Rotkreuz-Bewegung umfasst heute 179 Gesellschaften mit fast 100 Millionen Mitarbeitern
Wien, Genf, Solferino (Rotes Kreuz) - Österreichische Rotkreuz-Mitarbeiter renovieren zurzeit
das Denkmal im italienischen Solferino, wo 1859 jene Schlacht zwischen Österreichern und Franzosen stattfand,
die zur Gründung des Roten Kreuzes führte.
Unter dem Eindruck der Schlacht half der zufällig vorbeikommende Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant
Verwundeten aller Kriegsparteien. 1863 nahm seine Vision, Helfer für Kriegsverwundete schon in Friedenszeiten
auszubilden, institutionelle Gestalt an: Mit dem "Internationalen Komitee für Verwundetenhilfe"
entstand der Vorläufer der heute größten humanitären Organisation der Welt. Als Referenz an
die Schweiz verwendete Dunant das Rote Kreuz auf weißem Grund als Zeichen des Komitees.
Heute umfasst die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung 179 nationale Organisationen (unter ihnen auch
das Österreichische Rote Kreuz) mit rund 100 Millionen freiwilligen Mitarbeitern, die Jahr für Jahr über
233 Millionen Menschen betreuen. Jede dieser nationalen Gesellschaften wird auf dem renovierten Denkmal in Solferino
durch eine Tafel repräsentiert sein.
Beim Festakt anlässlich der Neueröffnung der Gedenkstätte werden am 4. Oktober neben dem Präsidenten
des Österreichischen Roten Kreuzes, Fredy Mayer, und vielen Kollegen aus den Bundesländern auch Vertreter
des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und vom Italienischen Roten Kreuz anwesend sein.
Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, starb 1910 im Alter von 82 Jahren völlig verarmt in einem
Schweizer Hospiz. Neun Jahre vor seinem Tod wurde ihm der erste Friedensnobelpreis verliehen. Das Rote Kreuz ist
mit diesem Preis seither noch dreimal ausgezeichnet worden. |