Leoben (verbund) - Mit dem Spatenstich für das Verbund-Kraftwerk Leoben am Montag (22. 09.) setzt
der Verbund, Österreichs führender Stromdienstleister, ein Zeichen dafür, daß auch in einem
liberalisierten Strommarkt infrastrukturelle Investitionen vorgenommen werden. Die Zuwachsraten beim Stromverbrauch
in Österreich und Europa zeigen die Notwendigkeit der Schaffung neuer Kraftwerkskapazitäten. Der Verbund
trägt diesem Umstand Rechnung. Das neue Klein-Wasserkraftwerk erzeugt bei einer Gesamtleistung von 9.900 Kilowatt
rund 50 Millionen kWh im Jahr. Es liefert damit etwa dreimal soviel elektrische Energie wie das alte Kraftwerk
und kann jährlich rund 14.000 Haushalte mit Strom versorgen. Für das Bauvorhaben sind Finanzmittel in
der Höhe von rund 34 Millionen Euro vorgesehen. Dieses Investitionsvolumen bedeutet einen wichtigen Impuls
für die regionale Wertschöpfung.
Seit August laufen bereits die Abbrucharbeiten für das alte, rund 100 Jahre alte Krempl-Wasserkraftwerk. Damit
wird Platz gemacht für die Errichtung des neuen StadtKraftWerkes Leoben der VERBUND-Austrian Hydro Power AG
(AHP). Die gesamte Bauzeit erstreckt sich bis Oktober 2005. Baurat h.c. Dipl.-Ing. Dr. Herbert Schröfelbauer,
Vorstandsvorsitzender der AHP, bedankt sich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Vertreter des Landes
und der Stadt sowie des eingesetzten „Bürgerbeirates“ mit dem AHP-Projektteam. Die AHP, Österreichs führender
Wasserkrafterzeuger, legt seit Beginn der Planung des StadtKraftWerkes auch großen Wert auf die Einbindung
und Information der Bevölkerung und wird dies auch während der rund zweijährigen Bauzeit fortsetzen.
„Damit wurde von Beginn an eine transparente Vorgangsweise der AHP gewährleistet und den Besonderheiten eines
Kraftwerksbaues in einer Stadt Rechnung getragen“, so der AHP-Chef weiter.
Dipl.-Ing. Hans Haider, Vorsitzender des Vorstandes des Verbund und Aufsichtsratsvor- sitzender der AHP, sieht
die behördliche Abwicklung des Kraftwerkes Leoben als zukunftsweisend, denn „Österreichs Stromversorgung
der Zukunft braucht ein positives Investitionsklima sowie stabile, haltbare und einheitliche Spielregeln, auf die
sich potentielle Investoren auch mittelfristig verlassen können“. Als positives Beispiel möge hier das
„StadtKraftWerk Leoben“ dienen. „Relativ kurze Genehmigungsverfahren, die der Investitionsbereitschaft der AHP
entgegenkamen, sind richtungsweisend auch für künftige größere Investitionsvorhaben. Dies
wird notwendig sein um nicht nur regional sondern auch überregional den so wesentlichen Standortvorteil hoher
Versorgungssicherheit mit Strom aufrecht halten zu können“, so Haider abschließend. |