Österreichische Rotkreuz-Mitarbeiter renovieren Gedenkstätte am Ursprung der Rotkreuz-Bewegung  

erstellt am
06. 10. 03

Rotkreuz-Bewegung umfasst heute 179 Gesellschaften mit fast 100 Millionen Mitarbeitern
Wien, Genf, Solferino (Rotes Kreuz) - Österreichische Rotkreuz-Mitarbeiter renovieren zurzeit das Denkmal im italienischen Solferino, wo 1859 jene Schlacht zwischen Österreichern und Franzosen stattfand, die zur Gründung des Roten Kreuzes führte.

Unter dem Eindruck der Schlacht half der zufällig vorbeikommende Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant Verwundeten aller Kriegsparteien. 1863 nahm seine Vision, Helfer für Kriegsverwundete schon in Friedenszeiten auszubilden, institutionelle Gestalt an: Mit dem "Internationalen Komitee für Verwundetenhilfe" entstand der Vorläufer der heute größten humanitären Organisation der Welt. Als Referenz an die Schweiz verwendete Dunant das Rote Kreuz auf weißem Grund als Zeichen des Komitees.

Heute umfasst die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung 179 nationale Organisationen (unter ihnen auch das Österreichische Rote Kreuz) mit rund 100 Millionen freiwilligen Mitarbeitern, die Jahr für Jahr über 233 Millionen Menschen betreuen. Jede dieser nationalen Gesellschaften wird auf dem renovierten Denkmal in Solferino durch eine Tafel repräsentiert sein.

Beim Festakt anlässlich der Neueröffnung der Gedenkstätte werden am 4. Oktober neben dem Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuzes, Fredy Mayer, und vielen Kollegen aus den Bundesländern auch Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und vom Italienischen Roten Kreuz anwesend sein.

Der Gründer des Roten Kreuzes, Henry Dunant, starb 1910 im Alter von 82 Jahren völlig verarmt in einem Schweizer Hospiz. Neun Jahre vor seinem Tod wurde ihm der erste Friedensnobelpreis verliehen. Das Rote Kreuz ist mit diesem Preis seither noch dreimal ausgezeichnet worden.
     
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