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Bundesbetreuung / Asylgipfel |
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erstellt am
18. 09. 03
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Bundesbetreuung: Gemeinsame Lösung
Wien (bmi) - Vertreter von Regierung, Ländern, Städten und Gemeinden sowie der Hilfsorganisationen
kamen am Mittwoch (17. 09.) im Bundesministerium für Inneres zu einem Gipfelgespräch
über die erweiterte Bundesbetreuung von Flüchtlingen zusammen.
Dabei haben die Vertreter der NGOs ihre Mitwirkung für eine rasche Lösung in Aussicht gestellt und die
Ländervertreter kündigten an, bei fünf unter Einladung vom Innenministerium eingerichteten Arbeitsgruppen
mitzuarbeiten. Die Arbeitsgruppen befassen sich mit:
- Bestandsaufnahme der zu betreuenden Menschen
- Evaluierung der vorhandenen Kapazitäten sowie Möglichkeiten zusätzlicher Kapazitäten.
- Personalbedarf für die Betreuung
- Klärung der rechtlichen Fragen und 15a-Vereinbarung
- Finanzierung
In jeder Arbeitsgruppe sind Vertreter von Bund, Länder und NGOs vertreten. Die Arbeitsgruppen sollen rasch
Ergebnisse erarbeiten und damit die Grundlage für ein weiteres einvernehmliches Vorgehen und für eine
gesamtösterreichische Lösung schaffen. Unter den Gesprächsteilnehmern bestand Konsens an der Verwirklichung
der 15a-Vereinbarung. Das Innenministerium hält an der Variante des Vorziehens der 15a-Vereinbarung fest.
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Posch: Strasser darf sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen
Wien (sk) - Anlässlich des Asylgipfels am Mittwoch (17. 09.) appellierte
SPÖ-Menschenrechts- sprecher Walter Posch an Innenminister Strasser, nicht länger die Augen vor der von
ihm selbst verursachten dramatischen Situation im Asylbereich zu verschließen. All zu lange habe Strasser
so agiert, als wäre es eine Lösung, hilfesuchende Menschen einfach auf die Straße zu setzen.
Nach dem OGH-Urteil über die Rechtswidrigkeit seiner Asyl-Richtlinie stehe der Innenminister ziemlich ratlos
vor den Folgen seiner verfehlten Asylpolitik. Ausdruck seiner Ratlosigkeit - aber auch seiner Respektlosigkeit
gegenüber dem NGOs - sei auch die Tatsache, dass Strasser am heutigen Asylgipfel nicht selbst teilnimmt und
den zuständigen Sektionschef schickt. Dies entspreche aber seiner grundsätzlichen Haltung zur Problematik,
die er bereits in seiner ersten Reaktion auf das OGH-Urteil kundgetan hat: "Strasser stiehlt sich permanent
aus der Verantwortung, wenn es um das Thema Asyl geht", so Posch.
Zu der Tatsache, dass die NGOs zum heutigen Asylgipfel eingeladen wurden, sagte Posch: "Nachdem die heimischen
Hilfsorganisationen in den letzten Monaten ignoriert und desavouiert wurden, dürfen sie nun, wenn es darum
geht, die Kosten aufzuteilen, wieder mitreden." |
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Ellmauer: Erfreut über konstruktives Gesprächsklima beim Asylgipfel
Falsche Posch-Interpretation ist zurückzuweisen
Wien (övp-pk) - ÖVP-Menschenrechtssprecher Abg.z.NR Matthias Ellmauer zeigte sich am Mittwoch
(17. 09.) sehr erfreut darüber, dass die Gespräche im Innenministerium
beim heutigen Asylgipfel gemeinsam mit den NGOs, Ländern und Gemeinden partnerschaftlich, konstruktiv und
lösungsorientiert verlaufen seien. "Die NGOs sowie auch der Bund sind an einer gemeinsamen österreichischen
Lösung interessiert", so Ellmauer. Auch die Länder hätten ihre Mitwirkung in Aussicht gestellt
und werden ihre politisch Verantwortlichen befassen.
In diesem Zusammenhang verwies Ellmauer auch auf die heute von SPÖ-Menschenrechtssprecher Posch getätigten
falschen Aussagen, wonach das Asylgesetz und die 15a-Vereinbarung von Bund und Ländern zur Grundversorgung
von Asylwerbern nichts miteinander zu tun hätten. "Die Länder haben den Abschluss der 15a-Vereinbarung
unter der Bedingung begrüßt, dass die Asylverfahren beschleunigt werden", so Ellmauer. "Diese
Bedingung erfüllt der Bund durch die im Parlament zur Beschlussfassung aufliegende Asylgesetznovelle."
Die Falschinterpretation von Posch sei deshalb zurückzuweisen. |
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Stoisits:
Strasser muss Ad-hoc-Lösungen zur Flüchtlingsunterbringung anbieten
Nach OGH-Beschluss liegt Verantwortung eindeutig beim Bund
Wien (grüne) - Die Menschenrechtssprecherin der Grünen, Terezija Stoisits, erinnert Minister
Strasser nach dem Asylgipfel am Mittwoch (17. 09.) an seine, durch zwei OGH-Beschlüsse
bestätigte, Verantwortung zur Unterbringung und Versorgung von AsylwerberInnen. "Österreich hat
es schon mehrmals geschafft in Krisensituation, wie im Bosnien- oder Kosovokrieg, eine große Zahl an Flüchtlingen
unterzubringen. Auch angesichts des nahenden Winters sollte Strasser unverzüglich Ad-hoc-Lösungen für
die Unterbringung von allen bedürftigen AsylwerberInnen anbieten und den Asyl-NGO"s Angebote machen,
um ihre Arbeit in diesem Bereich zu unterstützen," fordert Stoisits. "Jeder Versuch die Verantwortung
weiter auf Länder oder NGO"s abzuschieben würde die Betreuungsmisere noch weiter fortsetzen,"
so die Menschenrechtssprecherin abschließend. |
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