7,2 Mio. Euro für Korrektheitsbeweis bei Computersystemen
Bonn/Berlin (pte) - Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert
Bemühungen um eine Standardmethode, die das fehlerfreie Funktionieren von Computersystemen sicherstellen kann.
In der ersten, zweijährigen Forschungsphase will das BMBF 7,2 Mio. Euro in Arbeiten rund um den geschlossenen
integrierten Korrektsheitsbeweis durch Methoden der Verifikation investieren. Ziel ist es, wie das BMBF am Mittwoch
(01. 10.) mitteilte, Fehler bereits im Entwurf von autonomen oder integrierten Computersystemen
erkennen und korrigieren zu können.
Zunächst sollen die mathematischen Grundlagen entwickelt, vollständig formalisiert und für Informatikanwendungen
in den Bereichen Embedded Systems, Kommunikation und Anwendungssoftware erschlossen werden. Darauf aufbauend sollen
Demonstratoren entwickelt werden, mit deren Hilfe Computersysteme für Chipkarten, Telekommunikation und Automobilelektronik
überprüft werden können.
Vor allem für die Industrie ist die Beherrschung der Verifikationstechnologie von großer Bedeutung.
Denn durch diese Technologie könnten Zeit und Geld bei der Entwicklung neuer Systeme gespart und zudem Kosten
für die Behebung von Systemfehlern vermieden werden.
Geleitet wird das Projekt laut BMBF von der Universität Saarland, zudem sind noch die technischen Universitäten
in Darmstadt, Karlsruhe und München, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und
das Max-Planck-Institut in Saarbrücken beteiligt. Aber auch die Industrie trägt mit Infineon Technologies,
T-Systems Nova, BMW und der mittelständischen Absint ihr Scherflein zum Gelingen bei. |