Paris (esa) - Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) wird den Fallturm des „Zentrums für Angewandte
Raumfahrt-Mikrogravitation“ (ZARM) in Bremen zu einer ESA-Außeneinrichtung erklären. Dieser Status soll
in einer Feier im ZARM, die am 2. Oktober 2003 ab 12.45 Uhr stattfindet, im Beisein des Bürgermeisters und
Vorsitzenden des Stadtsenats von Bremen, Dr. Henning Scherf, des ZARM-Generaldirektors, Prof. Dr. Hans J. Rath,
des ESA-Direktors für Industriefragen und Technologieprogramme, Dr. Hans Kappler, und des ESA-Direktors für
Technische und Betriebliche Unterstützung, Gaele Winters, verliehen werden.
Der neue Status wird dem Fallturm des ZARM zuerkannt, weil er in Europa einzigartig ist und von der ESA regelmäßig
genutzt wird. Er bietet Kapazität für eingehende Forschung unter Mikrogravitation, d.h. angenäherter
Schwerelosigkeit, und ist ein unerläßlicher Prüfstand für Weltraumprojekte, bevor sie realen
Einsatzbedingungen unterzogen werden. In beiden Nutzungsarten hat das ZARM seit vielen Jahren für Tausende
von Experimenten, von denen viele mit der ESA im Zusammenhang standen, wertvollen Zugang zu Bedingungen verminderter
Schwerkraft gewährt.
Der dieses Jahr geplante Einbau eines Katapults wird die Zeit, in der Bedingungen verminderter Schwerkraft zur
Verfügung stehen, verdoppeln und in der Zukunft damit erweiterte Möglichkeiten eröffnen. Eine ausgedehntere
Nutzung dieser Einrichtung wird für die Internationale Raumstation in der Einsatzphase insbesondere für
Anwendungen der Mikrogravitation von Vorteil sein.
An die Unterzeichnung des Vertrags werden sich ein Fallversuch im Turm und die Vorstellung des Katapultsystems
anschließen. Nach dem Mittagessen ist eine kurze Besichtigung des Turminneren bis etwa 14.30 Uhr vorgesehen. |