Zentraleuropäische Gewerkschaften und Betriebsräte der Mineralölindustrie setzen
auf verstärkte Zusammenarbeit
Wien (omv) - Vertreter aus acht Ländern nahmen an der 3. Konferenz zentral- und osteuropäischer
Gewerkschaften und Betriebsräte der Mineralölindustrie teil. Unter dem Motto “Gemeinsame Herausforderungen
gemeinsam lösen" stellen sich die Gewerkschaftsvertreter und Betriebsräte den neuen Vorgaben der
Europäischen Union und der Globalisierung.
Von 14. bis 16. September fand die 3. Konferenz der zentraleuropäischen Gewerkschaften und Betriebsräte
der Mineralölindustrie auf Einladung des OMV Zentralbetriebsratspräsidiums am Semmering statt. Die Konferenz
stand im Zeichen der verstärkten internationalen Zusammenarbeit. Hauptthema waren die Änderungen im Bereich
der betrieblichen Interessenvertretung durch die neuen Vorgaben der Europäischen Union und die Notwendigkeit
der Globalisierung der Gewerkschaften im mittel- und osteuropäischen Raum. Gewerkschaftsvertreter und Betriebsräte
aus Bulgarien, Kroatien, Österreich, Ungarn, Rumänien, Polen, Serbien, Slowakei sowie der Europäischen
Bergbau-, Energie- und Chemiearbeitervertretung sowie der Friedrich Ebert Stiftung tagten im OMV Palace Hotel am
Semmering. Das dichte Programm umfasste u. a. Vorträge des Präsidenten des österreichischen Gewerkschaftsbundes
Fritz Verzetnitsch, des Europa-Parlamentariers Harald Ettl und Nadir Guerers von der OPEC.
OMV Zentralbetriebsratsvorsitzender Leopold Abraham fasst die Ergebnisse so zusammen: “Wir leben in einer Zeit,
in der Europa mehr und mehr zusammenwächst. 2004 werden weitere wichtige Länder der Europäischen
Union beitreten. Dieser Herausforderung werden sich die Gewerkschaften und Betriebsräte der Zentraleuropäischen
Mineralölindustrie aktiv stellen." Die wichtigste Aufgabe der Arbeitnehmervertreter liege darin, ihre
Zusammenarbeit effizienter zu koordinieren. “Die Wirtschaftssysteme in Mittel und Osteuropa werden sich zunehmend
harmonisieren. Wenn wir als Vertreter der Arbeitnehmer hier mitgestalten wollen, ist verstärkte Zusammenarbeit
notwendig”, so Abraham weiter.
Die VertreterInnen der Gewerkschaften und Betriebsräte der zentraleuropäischen Gewerkschaften haben
sich auf eine gemeinsame Vorgehensweise zur Verfolgung folgender zentraler Zielsetzungen geeinigt:
- Schutz wirtschaftlicher, sozialer, umweltrechtlicher und kultureller Interessen
- Erweiterung der Beziehung zwischen zusammengehörenden Unternehmen
- Verstärkung der Kontakte mit den Arbeitnehmern
- Einhaltung der EU-Verträge
- Chancengleichheit
- Angleichung von Kollektivverträgen und HandelspolitikenAustausch von Daten, Informationen und Dienstleistungen
Teilnehmer und Veranstalter betrachteten die Tagung als großen Erfolg. “Es wurden weitere Schritte in
die richtige Richtung gesetzt, die Gewerkschaftsvertreter und die Betriebsräte sind gut für die gemeinsame
Zukunft Europas gerüstet”, so Leopold Abraham abschließend.
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