Qualitätssicherung im Mittelpunkt der FHStG-Novelle
Wien (bm:bwk) - Die Erfolgsstory Fachhochschule geht ins zehnte Jahr: 7500 Absolventen seit dem Start
in Österreich, 22.100 Studienplätze in mehr als 130 Studiengängen im Studienjahr 2003/04, davon
7400 Anfängerstudienplätze. Diese dynamische Entwicklung im Bereich des Fachhochschulwesens erfordert
besondere Bedachtnahme auf Qualitätssicherung.
"Bei der im Ministerrat beschlossenen FHStG-Novelle steht die nachhaltige Sicherung der Qualität im Mittelpunkt.
Neben der Einführung eines umfassenden Qualitätsmanagements in den Fachhochschul-Trägergesellschaften
wird die Rolle des Fachhochschulrates in der Qualitätssicherung unterstrichen. Dieser soll künftig für
die Gewährleistung von Qualitätsstandards verantwortlich sein. Weiters wird die gesetzliche Grundlage
für Doppel-Diplomprogramme an Fachhochschulen geschaffen und damit ein wichtiger Beitrag zur Internationalisierung
des Fachhochschulsektors geleistet", erklärte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer am Dienstag (23. 09.).
Wie bei den vollrechtsfähigen Universitäten sollen auch im Fachhochschulbereich die einzelnen Erhalter
von Fachhochschul-Studiengängen und Fachhochschulen primär für die Qualitätssicherung verantwortlich
sein. Um dies zu unterstreichen, soll durch die Novelle jeder Erhalter dazu verpflichtet werden, ein eigenes –
seinen jeweiligen Bedürfnissen gerecht werdendes – Qualitätsmanagementsystem zu etablieren. Gleichzeitig
wird die Position des Fachhochschulrates, der bereits bisher zentrale Aufgaben im Bereich der Qualitätssicherung
wahrgenommen hat, zusätzlich dadurch unterstrichen, dass seine Verantwortung zur Gewährleistung von Standards
für die Durchführung von Evaluierungen eindeutig klargestellt wird. Ein wichtiger Beitrag zur Internationalisierung
des Fachhochschulsektors leistet die Novelle mit der Schaffung der gesetzlichen Grundlagen für Doppel-Diplomprogramme.
"Fachhochschulen bleiben ein Schwerpunkt der Bundesregierung", so Gehrer weiter. Zusätzlich zu den
2003 budgetierten 107 Mio. Euro erhalten die Fachhochschulen heuer weitere 2 Mio. Euro und 2004 zusätzliche
10 Mio. Euro . Insgesamt stehen damit heuer 109 Mio. Euro und im kommenden Jahr 117 Mio. Euro zur Verfügung.
Auf Basis einer KPMG-Studie zur Kostenstruktur werden derzeit mit allen Erhaltern Gespräche im Hinblick auf
Synergiepotentiale geführt. Weiteres Ziel ist die Umstellung der bisherigen Förderung pro Studiengang
auf eine Globalförderung für alle Studiengänge eines Erhalters. "Bis Ende 2003 wird das Bildungsministerium
in Kooperation mit dem Fachhochschul-Rat und der Fachhochschul-Konferenz unter Einbindung der Länder und Erhalter
den FH-Entwicklungsplan III erarbeiten. Dabei stehen die qualitative Konsolidierung, die verstärkte Integration
der Fachhochschulen in den Europäischen Hochschulraum und die Weiterentwicklung von der studiengangsbezogenen
Förderung zur Erhalterförderung im Zentrum", so Gehrer abschließend. |