IV-GS Fritz: Industrie begrüßt bisher vorliegende Reformpläne - Bahnausbau muss
weiter forciert werden
Wien (PdI) - "Die politischen Aussagen der vergangenen Tage zeigen, dass die ÖBB-Reform
in die heiße Phase kommt. Die Industrie begrüßt die bisher in Grundzügen vorliegenden Reformpläne
außerordentlich. Das Kind darf aber nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden: Der Schienen-Infrastrukturausbau
darf nicht verzögert werden, wir brauchen vernünftige und effiziente Investitionen in den Bahnausbau",
betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Dkfm. Lorenz Fritz. Die Pläne des BMVIT entsprechen
aus Sicht der Industrie diesen Ansprüchen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei.
Dass es in Zukunft keine automatische generelle Verlustabdeckungsverpflichtung des Bundes für Defizite der
ÖBB geben soll, findet die Unterstützung der Industrie. Jedoch gelte es genau darauf zu achten, dass
dem Ziel, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, auch Rechnung getragen wird. Das bedeute, so Fritz, auch die
notwendigen Mittel für den Bahnausbau zu sichern oder zusätzliche Mittel für die Infrastrukturprojekte
zu generieren und so die Ausbaugeschwindigkeit zu erhöhen. "Woher diese ab 2007 kommen, ist auch für
den Generalverkehrsplan ein offenes Thema. Die Entwicklung von PPP-Modellen und stärkere Inanspruchnahme von
EU-Mitteln für Cross border-Projekte im gemeinsamen Vorgehen mit den betroffenen Nachbarstaaten, können
nur mithelfen, die Finanzierung sicherzustellen.
Die ÖBB-Reform wird jedenfalls nicht sofort das gesamte Einsparungspotenzial lukrieren können, auch in
privaten Unternehmen können nicht sofort die gesamten Einsparungen aus Reformen gehoben werden", meinte
der Generalsekretär. |