Trinkwasservorsorgekonzept für die südliche Landeshälfte abgeschlossen
Bregenz (vlk) - Landesstatthalter Dieter Egger informierte am Mittwoch (24. 09.) im
Landhaus über den aktuellen Stand des Vorarlberger Trinkwasservorsorgekonzeptes. Vorarlberg verfüge insgesamt
über reichliche Trinkwasservorkommen von hoher Qualität. In einigen Landesteilen bzw. Gemeinden sind
noch lokale bzw. regionale Maßnahmen erforderlich, um ein "zweites Standbein" zu schaffen, d.h.
um die Wasserversorgung auch bei Unfällen, Trockenheit, Naturkatastrophen oder in Krisensituationen sicherzustellen.
Nach Abschluss des Pilotprojektes Montafon wurden nun die Regionen Arlberg, Klostertal, südlicher Walgau,
Großes Walsertal und Brandnertal untersucht. Dabei wurden in 17 Gemeinden 75 Wasserversorgungsanlagen erhoben,
davon 13 gemeindeeigene, 41 private und 21 genossenschaftliche. "Damit sind die Arbeiten am Trinkwasservorsorgekonzept
in der südlichen Landeshälfte im Wesentlichen fertig", so Wasserwirtschaftsreferent Egger.
Zwecks Sicherung der künftigen Wasserversorgung wird ein Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, der 72 Quellschutz-
und Grundwasserschutzgebiete, 68 Kilometer Leitungen, 16 Pumpwerke, 11 Quellfassungen sowie den Neubau bzw. die
Instandsetzung von 32 Wasserbehältern empfiehlt. Weiters wird der Aufbau von sechs regionalen Verbundlösungen
angeregt: Lech-Warth, Klösterle-Dalaas, Innerbraz-Bludenz, Fontanella-Sonntag, Marul-Blons-St. Gerold-Thüringerberg
und Bludenz-Bürs-Nüziders-Ludesch-Thüringen. Gesamtkosten für diese Maßnahmen: 38 Millionen
Euro. Egger: "Damit kann bis zum Planungsziel im Jahr 2040 eine ausreichende, gegen Störfälle gesicherte
Versorgung gewährleistet werden."
Das Trinkwasservorsorgekonzept dient dem Schutz von Vorarlbergs einzigem Bodenschatz und versteht sich als fundierte
Entscheidungsgrundlage für künftige Planungen in der Wasserwirtschaft. Als nächste Etappe stehen
laut Egger der nördliche Walgau und das südliche Rheintal bis zum Kummenberg auf dem Programm. |