Kärntner Lehrlingsoffensive 2003/2004 |
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LH Haider: Kein Jugendlicher unter 25 Jahren soll arbeitslos oder ohne Ausbildung sein - Großer
Andrang im Spiegelsaal der Landesregierung Klagenfurt (lpd) - Zum Bersten voll war am Dienstag (16. 09.) der Spiegelsaal in der Kärntner Landesregierung als Landeshauptmann Jörg Haider die "Lehrlingsoffensive 2003/2004" präsentierte. Lehrstellensuchende, Eltern, Lehrer und Unternehmer waren eingeladen, um diese neue Initiative des Landes kennen zu lernen. Gleichzeitig hatten alle die Möglichkeit, ihre Situation darzustellen, Informationen auszutauschen und schon erste Kontakte zur Lehrstellenvermittlung zu knüpfen. Der Landeshauptmann sieht in dieser neuen Offensive eine große Chance für Jugendliche und verwies auf das ehrgeizige Ziel, dass kein junger Mensch unter 25 Jahren in Kärnten arbeitslos oder ohne Ausbildung sein dürfe. Haider wies darauf hin, dass durch den territorialen Beschäftigungspakt mit dem Arbeitsmarktservice (AMS), der seit November des vergangenen Jahres läuft, bereits über 10.000 junge Menschen am Arbeitsmarkt oder an einem Ausbildungsplatz untergebracht werden konnten. Dieses erfolgreiche Jugendbeschäftigungsprogramm schlage sich in den Arbeitsmarktdaten positiv nieder, denn während in ganz Österreich die Jugendarbeitslosigkeit im Durchschnitt sehr stark gestiegen sei (+6,7 Prozent), zeigten die letzten Zahlen für Kärnten einen stabilen Stand von +0,1 Prozent. „Auch die Zahl an offenen Lehrstellen weist ein Plus von fast 17 Prozent auf und bestätigt unsere Aktivitäten“, betonte Haider. Sandro Ebner, der Verantwortliche der Firma RSE, welche die „Lehrlingsoffensive 2003/2004“ betreibt, erklärte das umfangreiche Angebot, das von einer Online-Lehrstellenbörse über Bewerbungsbriefings bis zu Schnuppertagen in Berufsschulen reiche. Die Online-Lehrstellenbörse stehe als kärntenweite Datenplattform sowohl den Unternehmern als auch den Lehrstellensuchenden zur Verfügung. Über die folgende Internet-Adresse seien alle wichtigen Informationen abrufbar: http://www.lehrstellenboerse.ksn.at. Auf dieser Homepage bestehe anhand einer Kärntenkarte die Möglichkeit, die Lehrstellensuche in den gewünschten Bezirken einzugrenzen. Weiters könnten Filterkriterien wie z. B. Bezirk im Detail, Monat oder Jahr eingegeben werden. Die Anzeige der einzelnen Berufsgruppen sei auf einen Blick ersichtlich, sodass eine effiziente Suche durchgeführt werden könne. Zusatzinformationen gäbe es unter der Lehrlings-Hotline 04276-48353. Die Bewerbungsbriefings werden im Polytechnischen Lehrgang und in den neunten Schulstufen allgemein- und höherbildender Schulen abgehalten. Hier werden den Jugendlichen alle grundlegenden Informationen über ihre zukünftigen Bewerbungen und Vorstellungsgespräche vermittelt. Zusätzlich werden Jugendliche durch Schnuppertage in ihrer Entscheidungsfindung unterstützt: Eine Woche lang besteht in den Kärntner Berufsschulen die Möglichkeit, unter Aufsicht einen Lehrberuf näher kennen zu lernen. Der Landeshauptmann kritisierte, dass in diesem Bereich in der Vergangenheit einiges versäumt worden sei. Daher müsse diese Offensive jetzt viele Neuerungen bringen. Es sei zum Beispiel dringend notwendig, die Fixierung auf klassische Mädchen- oder Burschen-Berufe, wie Frisörin oder Mechaniker zu vermeiden: „Das große Angebot an neuen zukunftsträchtige Ausbildungen muss den jungen Menschen nähergebracht werden.“ Außerdem müsste der Dialog mit den Ausbildungsstätten gefördert werden, um auftretende Probleme früher abzufangen. Kärnten habe schon lange Vorreiterposition in der Modernisierung der Ausbildungsstätten oder in der Entwicklung von Lehrwerkstätten: „Die neue Lehrlingsakademie in St. Andrä im Lavanttal, die mit großen österreichischen Firmen zusammenarbeitet, ist beispielgebend.“ Am IT-Sektor gäbe es Lehrwerkstätten an den Standorten Wolfsberg, Krumpendorf und Villach. Außerdem fördere das Land Kärnten die Zusammenarbeit mit großen Firmen: „Qualität zahlt sich aus. Das zeigt auch, dass Infineon gerade dabei ist, den ganzen Automotiv-Bereich nach Kärnten zu verlegen“, so Haider. Albert Gunzer, Vizepräsident der Wirtschaftskammer, bestätigte den großartigen Weg des Landes: „Nur gut ausgebildete Fachkräfte können sich am Markt behaupten.“ Gleichzeitig regte er an, dass Arbeitnehmerschutzgesetz zu lockern, da dieses oft einen „Hemmschuh für Betriebe“ darstelle. Heiner Zechmann, amtsführender Landesschulratspräsident, bedankte sich beim Landeshauptmann für diese wertvolle, flächendeckende Initiative. Der Landeshauptmann überreichte auch Urkunden: Ausgezeichnet wurden vier Mädchen (Andrea Blatnik, Ingrid Kristan, Sybille Leiter, Simone Obmann), die eine Ausbildung im IT-Bereich begonnen hatten, und die Maschinenfabrik Urbas für ihre langjährige Lehrlingsausbildung. Nach der Präsentation bestand für alle Lehrstellensuchenden und Unternehmer die Möglichkeit, direkte Kontakte zu knüpfen und erste Lehrstellen zu vermitteln. |
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