Österreich ist Vorzeigemodell in Sachen Tierschutz!
Strassburg (evp-ed) - "Österreich kann seine europäische Vorzeigerolle nun in einem
weiteren Bereich demonstrieren: Die EVP-ED hat mich zur Fraktionsverantwortlichen für das durchaus heikle
Thema Tiertransporte bestellt. Österreich ist nicht nur beim Tierschutz, sondern auch in der Frage der Tiertransporte
ein europäisches Musterland. Ich freue mich darauf, unsere Standards nun auch europaweit einbringen zu können",
freut sich die österreichische Europaabgeordnete Dr. Marilies Flemming. Die engagierte Tierschützerin
wurde von der EVP-ED-Fraktion beauftragt, die Position der größten Fraktion des Europaparlaments in
der Ausarbeitung einer neuen Richtlinie zum Schutz von Tieren beim Transport zu vertreten.
Tiertransport gilt auf EU-Ebene als der umstrittenste Aspekt des Tierschutzrechts. Die erste Richtlinie zum Schutz
von Tieren beim Transport stammt aus dem Jahr 1977, die aktuelle Fassung aus dem Jahr 1995. Das geltende EU-Recht
ist für Flemming mehr als verbesserungsbedürftig. "Es ist begrüßenswert, dass die Kommission
als Grundlage für die Überarbeitung der Richtlinie dem Europaparlament einen Bericht über die Erfahrungen
vorgelegt hat, die von den Mitgliedstaaten seit der Umsetzung der letzten Richtlinienanpassung gesammelt wurden",
so Flemming. Der Bericht enthält folgende neue Empfehlungen für künftige Rechtsvorschriften:
- Vereinheitlichung der Formulare für die Zulassung von Transportunternehmen
- Festlegung spezifischer Verfahrensvorschriften zur Erleichterung der Kontrollen und nachträglichen Kontrollen
in Verstoßfällen
- genaue Definition des Begriffs der Transportunfähigkeit eines Tieres und der Kontrollberichte der Mitgliedstaaten
- Festlegung besonderer Vorschriften für den Transport von Pferden
- Verbesserung der Qualifikationen von mit Tieren umgehenden Personen
- wissenschaftlich fundierte Überarbeitung verschiedener Grundregeln der Richtlinie
"Für mich steht bei der Verbesserung der Richtlinie ein Aspekt ganz oben auf der Liste: Die Zeitspanne,
die Tiere ohne Unterbrechung transportiert werden dürfen, muss verkürzt werden", forderte Flemming:
"Den Mitgliedstaaten hier eine Zustimmung abzuringen, wird aber nur dann möglich sein, wenn die Öffentlichkeit
einen starken Druck auf die verantwortlichen Politiker ausübt." Die ÖVP-Europaparlamentarierin rief
die europäischen und nationalen Organisationen daher auf, sich öffentlich und europaweit in diesem Sinne
zu engagieren. "Auch unsere Bauern werden dabei sicher auf der Seite eines effektiven Tierschutzes stehen.
Kein Bauer hat ein Interesse daran, dass seine Tiere lange und über weite Strecken transportiert werden. Ich
sehe es daher auch als meine Aufgabe an, den völlig falschen Eindruck zu korrigieren, dass unsere Bauern für
falsch durchgeführte Tiertransporte verantwortlich sind", betonte Flemming abschließend.
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