ATX macht Pause – Investoren sollten sich in Geduld üben – Empfehlungsliste verlängert
Wien (ba-ca) - Der österreichische Aktienmarkt wirkt nach einem bereits dreieinhalb Jahre andauernden
Hoch etwas müde. Die langfristigen Wachstumsaussichten bleiben zwar bestehen, allerdings fließt vorerst
kein neues Geld in den Markt. Bestehende Investoren bleiben jedoch veranlagt. Die Anleger interessieren sich derzeit
vermehrt für Märkte mit hohem Beta, d. h. hoher Volatilität. Nach Ansicht der Analysten der
Bank Austria Creditanstalt wird es auf kurze Sicht auch kaum spannende Unternehmensnachrichten geben, welche Anleger
anlocken würden.
Auch wenn sich das Interesse der Investoren auf Kosten der Anleihemärkte hin zu den Aktienmärkten bewegt,
nützt das dem ATX vorerst wenig. Es werden nämlich zur Zeit jene Märkte bevorzugt, die seit Beginn
des Bärenmarktes am stärksten gefallen sind. "Obwohl der sich ATX derzeit auf einem ähnlichen
Bewertungsniveau wie Europa insgesamt befindet, werden die Investoren erst wieder nach Wien zurückkehren,
wenn die ATX-Aktien im Verhältnis billig werden", prognostiziert Alfred Reisenberger, Chefanalyst des
Aktienresearch Österreich.
Die Analysten der BA-CA erwarten für die im ATX vertretenen Unternehmen bis zum Jahresende ein Gewinnwachstum
von 14,8%, der ATX selbst wird bis Jahresende bei rund 1.410 Punkten erwartet. Für 2004 wird ein Gewinn pro
Aktie von 11,4% und für 2005 ein Anstieg auf 14,7% gesehen.
Empfehlungsliste um Andritz und OMV erweitert Andritz und OMV wurden neu in die Empfehlungsliste aufgenommen. Dabei
handelt es sich um jene Titel, denen auch kurzfristig das größte Potenzial zugesprochen wird. Beide
Werte weisen eine gute Kombination aus Unterbewertung, positiven Unternehmensnachrichten und Aufholpotenzial auf,
sowohl im Sektorvergleich als auch im Verhältnis zum Gesamtmarkt.
Weiters sehen die BA-CA Analysten noch immer ein langfristiges Wachstumspotenzial bei einigen anderen Aktien, die
sich aus diesem Grund auch auf der Empfehlungsliste befinden: Mayr-Melnhof, Palfinger, Telekom Austria, VA TECH
und Wienerberger bleiben unverändert auf Buy. |