Paris (esa) - Europa und China haben ein gemeinsames Interesse an einer Zusammenarbeit, die es gestattet,
die Vorteile der Satellitennavigation und von GALILEO vor allem im Verkehrswesen, in der Wissenschaft, Landnutzung
und Katastrophenverhütung sowie in anderen Bereichen zu nutzen. Der Austausch von Forschungsergebnissen, die
Förderung von Bildungsvorhaben, gemeinsame Projekte und industrielle Kontakte sind wichtige Mittel, die zur
Erreichung dieser Ziele beitragen.
In diesem Sinne haben die Europäische Kommission, die Europäische Weltraumorganisation und das chinesische
Ministerium für Wissenschaft und Technik beschlossen, in China ein Ausbildungs-, Kooperations- und Informationszentrum
für Satellitennavigation zu errichten. Auf der Grundlage der bisher in der Gemeinsamen Technischen Arbeitsgruppe
geführten bilateralen Gespräche wurde entschieden, das Zentrum an der renommierten Universität Peking
anzusiedeln.
Das Zentrum soll anfänglich mit einem oder zwei Fachleuten sowie einem Verwaltungs- und einem technischen
Assistenten besetzt werden.
Der Generaldirektor für Energie und Verkehr der Europäischen Kommission, F. Lamoureux, und der Generalsekretär
des chinesischen Ministeriums für Wissenschaft und Technik, Shi Dinghuan, werden das Zentrum in Beijing am
Freitag, den 19. September um 11.00 Uhr einweihen.
Die Einweihung findet im China-Europe Technical Training and Cooperation Centre, Room 323, ZhongGuanCun FangZheng
Building, No. 298, Chengfu Road, Haidian District (vor dem Osteingang der Universität Peking) statt.
Das Galileo-System wird insgesamt 30 Satelliten (27 aktive und 3 Reservesatelliten) umfassen, die die Erde auf
drei verschiedenen Kreisbahnen in 23 616 km Höhe mit einer Neigung von 56° zum Äquator umlaufen und
damit eine ausgezeichnete Abdeckung unseres Planeten gewährleisten werden. Zwei Galileo-Kontrollzentren in
Europa sollen den Betrieb der Satelliten überwachen und die Leitung des Navigationssystems wahrnehmen. |