Marillen profitierten vom sommerlichen Hoch  

erstellt am
09. 09. 03

Ertragserwartungen auch bei Winterkernobst überdurchschnittlich
Wien (statistik austria) - Als Gewinner der sommerlichen Hitzeperiode können die heimischen Obstkulturen bezeichnet werden, die von den zusätzlichen Sonnenstunden insgesamt profitierten.

Den Ertragsmeldungen der Obsterntereferenten der Statistik Austria zufolge wird nach einer hervorragenden Marillenernte nun auch von einer zufriedenstellenden Produktion bei Winterkernobst ausgegangen.

Österreichs Obstbauern konnten heuer eine üppige Marillenernte von 17.400 Tonnen einfahren, die selbst den langjährigen Durchschnitt mit einem deutlichen Plus von 45 Prozent überflügelte. Innerhalb der letzten 10 Jahre brachte nur die Rekordernte von 1999 höhere Erträge ein. Gegenüber dem extrem marillenarmen Vorjahr wurde sogar eine Steigerung von 185 Prozent verzeichnet, was beinahe einer Verdreifachung entspricht.

Die Ertragssteigerung hat sich in den Intensivanlagen stärker ausgewirkt als bei Kulturen mit extensiver Bewirtschaftung, was in eine Erhöhung des Produktionsanteiles aus Intensivanlagen um 6 Prozentpunkte auf 24 Prozent resultierte. Der besser Pflegezustand der Erwerbsobstanlagen scheint hier die Empfindlichkeit der Obstkulturen gegenüber den extremen Witterungsverhältnissen des heurigen Sommers herabgesetzt zu haben.

Bei Winterkernobst kündigt sich aus derzeitiger Sicht eine zufriedenstellende Erntemenge bei Winteräpfeln und ein ausgezeichneter Birnenjahrgang an.

Waren die Prognosen bei den Äpfeln im Vormonat noch vorsichtig, zeichnen sich nun doch bessere Ertragserwartungen ab. Die Produktion von Winteräpfeln wird zwar mit 316.000 Tonnen um 10 Prozent unter dem Vorjahreswert eingeschätzt, liegt aber voraussichtlich über dem Zehnjahresdurchschnitt (+3 Prozent).

Bei Winterbirnen wird mit einer Erntemenge von 37.200 Tonnen gerechnet; damit könnte der Vorjahreswert um 24 Prozent übertroffen und eine Produktion von 14 Prozent über dem langjährigen Mittel erzielt werden.

Hitze und Niederschlagsknappheit führten teilweise zu Qualitätseinbußen wie verminderte Fruchtgrößen und Sonnenbrandschäden. Über vermehrtes Auftreten des Apfelwicklers wird vor allem aus dem Extensivbereich berichtet. Auch die weiterhin fortschreitende Ausbreitung des Feuerbrandes macht den Kernobstkulturen zunehmend zu schaffen.
     
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