Prokop: Hilfe für psychisch kranke und gefährdete Menschen
Tulln (nlk) - "Eine psychische Erkrankung ist eine Krankheit wie jede andere auch. Psychisch
Kranke dürfen daher aus der Gesellschaft nicht ausgegrenzt werden. Es geht vor allem darum, gegen Vorurteile
und Benachteiligungen anzukämpfen", betonte Landeshauptmannstell- vertreterin Liese Prokop am Mittwoch
(17. 09.) anlässlich des 10-jährigen Bestehens des "Tageszentrum
Regenbogen" in Tulln. In der heutigen Gesellschaft würden nach wie vor nur körperliche Gebrechen
toleriert, Krankheiten der Seele seien weiterhin tabuisiert.
Die Mitarbeiter im Tageszentrum helfen Menschen, persönliche Krisen und psychische Probleme zu überwinden.
Das 1993 gegründete Zentrum betreut 22 Klienten, die nicht mehr stationär behandelt werden. Weiters werden
Menschen betreut, die auf Grund ihrer Erkrankung ihren Arbeitsplatz verloren haben und wieder in den Arbeitsprozess
integriert werden sollen.
Küchen-, Werkstatt- und Kreativarbeit sowie diverse Außenaktivitäten sind fixer Bestandteil des
Tagesablaufs in dieser Einrichtung. In der Kreativwerkstätte werden mit Holz, Textilien, Papier und Wachsen
verschiedenste Objekte angefertigt. Die Klienten haben so die Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichen und
nach Anleitung der Betreuer zu arbeiten. Ausdauer, Konzentration und Selbstständigkeit werden dadurch gefördert.
Weiters diskutieren die Teilnehmer in Gesprächsgruppen aktuelle Themen aus den Medien und bilden sich so eine
eigene Meinung. |