Drei Mrd. Yen Nettoverlust nach zwei Quartalen
Tokio (pte) - Der japanische Spielkonsolenhersteller Nintendo hat seine Geschäftsprognosen nach
unten revidiert. Das mit 30. September abgeschlossene erste Halbjahr wird voraussichtlich nicht wie bisher angenommen
15 Mrd. Yen Gewinn (115,65 Mio. Euro), sondern einen Nettoverlust von drei Mrd. Yen (23,3 Mio. Euro) bringen. Vor
Steuern wird ein Verlust von sieben Mrd. Yen (54,3 Mio. Euro) anstelle eines 25 Mrd. Yen-Gewinnes (193,9 Mio. Euro)
erwartet und der Umsatz wird nicht 230 Mrd. Yen (1,78 Mrd. Euro), sondern 210 Mrd. Yen (1,63 Mrd. Euro) betragen.
Wie das Wall Street Journal http://online.wsj.com/public/us heute, Freitag, berichtete, nannte Nintendo die ungünstige
Wechselkursentwicklung als Hauptgrund für die Gewinnwarnung.
Auch die Erwartungen für das gesamte Geschäftsjahr schraubte der Konzern zurück. Bis Ende März
2004 rechnen die Japaner mit einem um fünf Mrd. Yen (38,8 Mio. Euro) verringerten Nettogewinn von 60 Mrd.
Yen (465,3 Mio. Euro) bei einem voraussichtlichen Umsatz von 550 Mrd. Yen (4,27 Mrd. Euro). Das vorhergehende Geschäftsjahr
hatte Nintendo bei einem Umsatz von 504,14 Mrd. Yen (3,91 Mrd. Euro) noch 67,27 Mrd. Yen (521,9 Mio. Euro) Nettogewinn
gebracht.
Die Verschlechterung der Ergebnisse in Folge des starken Yen betraf laut Nintendo nur geringfügig das Kerngeschäft.
Hauptsächlich sei sie auf Kursverluste bei Bareinlagen in der Höhe von rund fünf Mrd. Dollar zurückzuführen.
Bei Nintendo sei es nämlich Teil der Unternehmenspolitik, Gelder, die in Übersee verdient wurden, auch
in diesen Regionen anzulegen, weil die Zinsraten in Japan extrem niedrig sind.
Für die gesenkten Erwartungen beim Umsatz macht Nintendo seine Entscheidung, in Japan und Europa den Preis
für die Spielkonsole GameCube zu senken, verantwortlich. Diese Preissenkungen werden weiter fortgesetzt. So
wird der GameCube in Europa künftig bereits um 99,95 Euro zu haben sein. |