budgetstabilisator und hat Österreich im vergangenen Jahr vor einer Rezession bewahrt." Dadurch dass Österreich vergangenes Jahr Exporteuropameister war, flossen gegenüber dem EU-Schnitt 2,2 Mrd Euro zusätzlich in den Budgettopf. Leitl: "Hätten wir wie der EU-Durchschnitt bilanziert, gäbe es jetzt um 60.000 Arbeitsplätze weniger." Zusätzlich sind eine weitere Million Jobs indirekt von den österreichischen Exportunternehmen abhängig.

"Mit Hilfe der Internationalisierungsoffensive werden wir die Exportquote steigern und unser Ziel, bis 2007 die Zahl der Exportunternehmen auf 30.000 zu verdoppeln, erreichen", sagt Leitl. Schwerpunkte der Initiative sind die MOEL-Staaten sowie Überseedestinationen. Leitl: "Kleinbetriebe werden wir nach Europa begleiten, Großbetriebe nach Übersee." Der Anteil an Exportunternehmen an der österreichischen Firmenstruktur sei mit fünf Prozent zwar nicht schlecht, gleichzeitig bedeute das aber auch, dass 95 Prozent nicht exportieren. Leitl: "Wir müssen vom kleiner werdenden Welthandelskuchen ein größeres Stück abschneiden."

Die WKÖ ist mit ihrer Außenwirtschaftsorganisation (AWO), der größten derartigen Organisation weltweit, schon seit Jahrzehnten für die österreichischen Unternehmen aktiv. Heuer wurden und werden alleine 300 Auslandsveranstaltungen abgehalten. Leitl: "So quasi jeden Werktag ein österreichisches Exportevent im Ausland." Insgesamt wickelt die AWO 500.000 Geschäftsfälle für die österreichische Wirtschaft ab.
     
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