Gute Aussichten für soziale Epidemie? |
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Nachfrage auf sozialprojekte.com übertrifft Angebot Wien/Hamburg - Seit einem guten halben Jahr ist http://www.sozialprojekte.com online. Die einzige Plattform im deutschsprachigen Raum, die länderübergreifend soziale Arbeitsprojekte sichtbar macht. Wirtschaftstreibende und Private finden bequem Dienstleistungen für alle Tage. Einfach einen Suchbegriff wie Garten, Maler, Holz eingeben - erstaunlich, was sich da oft ganz in der Nähe auftut. Vor vier Jahren hat Reinhard Bogg, der geschäftsführende Obmann des Vereins zur Förderung sozialer Arbeitsprojekte diese visionäre Idee mit privaten Geldern gestartet. "Menschen mit besonderen Bedürfnissen leisten gute Arbeit. Das muss man sichtbar machen. Events, Musikveranstaltungen, lokale Initiativen und das EU-Jahr der Menschen mit Behinderungen - das brauchen wir alles. Aber wenn der Alltag einkehrt, sollen diese Leute nicht wieder in der Versenkung verschwinden." "Wir mussten uns etwas einfallen lassen, um mit kleinstem Budget die größte Wirkung zu erzielen." Daher schaut Bogg auch konsequent darauf, dass sozialprojekte.com besser als alle kommerziellen Seiten in die Suchmaschinen eingetragen ist. Im August 2003 hatte die Plattform bereits über 9.000 Besucher und ca. 80.000 Seitenaufrufe. "Und was mich herausfordert", gibt Bogg zu, "ist, wenn Leute mailen oder mich anrufen, sie hätten ein Produkt, das sie gerade brauchen, noch nicht bei sozialen Arbeitsprojekten gefunden." Das spornt an, bei den sozialen Projektträgern und öffentlichen Stellen kontinuierlich Lobbying für die Vernetzung zu betreiben. Das Team um Reinhard Bogg will mit transparenter Information, Lobbying und technischem Know-How das Wissen und damit die Wertschätzung für die Arbeit von Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie einen Virus verbreiten. "Im Idealfall eine soziale Epidemie auslösen", wünscht sich die Sponsoringverantwortliche. Entstanden ist der unabhängige Verein aus der guten Zusammenarbeit dreier Freunde: Reinhard Bogg, zu der Zeit Leiter eines Arbeitsprojektes bei einer Behindertenorganisation und davor Unternehmer, Ewald Kicker, Wirtschaftsinformatiker und ruhiger, ausdauernder "Tüftler" mit visionären Ideen und Torsten Spandl, der als Marketingmanager in einem führenden deutschen Markenunternehmen und frischgebackener Vater immer noch Zeit freischaufeln kann für das herausfordernde Projekt. Heidemarie Penz, verantwortlich für Sponsoring, glaubt an die Kraft der Idee und ist zuversichtlich: "Wir haben dem passenden Sponsor in einer langfristigen Partnerschaft viel zu bieten. Wenn mir wieder einmal alles zu langsam geht, hole ich mir Anregungen aus dem unglaublichen Buch von Malcolm Gladwell mit Fallbeispielen sozialer Epidemien: Der Tipping Point. Wie kleine Dinge Großes bewirken." Wie geht es weiter? "Ich kann es immer noch kaum glauben. Wir haben es geschafft, die führende Kreativagentur Jung von Matt/Donau für eine Image-Kampagne zu gewinnen", freut sich Bogg. "Das wird Eindruck machen. Ab Mitte Oktober wollen wir in den Medien sein. Da liegt noch ein schönes Stück Arbeit vor uns. So gut haben die Zeitungen und Magazine nicht verdient in der letzten Zeit und dann kommen wir und wollen eine überregionale Non-Profit-Kampagne anleiern. Aber worauf sollen wir warten? Menschen mit besonderen Bedürfnissen brauchen die Macht der Medien, um sichtbar zu werden." |
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