Deklaration Wien, Niederösterreich, Burgenland und östliche Nachbarn
Kittsee (nlk) - Eine neue Europaregion mit fünf bis sechs Millionen Einwohnern entsteht: Die
Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und Burgenland, Dr. Michael Häupl, Dr. Erwin Pröll und
Hans Niessl, unterzeichneten am Montag (22. 09.) im burgenländischen Schloss
Kittsee gemeinsam mit den Präsidenten und Bürgermeistern der Regionen und Städte Südmährens,
der Westslowakei und Westungarns eine entsprechende Deklaration.
"Die Ostregion gehört zu den aufstrebendsten überhaupt und dominiert die EU-Erweiterung", betonte
Landeshauptmann Pröll. Besonderes Augenmerk gelte dabei der Verkehrsinfrastruktur. Der sogenannte "Wohlstands-Gürtel"
von der Slowakei bis Ungarn müsse von der Theorie in die Praxis übertragen werden. Gleichzeitig müsse
das neue Konstrukt mit Realitätssinn umgesetzt werden. Wichtig sei das gemeinsame Lobbying in Brüssel.
Bürgermeister Häupl wiederum legt Wert auf die kulturelle Vielfalt. Die Länder der Ostregion würden
zusammengehören, die Stärken müssten mehr unterstrichen werden. Die neue Europaregion sei auch eine
Bewegung für den Föderalismus.
Landeshauptmann Niessl hob die bereits bestehende Zusammenarbeit mit den östlichen Nachbarländern hervor.
Die neue Region solle eine Zukunftsregion werden. Ziel der neuen Europaregion ist es, die Städte und Regionen
im europäischen Wettbewerb zu verankern. Durch eine systematische und professionelle Zusammenarbeit könne
man alle Potenziale ausnützen. Praktisches Instrument für die Umsetzung der Vorhaben ist das INTERREG-Projekt
"Building an European Region", das bis 2005 die Grundlagen schaffen soll. |