Künftiger Pflegeombudsmann vorgestellt  

erstellt am
16. 09. 03

Pittermann: Vogt wird unabhängig arbeiten
Wien (rk) - Gesundheitsstadträtin Prim. Dr. Elisabeth Pittermann präsentierte bei einer Pressekonferenz am Montag (15. 09.) den künftigen Wiener Pflegeombudsmann Dr. Werner Vogt. "Mir ist wichtig, dass Dr. Vogt unabhängig ist. Angehörige und Pflegepatienten können sich dann direkt an den Pflegeombudsmann wenden. Missstände sollen aufgezeigt und Verbesserungen erarbeitet werden."

Dr. Werner Vogt, langjährige Erfahrung als Oberarzt am Lorenz Böhler Krankenhaus und


StR. Prim. Dr. Elisabeth Pittermann-Höcker und dem künftigen Wiener Pflegeombudsmann Dr. Werner Vogt
Foto: Pressefoto Votava
Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft "Kritische Medizin", wird sich ab 1. Oktober 2003 um die Anliegen der Patienten und ihrer Angehörigen kümmern. "Ich werde ganz eng mit der Bevölkerung zusammenarbeiten. Mein Büro soll rund um die Uhr und auch am Wochenende besetzt sein. Ich selbst werde vor Ort in die ambulanten und stationären Einrichtungen gehen und mir selbst ein Bild machen."

Der Wiener Pflegeombudsmann soll nach außen die Identifikationsperson eines neu zu strukturierenden Beschwerdemanagements im Bereich der ambulanten und stationären Pflege sein. Durch seine Person ist das Anliegen der Stadträtin verknüpft, PatientInnen, Angehörige, MitarbeiterInnen, SachwalterInnen, etc. eine fachlich kompetente, kommunikationsfähige und -freudige Ansprechstelle für alle Ängste, Sorgen und Probleme im Zusammenhang mit der Pflege und Betreuung älterer MitbürgerInnen zur Verfügung zu stellen. Die Funktion des Pflegeombudsmannes wird frei von einem Weisungsrecht sämtlicher Trägerorganisationen für die Durchführung von Pflegeleistungen, als auch politischen Funktionsträgern eingerichtet.

Wirkung nach innen
Der Wiener Pflegeombudsmann wird im Zuge der Strukturreform 2004 - "Soziale Sicherheit in Wien" als direkte Anlaufstelle für die Anliegen der Zielgruppen mit der dazu nötigen Infrastruktur eingerichtet. Er soll sowohl persönlich, telefonisch, als auch via Internet für die Bevölkerung erreichbar sein. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass durch entsprechende organisatorische Maßnahmen der Pflegeombudsmann vor Ort und somit dezentral für die Menschen erreichbar ist - rasch, unkompliziert und in der Nähe.

Kompetenzen
Der Wiener Pflegeombudsmann wird sein Wirken in der Regel auf entsprechende Kommunikations- und Konfliktlösungsmöglichkeiten aufbauen. Er wird also in der Praxis beim Einlangen von Beschwerden Lösungen vor Ort durch das Gespräch zwischen Pflege- und Betreuungseinrichtung, PatientInnen und Angehörigen suchen. Um aber der Einrichtung auch den nötigen Nachdruck zu verleihen, wird dem Wiener Pflegeombudsmann eine direkte Möglichkeit zur Einschaltung des Wiener Patientenanwaltes, der Betriebsaufsichtsbehörde MA 15 und den Beschwerdestellen der jeweiligen Trägerorganisationen eingeräumt.

Zielgruppen
PatientInnen, Angehörige, MitarbeiterInnen, SachwalterInnen, etc. in sämtlichen Fragen der Pflege und pflegerischen Betreuung älterer MitbürgerInnen.
     
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