Bozen (lpa) - Täglich passieren zwischen 300 und 700 mit Abfall beladene LKWs den Brenner. Die Umweltbehörden
in Rom und Wien wollen, dass dieser Abfall nach einheitlichen Kriterien kontrolliert wird. Illegalem mülltransport
soll so der Kampf angesagt werden. Das Landesassessorat für Umwelt und die Landesumweltgentur waren Mittler
bei der Ausarbeitung der Kontrollenmaßstäbe. Diese wurden am Donnerstag (18. 09.) in
Nößlach am Brenner im Beisein der Umweltlandesräte von Süd- und Nordtirol vorgestellt. Dabei
wurden auch LKWs kontrolliert.
Die Detailplanung der grenzüberschreitenden Abfalltransporte und möglichen Lösungen haben Politiker
und Fachleute heute präsentiert. Nach einheitlichen Kriterien soll kontrolliert werden, ob die LKWs tatsächlich
das mit sich führen, was sie in den Papieren angeben. Der Bestimmungsort und die technische Ausrüstung
sollen ebenfalls nach vereinheitlichten Kontrollmaßnahmen geprüft werden können. Wie so eine Kontrolle
abläuft, haben der Südtiroler Umweltlandesrat, der Nordtiroler Landeshauptmannstellvertreter, Hannes
Gschwenter, Raffaele Vacca vom Nucleo Operativo Ecologico, der Südtiroler Umweltagenturdirektor, Walter Huber
und die Verantwortlichen der Region Trient heute beobachtet. Vor Ort waren auch die Gendarmerie und die Grenzwache.
Die LKWs auf der Autobahn werden zur Kontrolle angehalten. Dann werden sowohl die Papiere als auch die Fracht überprüft.
Wenn die Fracht nicht mit dem übereinstimmt, was in den Papieren angegeben ist, wird sie sequestriert. Auch
eine Geldstrafe ist vorgesehen. In Österreich werden solche Kontrollen bereits seit sechs Jahren durchgeführt.
Italien will nun ebenfalls diese Kontrollen durchführen. Dazu müssen die Kontrollschritte, die entsprechenden
Maßstäbe und die notwendigen Geräte mit Österreich abgestimmt werden. Es gilt, genau festzulegen,
was wann wo und wie kontrolliert wird, damit in einem nächsten Schritt Daten ausgetauscht werden können.
Die entsprechende Kontrollinstanz soll in Trient sitzen. Oberstes Ziel ist die effiziente Zusammenarbeit zwischen
Italien und Österreich. Der Freistaat Bayern hat ebenfalls großes Interesse an der Initiative bekundet.
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