Entwicklung der inländischen Investmentfonds
Wien (oenb) - Trotz Börsenerholung und seit Jahresbeginn positiver Gesamtperformance der österreichischen
Investmentfonds moderate Neuveranlagungen in Publikumsfonds und Tilgungen bei Spezialfonds (Stand: Juni 2003 Quelle:
OeNB Investmentfondsstatistik).
- Per Juni 2003 verwalteten 22 österreichische Kapitalanlagegesellschaften mit 1.867 aufgelegten Investmentfonds
einen Vermögensbestand (verwaltetes Volumen) von 107,1 Mrd. Euro.
- Das netto in Investmentfonds investierte Kapital (veranlagtes Volumen unter Ausklammerung der "Fonds in
Fonds" Veranlagungen) erhöhte sich im 2. Quartal 2003 auf Grund von Kursgewinnen mit +3,49 Mrd. Euro
bzw. +3,86% wieder etwas kräftiger und betrug per Ende Juni 2003 94,1 Mrd. Euro.
- Dieser Anstieg im 2. Quartal resultierte aus Kursgewinnen in der Höhe von +4,16 Mrd. Euro. Diesen Kursgewinnen
standen Ausschüttungen von -0,43 Mrd. Euro und ein Nettomittelabfluss im Ausmaß von -0,26 Mrd. Euro
gegenüber.
- Der Nettomittelabfluss von -0,26 Mrd. Euro ergab sich aus verhaltenen Neuveranlagungen in Publikumsfonds von
+0,47 Mrd. Euro und Tilgungen bei Spezialfonds in der Höhe von -0,73 Mrd. Euro. Von Dezember 2002 bis Ende
Juni 2003 errechnete sich eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller österreichischen
Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von +3,3%.
- Per Ende Juni 2003 wurden in den Ländern der Währungsunion 42,26 Mrd. Euro (44,9%), im Inland 27,20
Mrd. Euro (28,9%) und in Ländern der übrigen Welt 24,62 Mrd. Euro (26,2%) veranlagt.
Zum Berichtstermin verwalteten die 22 österreichischen Kapitalanlagegesellschaften mit ihren 1.867 aufgelegten
Investmentfonds einen Vermögensbestand (inkl. "Fonds in Fonds" Veranlagungen) von 107,1 Mrd. Euro
(Ende 2002: 102,7 Mrd. Euro).
Zunahme des in Investmentfonds veranlagten Kapitals im zweiten Quartal um +3,49 Mrd. Euro bzw. +3,86%.
Kursgewinne von +4,16 Mrd. Euro, abzüglich Ausschüttungen in der Höhe von -0,43 Mrd. Euro und Nettomittelabflüsse
von -0,26 Mrd. Euro erhöhten das vom Publikum und institutionellen Investoren in inländischen Investmentfonds
investierte Kapital (veranlagtes Volumen unter Ausklammerung der "Fonds in Fonds" Veranlagungen) im zweiten
Quartal 2003 um +3,49 Mrd. Euro bzw. +3,86%. Damit belief sich das in inländischen Investmentfonds netto veranlagte
Kapital per Ende Juni 2003 auf 94,1 Mrd. Euro.
Verhaltene Neuveranlagungen in Publikumsfonds (0,47 Mrd. Euro) und Tilgungen bei Spezialfonds (-0,73 Mrd. Euro)
ergaben im 2. Quartal 2003 einen Nettomittelabfluss von -0,26 Mrd. Euro.
Während im Vorjahr das Wachstum des Veranlagungsvolumens massiv von institutionellen Investoren getragen wurde,
waren bei dieser Investorengruppe im 2. Quartal 2003 Tilgungen in der Höhe von -0,73 Mrd. Euro zu beobachten.
Aber auch in Publikumsfonds wurde im 2. Quartal sehr verhalten investiert. Wurden im ersten Quartal 2003 noch +1,38
Mrd. Euro neu veranlagt, so flossen von März bis Juni 2003 nur mehr +0,47 Mrd. Euro in Publikumsfonds. Insgesamt
ergab sich durch die Tilgungen bei den institutionellen Investoren ein Nettomittelabfluss von -0,26 Mrd. Euro.
Auch der Vergleich mit der Entwicklung der Primäreinlagen spiegelt die schwache Entwicklung bei den Veranlagungen
in Investmentfonds wider. So zeigte die Summe aus Sicht-, Termin- und Spareinlagen bei Kreditinstituten im zweiten
Quartal 2003 im Index (Basis Dezember 2000) eine Zunahme von 1,30%-Punkten während die Nettomittelveränderung
bei den Investmentfonds gemessen am Index (Basis Dez. 2000) eine Abnahme um -0,26%-Punkte aufwies.
Nach Kursverlusten von -0,73 Mrd. Euro im ersten Quartal bescherte das wieder freundliche Börsenklima den
Investmentfonds im 2. Quartal Kursgewinne von +4,16 Mrd. Euro. Von Dezember 2002 bis Ende Juni 2003 ergab sich
damit eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds
und Spezialfonds) von +3,3%. Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance von +2,6%, Mischfonds ein
Plus von +3,5%. Rentenfonds wiesen einen Kursgewinn von +3,4% auf. Geldmarktfonds (im Sinne der EZB Verordnung
2001/13) zeigten in diesem Zeitraum eine positive Performance von +1,5%.
Der Vermögenszuwachs im zweiten Quartal 2003 wurde zu über 90% von Veranlagungen in ausländische
Titel getragen. So verzeichneten die ausländischen Rentenwerte einen Anstieg von +1,95 Mrd. Euro (+4,2%) während
die inländischen Rentenwerte um -0,24 Mrd. Euro (-1,1%) abnahmen. Auch bei der Veranlagungskategorie Aktien-
und Beteiligungspapiere war die Zunahme der ausländischen Werte absolut gesehen mit +1,39 Mrd. Euro weit höher
als der Anstieg der inländischen Aktien- und Beteiligungspapiere (+0,11 Mrd. Euro). Nur bei der Veranlagungskategorie
Investmentzertifikate war bei den inländischen Werten (+0,59 Mrd. Euro) ein höherer Anstieg als bei den
ausländischen Titeln (+0,43 Mrd. Euro) zu beobachten.
Hinsichtlich der Veranlagungsstruktur der Investmentfonds dominierten mit einem Anteil von 64,7% (69,27 Mrd. Euro)
die Rentenwerte, gefolgt von Investment-zertifikaten mit 15,9% (17,06 Mrd. Euro) und den Aktien und Beteiligungspapieren
mit 14,0% (15,02 Mrd. Euro).
Rund 45% des Fondskapitals ist in Ländern der Währungsunion (exkl. AT) veranlagt. Im 2. Quartal 2003
expandierten allerdings mit +10,2% die Veranlagungen in der Übrigen Welt am stärksten.
Ende Juni 2003 wurden in den Ländern der Währungsunion (exkl. AT) 42,26 Mrd. Euro (44,9%), im Inland
27,20 Mrd. Euro (28,9%) und in Ländern der übrigen Welt 24,62 Mrd. Euro (26,2%) veranlagt. Mit einem
Anstieg in der Höhe von 10,2% gegenüber Ende März 2003 entfiel jedoch die höchste Zuwachsrate
auf die Veranlagungen in der übrigen Welt gefolgt von den Investitionen in den Ländern der WWU (exkl.
AT) mit +3,4%. Das investierte Kapital im Inland ist hingegen um -0,7% gesunken.
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