Schierhuber: Stärkung des unternehmerischen Elements in der Landwirtschaft unumgänglich  

erstellt am
02. 10. 03

Österreichischer Experte Huber bei Hearing des EP-Agrarausschusses
Brüssel (evp-ed) - "Es darf in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU kein Ausspielen der ersten Säule gegen die zweite Säule geben. Beide sind wichtige Politiken für die Landwirtschaft und den gesamten ländlichen Raum", sagte die österreichische Bauernvertreterin im Europäischen Parlament, Agnes Schierhuber, am Mittwoch (01. 10.) anlässlich eines Hearings über die Entwicklung der landwirtschaftlichen Einkommen in der Europäischen Union. "Ich freue mich, auch zu diesem wichtigen Thema mit Dipl.Ing. Rupert Huber von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreichs erneut einen österreichischen Experten ins Europaparlament gebracht zu haben", sagte Schierhuber weiters.

Huber konzentrierte sich in seinen Ausführungen vor dem Agrarausschuss auf die Notwendigkeit eines starken unternehmerischen Elements mit einer grundlegenden Produktionsfunktion. "Die Landwirtschaft in der Europäischen Union braucht dieses unternehmerische Element auch in der Zukunft. Darauf müssen sowohl die agrarpolitische Programmatik als auch die einzelnen Instrumente der GAP aufbauen", forderte Huber.

Die österreichische Europaparlamentarierin Schierhuber unterstützte die Aussagen Hubers: "Das berufliche Selbstverständnis der Landwirte und ihre gesellschaftliche Positionierung hängt zunehmend auch davon ab, inwieweit die agrarpolitische Grundkonzeption der GAP das unternehmerische Element der Landwirte stärkt. Im Bereich der direkten Zahlungen muss die Leistungsabgeltung transparent sein. Damit wird auch eine gesellschaftliche Akzeptanz gefördert."

Dipl.Ing. Huber wies nachdrücklich darauf hin, dass Landwirtschaft und ländlicher Raum dauerhaft nur bei Beachtung der engen wechselseitigen Beziehungen bestehen können. "Agrarpolitik und Politik für den ländlichen Raum sind daher nicht gegenseitig austauschbar. Sie haben vielmehr eine Komplementärfunktion. Wenn die Europäische Union in diesem Bereich umfassende Politikstrategien entwickeln möchte, müssen sie diesem Umstand Rechnung tragen und nachhaltige Synergien als wesentliches Ziel haben", so Schierhuber abschließend.
     
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