LH van Staa verlieh Landespreis für Kunst 2003 an Margarethe Heubacher-Sentobe
Innsbruck (lk) - LH Herwig van Staa überreichte am Donnerstag (18. 09.) den
mit 14.000 Euro dotierten Tiroler Landespreis für Kunst an die aus Schwaz stammende Architektin Mag.arch.
Margarethe Heubacher-Sentobe. „Der Tiroler Landespreis für Kunst ist einer der wichtigsten Preise, die das
Land Tirol verleiht und es freut mich, diese hohe Auszeichnung an Margarethe Heubacher-Sentobe als Zeichen der
Wertschätzung des Landes Tirol zu überreichen", würdigte LH Herwig van Staa die Preisträgerin.
Diese Auszeichnung sei außerdem auch ein Signal für das gestiegene Architekturbewusstsein in Tirol.
Neben Heubacher-Sentobe haben in den vergangenen 20 Jahren zwei Architekten den Landespreis für Kunst erhalten
und zwar Prof. Othmar Barth im Jahre 1999 sowie Prof. Josef Lackner im Jahre 1989. „Sehr viel wurde in den vergangenen
Jahren erreicht; das ist nicht nur ein Verdienst der Architekten, sondern auch des Architekturforums Tirol",
so LH van Staa. Arno Ritter vom Architekturforum Tirol lobte die architektonische Arbeit Heubacher-Sentobes als
„stimmungsvoll, reich an Atmosphäre und unaufdringlich". Eine Architektur, die man sich unbedingt anschauen
müsse, denn gute Architektur soll erleb- und erspürbar sein.
Mit dem Landespreis für Kunst werden hervorragende künstlerische Leistungen in allen Kunstsparten anerkannt;
seit 1984 wird er jährlich als Würdigung eines Gesamtwerks oder außergewöhnlicher Einzelleistungen
verliehen. Die Zuerkennung geschieht durch Beschluss der Landesregierung über Vorschlag einer Jury, deren
Mitglieder vom Kulturbeirat bestellt werden.
Vita der Preisträgerin
Die Architektin Margarethe Heubacher-Sentobe, geboren 1945, ist verheiratet und hat eine Tochter. Nach
der HTL in Innsbruck und einem Jahr Praxis bei Architekt Heltschl studierte sie von 1965 - 1970 Architektur an
der Akademie der Bildenden Künste in Wien, in der in der Meisterklasse von Roland Rainer. Ihr Studium schloss
sie mit dem Diplom ab. Ihre Praxiszeit verbrachte Heubacher-Sentobe anschließend bei den Architekten Loch,
Tuscher und Norer in Innsbruck und arbeitete bei Wettbewerben und an der Volksschule in Vomp mit.
Seit 1978 betreibt Heubacher-Sentobe ihr eigenes Büro in Schwaz. Die Architektin arbeitet meist allein und
zeichnet in der Regel alle Pläne selbst, nur bei größeren Projekten zieht sie einen Mitarbeiter
zu. Seit 1990 wirkt sie als Lehrbeauftragte für Entwerfen an der Technischen Universität in Innsbruck.
1995 -1999 Mitglied des Fachbeirates in Feldkirch, 2001- 2003 Mitglied des Kunstbeirates in Schwaz. Margarethe
Heubacher-Sentobe wurde national wie international vor allem durch ihre sensiblen und konzeptionell außergewöhnlichen
Einfamilienhäuser bekannt. (z.B. Haus Wagner und Haus Bazzanella in Schwaz, Haus Mölk auf der Hungerburg,
Haus Wanitschek in Brixlegg). Außerdem hat sie vier mittelgroße Wohnanlagen und den Um- und Zubau des
Wlasak-Kindergartens geplant. Der von ihr entworfene Seniorenclub im Stadtpark wurde mit dem Bauherrenpreis der
Zentralvereinigung für Architekten ausgezeichnet. Für das bereits zur Ikone gewordene und viel publizierte
„Haus Larcher" in Innerst am Weerberg erhielt sie 1997 den 2. Hauptpreis der Österr. Zementindustrie,
sowie 1999 eine Auszeichnung beim Architekturpreis für Neues Bauen in den Alpen. Die letzten vier Jahre beschäftigte
sie sich mit dem gelungenen Neubau des Klosters „Karmel ST. JOSEF" in Innsbruck-Mühlau. |