LHStv. Ambrozy traf Präsident Illy – Zahlreiche grenzüberschreitende Kooperationen im
medizinischen Bereich vereinbart
Triest / Klagenfurt (lpd) - Zahlreiche neue Projekte einer weitreichenden Kooperation im Gesundheitswesen
zwischen Kärnten und der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien haben Kärntens Gesundheitsreferent
LHStv. Peter Ambrozy und die friulanischen Landesräte für Gesundheit und Europapolitik, Gianni Pecol
Cominotto und Ezio Beltrame, vereinbart.
Bei den offiziellen Gesprächen am Dienstag (16. 09.) Nachmittag in Triest
standen gemeinsame Konzepte für eine verstärkte Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Patientenversorgung,
Lymphklinik Wolfsberg, beschleunigte Kostenrückerstattung, Ausbildung im Pflegebereich, Behandlung seltener
Krankheiten sowie Gesundheitsförderung und –vorsorge im Mittelpunkt. Im Anschluss an den grenzüberschreitenden
Gesundheitsgipfel traf Ambrozy mit Regionspräsidenten Riccardo Illy zusammen.
Ambrozy, der eine engere Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich als unbedingt notwendig und vorrangig bezeichnete,
präsentierte seinen Amtskollegen die Grundzüge einer künftigen grenzüberschreitenden Kooperation
der Krankenanstalten. Dadurch sollen insbesondere die wissenschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Fortbildungsaktivitäten
gefördert sowie der Austausch von patientenrelevanten Daten optimiert werden. Mittelfristig sollen auch die
italienische Region Veneto sowie in weiterer Folge die Republik Slowenien in diese Kooperation mit einbezogen werden,
unterstrich Ambrozy.
Großes Interesse zeigte die friulanische Regierung an der neu geschaffenen Lymphklinik in Wolfsberg, wo laut
Ambrozy vor allem im Bereich der Rehabilitation italienische Patienten behandelt werden könnten. Der Gesundheitsreferent
will dazu finanzielle Unterstützung seitens der Europäischen Union einfordern.
Auch im Bereich der unmittelbaren Patientenversorgung werden Friaul und Kärnten hinkünftig bessere Kontakte
pflegen. Konkret wurde eine Initiative für einen grenzüberschreitenden Krankenpflegeschüler-Austausch
gestartet, die es Pflegeschülern beider Regionen ermöglichen soll, verstärkt im Ausland Praxiserfahrung
zu sammeln. „Das Projekt soll den Krankenpflegeschülern helfen, mehr Selbstständigkeit zu gewinnen und
neue Arbeitsweisen, Methoden und Techniken kennen zu lernen“, Ambrozy dazu. Erörtert wurde außerdem
die Einrichtung einer internationalen Ausbildungsstätte für Pflegeberufe.
Gelobt wurde Kärnten für seine vorbildlichen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung- und -vorsorge.
Ambrozy ermutigte seine Amtskollegen, ähnliche Strukturen aufzubauen, und sicherte ihnen dabei die Unterstützung
des Landes Kärnten zu. |