Sobotka setzt auf umfassende Gesundheitsvorsorge auch für Männer
St. Pölten (nlk) - Niederösterreichs Männer sollen zu mehr Gesundheitsvorsorge animiert
werden. Im Rahmen der Aktion „Gesünder leben in Niederösterreich“ richtet Niederösterreich in sechs
Spitälern des Landes Kompetenzzentren für Männergesundheit ein. Das Kompetenzzentrum im Krankenhaus
Mistelbach unter der Leitung von Dr. Gerhard Lunglmayr gibt es schon, Einrichtungen im Weinviertel-Klinikum, im
Thermenklinikum, in Krems, in Waidhofen an der Ybbs und im Waldviertel-Klinikum werden bis Jänner 2004 folgen.
„Es ist notwendig, nicht nur die Lebenserwartung zu steigern, sondern auch die Gesundheitserwartung“, betonte Landesrat
Mag. Wolfgang Sobotka am Freitag (03. 10.) in Wien. Im Gegensatz zu den Frauen seien
die Männer noch nicht wirklich bereit, regelmäßig an Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen teilzunehmen.
Mit diesen andrologischen Zentren solle ein Bewusstsein für die Männergesundheit geschaffen werden. Ständige
Vorsorgeuntersuchungen seien die Voraussetzung für ein gesundes Leben.
Männer leben im Schnitt fünf Jahre kürzer als Frauen, und sie erkranken auch häufiger. Dennoch
werden auch die Männer dank der modernen Medizin immer älter. Im Jahr 2030 wird jeder dritte Mann das
60. Lebensjahr erreichen oder überschreiten. Daher werden Männer im Alter mit Krankheiten konfrontiert,
die sie früher gar nicht mehr erlebt hätten. Eine zentrale Aufgabe kommt daher den Urologen zu.
Sobotka kündigte an, gemeinsam mit Wien und dem Burgenland eine Gesundheitsvorsorge für die Ostregion
ins Leben zu rufen.
„30 bis 50 Prozent aller Männer weisen einen zu hohen Bodymaß-Index auf (Verhältnis Körpergröße
und Gewicht)“, erläuterte Dr. Lunglmayr. In Mistelbach habe er mit Vorträgen über Männergesundheit
großes Interesse geweckt.
Das niederösterreichische Gesundheitssystem ist im internationalen Vergleich eines der besten. Rund 1 Milliarde
Euro werden jedes Jahr für den Betrieb der 27 Spitäler ausgegeben. |