Kultur und (Volks-)Musik
der Woche vom 09. 10. bis 15. 10. 2001

   

zurüc

   
Österreichisches Jazzlabel „Quinton-Records“ gelauncht
Wolfgang Puschnig und Vienna Art Orchestra finden neues zu Hause
Wien (pte) - Das neue österreichische Quinton-Records Jazzlabel hat sein musikalisches Programm kürzlich im Wiener Jazzclub Porgy & Bess vorgestellt. Der wesentliche Unterschied zu anderen Schallplattenfirmen ist die Produzentenrolle des independent Labels, das sich vor allem der heimischen Musikszene widmet, so Andreas Rathammer, CEO von Quinton.
"Während die CD-Verkäufe in den anderen Sparten stagnieren, ist der Trend im Jazz in den vergangenen Jahren gegenläufig", meint Rathammer zu pte. "Viele Hörer scheinen nicht mehr gewillt, den in immer kürzeren Zyklen ausgerufenen Trends und Supergroups folgen zu wollen, und achten verstärkt auf musikalische Inhalte und Qualität", so Rathammer. "Da gerade der Jazz sich nie um Trends kümmerte, sondern eher ein Katalysator für solche war, finden hier Hörer eine lang vermisste Authentizität." Das zeige sich auch im Interesse der DJ-Szene für den Jazz, meint der Unternehmenschef, der ebenso wie der zweite Quinton-CEO Heinrich Schläfer selbst Musiker und Tontechniker ist.
Quintons erste Produktionsserie umfasst bereits die "Creme de la Creme" der heimischen Jazzszene: Werke des Stargitarristen Wolfgang Muthspiel, des Saxophonisten Wolfgang Puschnig und des Vienna Art Orchestra unter der Leitung von Mathias Rüegg sind bereits auf CD erschienen. "Quinton nimmt besonders Bedacht auf neue, junge Strömungen, die sich in den letzten Jahren in Europa entwickeln konnten", so ein Musikkritiker des Musikmagazins Concerto zu pte. "Was seinerzeit in New Orleans, Chicago und New York passiert ist – das Zusammentreffen von schwarzer Kultur auf weiße und deren gemeinsamer musikalischer Output - geschieht heute in Europa und ganz besonders in Wien: hier treffen Musiker von allen Erdteilen und Ländern aufeinander." Ein gutes Beispiel dafür sei die Quinton-CD "Mauve", auf der der russische Hornist Arkady Shilkloper mit dem brasilianischen Gitarristen Alegre Correa und dem Wiener Bassisten Georg Breinschmid musizieren. "Die Heimat und die Suche nach Neuem, eine Folklore Imaginaire", so beschreibt Rathammer die CD in seinem Katalog.
Dazu gehört auch die Arbeit des Saxophonisten Wolfgang Puschnig, der asiatische Musik studierte und mit zahlreichen Musikern aus Afrika, Asien und Südamerika musikalische Konzepte entwarf. "Puschnigs Schaffen ist in seiner Bandbreite einzigartig in Österreich", so der Musikjournalist. Neben den bekannten österreichischen Musikern und Bands ist Quinton auch ein Sprungbrett für junge Künstler. Für das Frühjahr 2002 plant das Label weitere Produktionen: Unter anderem wird das Vienna Art Orchestra seinen 25. Geburtstag mit einem CD-Release feiern und Wolfgang Puschnig stellt seine internationale Band vor. Vertrieben werden die Quinton-records in Österreich von Edel.

zurüc

 
Die profanen Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Linz
Linz (lk) - Die 1907 von Max Dvorak begründete Österreichische Kunsttopographie ist die ausführliche wissenschaftliche Reihe zur Erfassung, Erforschung sowie zur Dokumentation des österreichischen Denkmalbestandes. Diese direkt vor Ort erarbeitete Grundlagenforschung ist bedeutenden Denkmalbeständen gewidmet, ebenso besonderen denkmalpflegerischen Problemen, wo gründliche Forschung und methodische Auseinandersetzung Voraussetzung sind. Durch ihre eingehende und umfassende Darstellung ist die Österreichische Kunsttopographie nicht nur unentbehrliche Grundlage für die Arbeit der Denkmalpflege, Stadtplanung und Altstadterhaltung, sondern seit jeher auch ein wichtiges Quellenwerk für die Kunstgeschichte und darüber hinaus wertvolle Information für alle am Kulturerbe unseres Landes Interessierten.

Linz-Inventarisierung abgeschlossen
Mit dem vierten und letzten Band der Linzer Kunsttopographie ist nun die Inventarisierung der oberösterreichischen Landeshauptstadt abgeschlossen. Bisher sind bereits folgende drei Bände in dieser Reihe erschienen: die Kirchen, die Altstadt und die Vorstadt. Damit ist Linz die erste Landeshauptstadt, die über ein vollständiges, wissenschaftliches Inventar aller Denkmäler und Bauten verfügt.

Außenbereiche Urfahr, Ebelsberg
Der letzte Band erfasst die äußeren Gebiete der Stadt vom Pöstlingberg nach Ebelsberg, von St. Margareten zum Hafen. Nicht nur flächenmäßig deckt die Erhebung und Bearbeitung sämtlicher Denkmäler ein enorm umfangreiches Gebiet ab. Auch von der historischen Dimension her reicht die Spannweite von den archäologischen Denkmälern bis herauf in die Gegenwart - als zeitlich jüngstes Objekt ist das Ars Electronica Center erfasst. Das dafür aufbereitete und zum Großteil erstmals publizierte Material ist im Vergleich zur bisherigen kunsttopographischen Inventarisation sehr vielfältig. Es umfasst mittelalterliche Wehrbauten, beispielsweise die Burg Ebelsberg, den Wehrbau des 19. Jahrhunderts, die Maximilianische Befestigung, den Bauernhof, den Villenbau, das Zinshaus, die Arbeitersiedlung, die Gartensiedlung, den mittelalterlichen Ortskern, NS-Bauten, Parkanlagen, technische Denkmäler, unter anderem der VOEST, Kleindenkmäler wie Wegkapellen und Burgfriedsäulen.

Die AutorInnen
Folgende AutorInnen konnten für die Bearbeitung gewonnen werden: Theodor Brückler, Martha Fingernagel-Grüll, Willibald Katzinger, Günther Kleinhanns, Ulrike Knall-Brskovsky, Klaus Kohout, Helmut Lackner, Wilfried Lipp, Bernhard Prokisch, Erwin M. Ruprechtsberger, Judith Schöbel, Anneliese Schweiger, Gerhard Stadler, Ulrike Steiner, Herfried Thaler, Eckart Vancsa und Georg Wacha sind für die wissenschaftliche Bearbeitung verantwortlich. Die fotografische Dokumentation der insgesamt 764 Abbildungen stammt zum Großteilvon Inge Kirchhof, vom Bundesdenkmalamt und von Linzer Fotografen. Die Aufnahmen zeigen den aktuellen Zustand der Gebäude. Der 824 Seiten umfassende Band ist im Buchhandel zum Preis von 980 Schilling erhältlich.

zurüc

 
chi choen - Fotoausstellung im Museum für Völkerkunde
Himalaya-Reise als Diplom-Arbeit und Ausstellung verwertet
Wien (pte) - Unter dem Titel "chi choen. was ist wichig" läuft bis 7. Januar 2002 eine Ausstellung im Museum für Völkerkunde, die Absolventen der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt im Rahmen ihrer Diplomarbeit erstellt haben. Die Photographien sind während einer Reise in das indische Himalayagebiet entstanden. Katharina Braun, Meinrad Hofer, Vera Morgenbesser, Kurt Prinz, Ursula Röck haben ihre Arbeiten in unterschiedlichen Techniken realisiert. Licht- und Toninstallationen, Ilfochrom Transparente, großformatige Inkjetprints, konventionelle Barytprints, Farbfotografien und Siebdrucke werden in der Ausstellung gezeigt.
Die unterschiedlichen Eindrücke sind auf über 200 Photographien festgehalten. Nicht das Alltägliche ist abgebildet; vielmehr versucht der Blick, das Wesentliche, eben das "chi choen", in einer weitläufigen Hochgebirgslandschaft einzufangen. Der Ausstellungsbesucher betritt zunächst einen verdunkelten Raum; eine Licht- und Toninstallation lässt ihn in eine andere Welt gleiten. Anschließend kann er, abseits von Lärm und Hast, seine Sinne für Stille, Schönheit und Frohsinn öffnen (http://www.ethno-museum.ac.at/ge/ausstellungen/sonder/chi.html).
Das Konzept der Ausstellung wurde auch im Rahmen der Prämierung der besten Diplomarbeit der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt vorgestellt. Die Aufzeichung der Präsentation findet sich unter http://www.ptv.at/archiv.pl.cgi?pte=010928006

zurüc

 
Szenarien für die Verwertung kultureller Inhalte
Diskussion am Österreichstand der Frankfurter Buchmesse
Frankfurt (pte) - Am Österreich-Stand im Bereich Electronic Media fand gestern eine spannende Dikussion um Digitalisierte Kultur für den Online-Bereich und Szenarien für die Verwertung kultureller Inhalte statt.
Können digitalisierte öffentliche Inhalte marktfähige Produkte werden? Dazu diskutierten am Österreich-Stand auf Einladung von multimedia business austria zwei Experten mit sehr verschiedenen Hintergründen: Rainer Lenzing, Verlagsleiter von KOCH Media, die sich seit 1994 erfolgreich dem Vertrieb für CD-ROMs, Bücher und interaktiven Medien widmet, und Dr. Hans Petschar, stellvertretender Leiter des Bildarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB). In der Antwort waren sich die beiden Diskutanten überraschenderweise gar nicht so uneinig. Das größte Potenzial für hochwertigen Content aus Kunst und Kultur läge, so die beiden unisono, im Online-Bereich.
Auch in der Problemanalyse waren Petschar und Lenzing sich einig. Der ÖNB-Bildarchivar dazu in den Worten eines US-Kollegen: "Wir probieren es seit zehn Jahren, und immer noch hat keiner ein sinnvolles Produkt gefunden." Verlagsleiter Lenzing sieht das Problem ähnlich: "Die Vermarktung kultureller Inhalte ist da, wo wir uns bewegen, nämlich im Infotainment- und Edutainment-Bereich, so gut wie unmöglich." Zielgruppe wäre vielmehr der Forschungs- und Bildungsbereich, so Lenzing weiter, und da sei es schwierig, Vertriebskanäle aufzutun. Die Lösung sei vielmehr der Online-Bereich. Nicht nur weil die Offline-Medien wie CD-ROMs etwa ohnehin zurückgehen, sondern weil sich in Zukunft mit verbesserten Technologien auch im wireless-Bereich ganz neue Möglichkeiten auftäten. "Warum nicht Kultur per SMS oder Handheld?" so Lenzing. "Keine Frage", sagt dazu auch Hans Petschar, "wir haben von einer CD-ROM, die in millionenteurer Produktion entstand, gerade mal einige tausend Stück verkauft, während wir täglich an die 12.000 Zugriffe auf unsere Homepage verzeichnen."
So weit, so einig. Doch bei der Gretchen-Frage, nämlich wer die Finanzierung übernehmen solle, gingen die Positionen auseinander. "Es gibt dazu zwei Möglichkeiten", so Rainer Lenzing, "erstens die öffentliche Hand und zweitens Sponsoring. Als Sponsor ist die Großindustrie gefragt, nicht die Verlage. Wir können es uns nicht leisten, bei 1.000 rentablen Produkten 500 weitere aus Liebe zur Kultur zu führen, die nichts abwerfen." Bleibt die Frage, wer dann letztendlich wirklich den Rubel rollen lässt. "Denn", so Hans Petschar von der ÖNB, "die Vorstellung, dass wir alles vorfinanzieren und die Kosten danach mit dem Verkauf der Rechte wieder zur Gänze hereinbringen, ist unrealistisch."
Bleibt die Hoffung auf die mit 1.1.2002 einsetzende Vollrechtfähigkeit der ÖNB. "Wir könnten uns vorstellen, Produkte auf den Markt zu bringen", so der KOCH-Media-Vertriebsleiter, "wenn es seitens Forschung und Lehre eindeutige Empfehlungen an das Zielpublikum gäbe." Und die sind für die Österreichische Nationalbibliothek in Zukunft durchaus vorstellbar.

zurüc

 
Tiroler Musikschulen im Aufwind
Innsbruck (lk) - "Die aktive Beschäftigung mit Musik ist für die Jugend ein wertvoller Bestandteil einer kreativen und sozialen Persönlichkeitsbildung und für das Land Tirol ein bildungspolitischer Auftrag", so LR Günther Platter. "Umso erfreulicher stimmt mich eine Musikschul-Bilanz, die für sich spricht", kommentiert der Landesrat das eben erschienene statistische Jahrbuch 2000/ 2001 des Tiroler Musikschulwerks.
"Eine konstante Steigerung der Schülerzahlen um rund fünf Prozent im Jahr ist wohl die Konsequenz auf grundlegende Verbesserungen, die im Rahmen des neuen Landesmusikschulgesetzes (1992) durchgeführt wurden", freut sich Helmut Schmid, fachlicher Verantwortlicher des Tiroler Musikschulwerks. Die Begriffe Professionalitäts- und Motivationssteigerung und Vernetzung mögen den Wandel der Landesmusikschulen wohl am Besten beschreiben.
Dazu zählen vom Dienstgeber angebotene Fortbildungen für Musikschullehrer oder auch ihre Möglichkeit der musikalischen Präsentation. Die permanente Schulung der Führungskräfte (MCI-Lehrgang) bzw. die EDV-Vernetzung der Musikschulen stellen eine schlanke Verwaltung und ein zeitgemäßes Management sicher. Auch online bietet das Tiroler Musikschulwerk Service und Informationen. Auch das statistische Jahrbuch ist unterwww.musikschulwerk.at/tirol im pdf-Format erhältlich. "Eine Steigerung des musikalischen Anspruchs in den Schulen erreichten wir durch intensivere Zusammenarbeit mit dem Konservatorium und anderen Projekten, wie z.B. Dirigierkursen oder Musikklasse-Projekten", erklärt Helmut Schmid.

zurüc

 
Die Kleine Galerie: Geburtstags-Ausstellung Wolfgang Buchta
Wien (rk) - Am Dienstag, dem 16. Oktober um 19 Uhr feiert "Die Kleine Galerie" (3., Kundmanngasse 30), Spezialistin für Druckgraphik, ihren 4. Geburtstag. Dabei wird der österreichische Beitrag für die ESTAMPA Madrid (6. bis 11. November 2001 im Ausstellungszentrum Casa da Campo) präsentiert. Die Ausstellung ist bis 9. November, Dienstag bis Freitag, von 13.30 bis 18.30 Uhr und nach tel. Vereinbarung, zu sehen.
Heuer wird "Die Kleine Galerie" - als einzige österreichische Galerie! - erstmals an der ESTAMPA in Madrid teilnehmen, wo neben spanischen auch viele französische, italienische und lateinamer Galerien sowie Galerien aus Deutschland, Großbritannien, Finnland, Schweden, den USA und anderen Ländern ihre KünstlerInnen und ihre Druckgraphik-Editionen ausstellen.
"Die Kleine Galerie" präsentiert auf der ESTAMPA Madrid vier wichtige österreichische Druckgraphiker: Herwig Zens und Christoph Kiefhaber gehören zur Generation der arrivierten Künstler, Michael Hedwig und Wolfgang Buchta sind jünger, genießen aber bereits nationale und internationale Anerkennung.
Das druckgraphisches Werk von Herwig Zens vor allem sein "Tagebuch", wird im Rahmen der Messe in einer Einzelausstellung gezeigt. Damit würdigt die ESTAMPA das Werk eines österreichischen Künstlers, der sich intensiv mit Spanien und spanischer Kunst beschäftigt. Der Goya-Zyklus von Herwig Zens gehört zu den bedeutendsten Leistungen der österreichischen Graphik der Gegenwart.
Der international bekannte und renommierte Maler und Radierer Christoph Kiefhaber zeigt seine Radierzyklen "Europa", "Barcelona" sowie Blätter zu österreichischer Lyrik und Musik der Gegenwart.
Wolfgang Buchta präsentiert seine bibliophilen Büchern, vor allem das großen Werk "Unwegsame Gebiete", in dem Wolfgang Buchta in feinen Radierungen und farbigen Lithographien die Texte des walisischen Dichters Dylan Thomas umkreist, internationale Bekanntheit erlangt hat.
Die Druckgraphiken von Michael Hedwig schildern in barocker Farbkraft Szenen aus den österreichischen Alpen. Zur Zeit sind Druckgraphiken und Malereien von Michael Hedwig in der Galerie im Sitzungssaal der SPÖ Landstraße zu besichtigen.

zurüc

 
„Veronika, der Lenz ist da“ – Comedian Harmonists in Salzburg
Salzburg - 1927 fasst der 20jährige Berliner Schauspielschüler Harry Frommermann den Entschluss, eine deutsche Gesangsgruppe nach dem Vorbild der gefeierten A-Capella-Formation "The Revellers" aus den USA zu gründen. Er gibt eine Anzeige auf und schon bald rennen ihm die Kandidaten die Türe ein. Mitglieder der "Comedian Harmonists" werden der agile Robert Biberti, Roman Cycowski, ein polnischer Opernsänger, Erich Abraham Collin, ein Lebemann, der sieben Sprachen fließend beherrscht, Ari Leschnikoff, ein bulgarischer Tenor, und der 19jährige Benjamin und Pianist der Truppe, Erwin Bootz. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist der erste Auftritt der Band ein voller Erfolg. Eine Deutschland-Tournee folgt, und schon bald sind die "Comedian Harmonists" in aller Munde. Doch der ungeheure Erfolg macht die jungen Männer blind für die sich verändernde politische Situation. Hitlers Aufstieg zur Macht will keiner der Sechs ernst nehmen, obwohl drei Mitglieder der Truppe Juden sind ...
In Anlehnung an den Kino-Hit von Franz Vilsmaier erzählt das Theaterstück von Gottfried Greiffenhagen (Text) und Franz Wittenbrink (Musik) den turbulenten Werdegang der Comedian Harmonists. Natürlich stehen die zahlreichen, live gesungenen Hits des Sextetts von "Veronika, der Lenz ist da" bis "Mein kleiner grüner Kaktus" im Mittelpunkt der Aufführung. Dadurch wird das Stück, das seit 1997 in den Metropolen Berlin und München umwerfende Erfolg feierte, fast schon zu einem kleinen Musical.
Jetzt wird die Geschichte um Aufstieg und Fall von Harry Frommermann und seiner Truppe auch Salzburg erobern. In der intimen und varieteeartigen Vorstadtbühne des Kleinen Theaters kann die von der Salzburger Konzertgesellschaft produzierte Darbietung ihren ganz besonderen Reiz
entwickeln.
Weitere Informationen: http://www.salzburg-concerts.com
Karten zu ATS 330,-- (ermäßigte ATS 150,--)
Karten-Hotline: 0662 / 828695

 
Stadttheater Baden erhielt neuen Fördervertrag
Stadt führt Theater autonom weiter, keine Ausgliederung
Baden (nlk) - Das Stadttheater Baden einschließlich Sommerarena wird auch weiterhin durch die Stadtverwaltung geführt. In einem neuen Fördervertrag, der von der NÖ Landesregierung gestern beschlossen wurde, ist die jährliche Fördersumme mit 18,3 Millionen Schilling (1.329.913 Euro) fixiert, für den Betrieb der Sommerarena im Rahmen des Operettensommers gibt es zusätzlich 950.000 Schilling (69.039 Euro). Obwohl zunächst die Ausgliederung des Stadttheaters in eine Gesellschaft m.b.H. angestrebt worden war, bleibt doch das Theater in der Zuständigkeit der Stadt. Gegen die Ausgliederung sprechen wirtschaftliche und administrative Mehrbelastungen, außerdem kann die Förderung des Bundes nur von der Stadt Baden in Anspruch genommen werden. Die Führung des Stadttheaters erfolgt in Zukunft weitestgehend autonom, worunter eine selbstständige Betriebsführung der Theaterleitung vorgesehen ist. Die Stadt Baden verpflichtet sich aber auch, einen zumindest gleich hohen jährlichen Finanzierungsbeitrag für das Stadttheater zu leisten wie das Land.

 
Internet-Datenbank für Buchlizenzen aus Österreich
Gemeinschaftsprojekt versteht sich als Kommunikations-Plattform
Frankfurt/Wien (pte) - Die Wirtschaftskammer Österreich und die Buchmarketing GmbH haben im Rahmen der Frankfurter Buchmesse die Internet-Lizenzbörse "foreign-rights.at" vorgestellt, mit der österreichische Verlage beim Verkauf von Lizenzen unterstützt werden sollen. In der mit einer Suchmaschine ausgestatteten Datenbank finden sich detaillierte Titelinformationen und aktuelle Angaben zu freien Rechten und vergebenen Lizenzen. Das Projekt versteht sich als Kommunikations-Plattform, die Verlagen bei der Suche nach Kooperationspartnern im In- und Ausland zur Verfügung steht.Er hoffe auf künftige erfolgreiche Lizenzgeschäfte der heimischen Verlage mit Hilfe dieses professionellen Instruments, erklärte dazu Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl. Für Österreich spielt der Einkauf von Lizenzen eine noch eher unbedeutende Rolle. So zeigt die aktuelle Studie "Buchverlage in Österreich", dass von 1989 bis 1999 in Deutschland durchschnittlich 13 Prozent der jährlichen Buchproduktion auf Übersetzungen beruhten, in Österreich hingegen nur rund fünf Prozent. Der Verkauf von Lizenzen ins Ausland sei ebenfalls ausbaufähig, so die Wirtschaftskammer in einer Aussendung.
Die Lizenz-Datenbank wurde von der Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Bundesgremium der Buch- und Medienwirtschaft im Rahmen der Exportoffensive ins Leben gerufen. Als Basis dient das Portal der Wirtschaftskammer. Für die Umsetzung und die professionelle Betreuung zeichnet die Buchmarketing GmbH verantwortlich, die Kosten sowie das Providing, Hosting und die IT-Wartung übernehmen Wirtschaftskammer und Bundesgremium. Bei der Nutzung der Plattform fallen weder Provisionen noch andere Vermittlungsgebühren an. Voraussetzung für den Eintrag in der Datenbank ist die Mitgliedschaft beim Bundesgremium.

 
Opern Crossover Star in Österreich für West Side Story
Wien - In der Rolle der Maria ist Gabriela Pochinki ab 9. November 2001 an der Volksoper in der Neuinszenierung des Erfolgsmusicals West Side Story unter der Regie von Philippe Arlaud zu erleben. Auf zahlreichen großen Bühnen in Europa, Südamerika, in den Vereinigten Staaten und im Nahen Osten konnte sie ihre bemerkenswerten lyrischen und schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. "Gabriela Pochinkis Stimme erweckt ein besonderes, magisches Gefühl, ihre Töne vibrieren mit einem außerordentlichen poetischen Klang," schrieb der italienische Musikkritiker Gabrielle Vitella. "Eine glockenklare Stimme und tadellose Musikalität," hieß es im Buenos Aires Herald Anfang dieses Jahres. Ihre strahlende Bühnenpräsenz machte Gabriela Pochinki zur Opernsensation in Argentinien, wo sie mit ihrer lebhaften und vielseitigen Stimme liebevoll "Sopran der kleinen Leute" genannt wird.
In der Saison 2000 - 2001 tritt Gabriela Pochinki auf der ganzen Welt auf und singt sowohl Standardwerke der Oper als auch zeitgenössisches Repertoire. Bevor Gabriella Pochinki für die Rolle der Maria in West Side Story an der Volksoper nach Wien kam, sang sie zusammen mit Frederica Von Stade die Rolle der Valencienne in der Lustigen Witwe am Teatro Colón in Buenos Aires unter der Leitung von Julius Rudell. Im Dezember geht es weiter nach Tel Aviv wo sie die Adele in der Fledermaus unter der Leitung von Asher Fish singt.
Im Jahr 2001 erschien bei Malka Records ihre CD Il Dolce Suono, eine Aufnahme mit einigen Passagen aus West Side Story und Candide, 37 Opernarien und geistlichen Liedern. Begleitet wird sie vom Radiosymphonieorchester Krakau. Schon vorher machte sie Aufnahmen von Arien und geistlichen Liedern, die ebenfalls bei Malka Records herauskamen, zusammen mit dem Symphonieorchester von Varna, Bulgarien sowie dem Radiosymphonieorchester Krakau. Das ZDF engagierte sie 1998 für die Rolle der Zerlina im Film Don Giovanni.
Gabriela Pochinki wurde für ihre Darstellungen der Sandrina in Mozarts La Finta Giardinera, Esmeralda in Smetanas Die Verkaufte Braut, Gilda in Verdis Rigoletto, Musetta in Puccinis La Boheme, Gianetta in Donizettis L'Elisir d'Amore von der Kritik gelobt, weiters für die Norina in Donizettis Don Pasquale, Fräulein Silberklang in Mozarts Schauspieldirektor und die Papagena in der Zauberflöte und die Hauptrolle in Sartis Giulio Sabino. Die Maria in der West Side Story von Bernstein sang sie bereits in einer Aufführung des Salzburger Landestheaters sowie mit einem Broadwayensemble an der Oper von Virginia. "Eine anmutige Maria mit glockenhafter Stimme," lobte der Standard ihre Salzburger Aufführung. Sie trat auch in zahlreichen Solokonzerten und Liederabenden auf, zuletzt am Teatro Piccolo Regio in Turin, im Landestheater in Luzern, im Teatro Colón in Buenos Aires (u.a. in einer Konzertversion Orffs Carmina Burana), in der Villa Mazotti im italienischen Chiari, im Wiener Rathaus, am argentinischen Konsulat in New York sowie im Salzburger Schloss Leopoldskron.
Gabriela Pochinki wurde in Buenos Aires geboren und studierte an der Manhattan School of Music. Gleichzeitig studierte sie Medizin an der Universität Salvador. Mit Hilfe eines Stipendiums der Fulbright Foundation konnte sie an internationalen Gesangworkshops in Italien, Israel und am Salzburger Mozarteum teilnehmen. Sie ist Gewinnerin des prestigeträchtigen Wettbewerbs von San Remo für klassische Musik. Dort wurde sie zur besten Opernsängerin des Jahres 1997 gekürt. Der Präsident Argentiniens verlieh Gabriela Pochinki eine besondere Auszeichnung in Anerkennung ihrer weltweiten Karriere.

 
KulturFENSTER: Kulturvermittlung im Internet
Bank Austria Kunstforum und freikarte.at veranstalten Führung mit dem Kurator
Wien (pte) - Das Kulturportal http://www.freikarte.at und das Bank Austria Kunstforum gehen gemeinsam neue Wege der Kulturvermittlung: Im ersten freikarte.at KulturFENSTER wurde eine Führung durch die "Malewitsch-Ausstellung" organisiert und verlost, die vom Kurator geleitet wird - Der Klick im Internet bringt kulturinteressierte Österreicher direkt zum Veranstalter.
Dies war der Startschuss, im KulturFENSTER werden ab jetzt monatlich ganz besondere Veranstaltungen beworben: Galaabende, Festivalpässe, Abonnements,... Das aktuelle KulturFENSTER steht ganz im Zeichen der Viennale, auch sie nützt diese neue Art der Veranstaltungsankündigung, mit der Kultur"kunden" schnell und direkt informiert werden, die Verbindung mit attraktiven Verlosungen garantiert, dass sich die User mit den Inhalten beschäftigen.
"Es ist großartig, dass wir mit dieser neuen Art der Werbung im Internet so viele Menschen für unsere Ausstellung begeistern können" meint Mag. Marianne Oberreiter vom Bank Austria Kunstforum -1940 Internet-User interessierten sich für das Malewitsch-KulturFENSTER, 30 von ihnen werden im Oktober im Bank-Austria Kunstforum empfangen, bei der Führung können sie dann auch noch Ausstellungskataloge gewinnen.
freikarte.at zeigt, dass das Internet im Dienste der Kultur zu mehr in der Lage ist, als bloß Termine in Eventkalendern anzukündigen: Das KulturFENSTER bringt Interessierte direkt in die Veranstaltungshäuser. Im Gegensatz zu herkömmlichen Werbeformen erreicht der Veranstalter genau sein Zielpublikum, das sich aktiv mit der beworbenen Veranstaltung auseinandersetzt, Streuverlust wird so zum Fremdwort.

 
Wien-Festival in Warschau
Wien (rk) - Mit der Eröffnung der Architekturausstellung "Wien, Stadterhaltung- Stadterneuerung" durch Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker und einem anschließenden Architekten-Workshop wurde das Wien-Festival in Warschau gestartet. Schicker hob die guten Kontakte zwischen den Städten Wien und Warschau hervor. "Auf der jetzt geschaffenen Basis wünsche ich mir eine weitere Zusammenarbeit, vor allem mit dem SARP, dem Verband der Architekten Polens", betonte Schicker. Weitere gute Kontakte mit Wien wünschte sich auch der Warschauer Vizebürgermeister DI Wojciech Kozak. Die Wiener Architekturausstellung sei ein Beweis dafür, wie man Modernes mit Tradition verbinden könne, als solche sei sie ein Vorbild für die Warschauer Architektur.

30 verschiedene Veranstaltungen
Das Wien-Festival, das bis Jänner des nächsten Jahres dauern wird, umfasst rund 30 verschiedene Veranstaltungen. Das Programm der bis dahin größten Wien Präsentation in Polen stellten der Direktor des Österreichischen Kulturforums Warschau, Andreas Stadler und der Vorsitzende der Europakommission, Gemeinderat Andreas Schieder vor. "Wien ist mehr als Kaiser Franz Joseph, Strauß und die Donau, wir können Warschau eine Reihe von unbekannten Dingen unserer Stadt zeigen. Wir können aber auch unsere Erfahrungen über unsere Vorbereitungen zum EU-Beitritt vermitteln", sagte Schieder.
Highlight des Wien-Festivals ist die große Kunstausstellung "Gefesselt-entfesselt. Österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts", die von Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny eröffnet und bis zum 3. Jänner 2002 in der Galerie "Zacheta" zu sehen sein wird.
Weitere Programmpunkte: Eine Autorenlesung und Theateraufführungen von und mit Peter Turrini, eine Podiumsdiskussion über Moderne Kunst mit Gerald Matt (Kunsthalle Wien, Rainer Fuchs (MUMOK) und Romana Schuler (Leopold Museum). Konzerte (Jazz und Klassik), Architekturvorträge, eine weitere Kunstausstellung "Bilder aus Wien" und eine Österreichische Filmwoche.

Weitere Kooperationen
Im Rahmen des Wien Festivals wird es auch wirtschaftliche Kooperationen geben. Am 20. Oktober werden Bürgermeister Dr. Michael Häupl und der Warschauer Stadtpräsident Mag. Pawel Piskorski eine "Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit im Bereich der Europäischen Integration, Straßenbau, Kultur und Umweltschutz" unterzeichnen. Dieses Kooperationsabkommen ist, wie Gemeinderat Andreas Schieder bereits in der Pressekonferenz ankündigte, das Ergebnis der vorangegangenen Bürgermeister- Konferenzen in Wien und Warschau. Vor der Unterzeichnung findet am 19. Oktober ein ganztägiger Workshop des Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) statt.

 
Thomas Kling ist erster Preisträger des Ernst Jandl-Preises für Lyrik
Frankfurt/Wien (bpd) - Am Rande der Frankfurter Buchmesse gab Kunststaatssekretär Franz Morak Details zum neu gestifteten Ernst Jandl-Lyrik-Preis bekannt, der am 20. Oktober im Rahmen der Ernst Jandl-Lyrik-Tage von 19. bis 21. Oktober in Neuberg an der Mürz (Steiermark) vergeben wird.
"Mit dem Ernst Jandl-Preis für Lyrik soll die Erinnerung an den großen Dichter und Lyriker Ernst Jandl aufrechterhalten werden, der auch eine ganze Generation von Lyrikern durch seine Dichtung beeinflusst, den Jazz für die Lyrik entdeckt, eine neue Art des Vortrags von Gedichten entwickelt hat" sagte Morak anlässlich der Vorstellung des Preises. Der mit 200.000.- ATS dotierte Preis werde für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Lyrik an einen deutschsprachigen Autor verliehen. Erster Preisträger des Ernst Jandl Lyrik-Preises ist Thomas Kling, einer der derzeit bedeutendsten Lyriker der jüngeren Generation, so Morak.
"Mit diesem Preis und der Veranstaltung in Neuberg wollen wir einen Impuls für die zeitgenössische Lyrik setzten. Lyrik ist eine hochentwickelte sprachliche Kunstform, die unmittelbare sinnliche und intellektuelle Wirkungen beim Publikum hervorzubringen imstande ist" so Morak über die Idee des Preises.

 
Wien Modern 2001 unter dem Motto "unsichtbar-invisible"
37 Veranstaltungen an verschiedenen Locations in Wien
Wien (pts) - "(un)sichtbar - (in)visible" lautet das Motto des Festivals Wien Modern 2001, das von 28. Oktober bis 26. November stattfindet. Visuelle Aspekte in der zeitgenössischen Musik stehen im Zentrum der 37 Veranstaltungen sowie der Gespräche, Einführungsveranstaltungen, Workshops, Symposien und Publikationen des Festivals. Bereits die Auswahl der Veranstaltungsorte deutet an, dass Wien Modern 2001 bei der Suche nach den Verbindungslinien von visuellen und auditiven Phänomenen die Grenze des rein Musikalischen bewusst überschreitet.
Neben dem Wiener Konzerthaus und dem Musikverein sind das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, das Tanzquartier Wien, die Kunsthalle Wien, die Sammlung Essl, das Kasino am Schwarzenbergplatz, der Narrenturm, das KlangTheater ORF und das Odeon die Schauplätze eines musikalischen Programms, das angereichert ist durch Ausstellungen, Film, Tanz und Licht, das sich in künstlerische Grenzbereiche wie Musikalische Graphik, Farblichtmusik, Live-Video, Visualisierung, Filmmusik und Musiktheater begibt.
Als Plattform neuen Musikschaffens in all seiner Vielfältigkeit präsentiert Wien Modern 2001 ein musikalisches Spektrum, das vom klassischen Orchesterkonzert bis zum experimentellen Elektronik-Event, von Musiktheaterproduktionen bis zum Kammerkonzert, vom Solo-Recital bis zu Tanzveranstaltungen reicht. Neben den zahlreichen österreichischen Erstaufführungen stellt Wien Modern 2001 19 Uraufführungen von so unterschiedlichen Komponisten wie Georges Aperghis, Morton Feldman, Ramón González-Arroyo, Alvin Lucier, Gösta Neuwirth, Fabio Nieder, Ludwig Nussbichler, Konrad Rennert, Germán Toro-Pérez und Gerhard E. Winkler vor und zeigt neue Projekte von Bruce Odland und Sam Auinger, Michaela Grill und Karlheinz Essl, von Wolfgang Mitterer, Erdem Tunakan, Matthew Ostrowski und Lux*Flux, von Sabotage, Lanolin, Skizze, Zeitblom und dem vienna loop orchestra.
Zu den vertrauten und weniger vertrauten Größen des internationalen Musiklebens, die bei Wien Modern 2001 zu Gast sind, zählen Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Franz Welser-Möst, Dennis Russell Davies, Emilio Pomárico, Peter Rundel, Alvin Lucier, Markus Hinterhäuser, das Ensemble Modern Orchestra, das Radio Symphonieorchester Wien, das SWR-Sinfonieorchester, das Klangforum Wien, das ensemble recherche, das Arditti String Quartet, die Neuen Vocalsolisten Stuttgart und zahlreiche andere.
Ermöglicht wird Wien Modern durch die großzügige Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, der Sektion Kunst im Bundeskanzleramt und des Festivalsponsors Kapsch AG.
Hören und Sehen: Der Wien-Modern-Generalpaß ermöglicht nicht nur den Besuch zahlreicher musikalischer Veranstaltungen, sondern ist während der Dauer des Festivals auch Eintrittskarte für die Ausstellungen des Museums moderner Kunst, der Kunsthalle Wien und der Sammlung Essl.

 
Gauermann-Retrospektive in der Kunsthalle Krems
Mehr als 200 Werke in einer umfassenden Schau
Krems (nlk) - Einem der bedeutendsten Maler des österreichischen Biedermeier widmet die Kunsthalle Krems ihre nächste Ausstellung: Vom 14. Oktober 2001 bis 17. Februar 2002 wird eine Retrospektive des Gesamtwerkes von Friedrich Gauermann gezeigt. Aus den reichen Beständen des NÖ Landesmuseums, aber auch aus europäischen Museen und Privatsammlungen stammen mehr als 200 Gemälde, Ölskizzen, Studien und Entwürfe. Mit dieser umfassenden Darstellung ist dies die seit vielen Jahren größte Gauermann-Retrospektive.
Zum 100. Todestag des Künstlers war Gauermann bereits im Jahr 1962 im Mittelpunkt einer NÖ Landesausstellung gestanden. Titel dieser im Servitenkloster Gutenstein-Mariahilferberg und in Miesenbach (Gauermannhof und Postl-Mühle) durchgeführten Ausstellung war „Biedermeierausstellung – Friedrich Gauermann und seine Zeit“. Wissenschaftlicher Leiter war Univ.Prof. Dr. Rupert Feuchtmüller, der bei der Eröffnung der Gauermann-Retrospektive in der Kremser Kunsthalle zum Thema „Gauermann“ sprechen wird.
Die Veranstaltung der Retrospektive in Krems ist im Vorfeld des neuen NÖ Landesmuseums in St.Pölten zu sehen, das am 15. November 2002 eröffnet wird, und steht auch im Zusammenhang mit dem Umbau des Gauermann-Museums Miesenbach: Derzeit sind alle Gauermann-Werke aus Landesbesitz verfügbar, dazu kommen zahlreiche Leihgaben. In einer derart kompletten Sammlung wird man die Gauermann-Werke nicht so bald wieder finden können.
Am 14. Oktober beginnt in der Kunsthalle Krems eine weitere Ausstellung: „Karl Blossfeldt – Urformen der Kunst. Fotografien und Plastiken“. Blossfeldt lebte von 1862 bis 1932 und fertigte Fotos nicht aus künstlerischen Absichten, sondern als Anschauungsmaterial für das Naturstudium. Erst 1926 wurden seine Nahaufnahmen und Vergrößerungen von Pflanzenteilen von der internationalen Kunstwelt entdeckt. In der Kunsthalle Krems werden 250 Fotos und Bronzemodelle gezeigt, die aus der Hochschule der Künste Berlin stammen.

 
Einzigartiger „Sprachenzug“ für Pendler in Tirol
Innsbruck - Das bfi Tirol Projekt "Sprachenzug" ist EU-weit einzigartig und konnte sich gegen zahlreiche andere Projekte im Rahmen des Europäischen Jahres der Sprachen durchsetzen. Mit dem Sprachenzug können PendlerInnen ohne zusätzlichen Zeitaufwand ihre individuellen Fremdsprachenkenntnisse auffrischen bzw. vertiefen. Bis 23. November 2001 können Reisende in einem eigens adaptierten Waggon der ÖBB die Sprachen Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch spielerisch (Er)lernen. Nicht die Zielgruppe kommt zum Veranstaltungsort, sondern der Veranstaltungsort kommt zur Zielgruppe!
Der Sprachenzug fährt in den von PendlerInnen am häufigsten frequentierten Zeiträumen. Der Waggon ist mit Laptops und modernster Lernsoftware ausgestattet, für die entsprechende fachliche Betreuung sorgen versierte SprachentrainerInnen. Neben dem computerunterstützten Sprachenlernen wird auch die Kommunikation in einer Fremdsprache gefördert. Den PendlerInnen stehen neben SprachentrainerInnen zahlreiche Lernutensilien zur Verfügung. Auch praktische Übungen kommen zum Einsatz.

Den Fahrplan finden Sie unter
http://www.bfi-tirol.or.at/sprachenzug/fahrplan_deu.htm

 
Volkshalle Wien zeigt Objekte des Bühnenbildners Schneider-Siemssen
Wien (rk) - In der Volkshalle des Wiener Rathauses ist bis 30. Oktober die Ausstellung "Günther Schneider-Siemssen: Die Bühne Mein Leben" zu sehen. Sie zeigt etwa 470 Objekte, darunter Bühnenbildmodelle, Bühnenfotos und handgemalte Projektionsglasplatten. Die informative Schau wurde am Montag vom Direktor der Museen der Stadt Wien, Hofrat Dr. Günter Düriegl in Anwesenheit des Künstlers vorgestellt. Die Sonderausstellung, bei der das Historische Museum der Stadt Wien mitgeholfen hat, kann bei freiem Eintritt besichtigt werden.
Wie Hofrat Düriegl betonte, gebe es drei wesentliche Gründe für diese Ausstellung. Zunächst rechtfertige die Persönlichkeit von Professor Schneider-Siemssen eine solche Schau, dann habe er kürzlich seinen 75. Geburtstag gefeiert, und im heurigen Jahr könne der Künstler auf ein 50jähriges Bühnenjubiläum zurückblicken.
Prof. Schneider-Siemssen machte anlässlich der Ausstellungspräsentation auf einen weitverbreiteten Irrtum aufmerksam: Er habe "nur" 29 Produktionen mit Herbert von Karajan gemacht, dagegen 63 mit Otto Schenk.
Günther Schneider-Siemssen wurde 1926 in Augsburg als Günther Schneider geboren. Den zweiten Namen trägt er durch seinen Großvater mütterlicherseits, der Siemssen hieß. Ursprünglich wollte der junge Mann Dirigent werden, bei einem Vorstellungsgespräch beim Dirigenten Clemens Krauss riet ihm dieser zum Bühnenbild. Daraufhin absolvierte er die Akademie für Angewandte Kunst sowie für Bildende Kunst. Zwischen 1954 und 1962 arbeitete Schneider-Siemssen als Ausstattungsleiter in Bremen, von dort schuf er sich einen international anerkannten Namen. Seine Inszenierungen gelangten in allen wichtigen Opernhäusern der Welt zur Aufführung. Aufsehen erregte er auch mit dem Verfahren der Holografie und spektakulären öffentlichen Projektionen, mit denen er verblüffende Wirkungen erzielte. Mit seinem Konzept "Die Bühne als kosmischer Raum" gelang Günther Schneider-Siemssen die Verbindung alter Theatermittel mit modernen Effekten und Möglichkeiten.

 
Bahnhof Floridsdorf verbindet: Neues Kunstprojekt „Connected 2001“
Junge Künstler aus München, Wien und Prag präsentieren "So nah - so fern" ab 6. Oktober 2001
Wien (öbb/ots) - Ein neues Kunstprojekt am Bahnhof Floridsdorf bieten die ÖBB in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendreferat der Stadt Wien ab kommenden Samstag, den 6. Oktober 2001. Junge Künstler im Alter von 16 bis 22 Jahren aus München, Wien und Prag haben zum Thema "So nah - so fern" malerische Kunstwerke entstehen lassen, die nach ihrer Ausstellung in München nun nach Wien übersiedeln. Die Bahnhofshalle des Bahnhofes Floridsdorf dient als Plattform für eine breite Veröffentlichung.
Im Vorfeld der Ausstellung hat eine fünfköpfige internationale Jury über die zahlreichen eingesendeten Arbeiten entschieden. Übrig blieben insgesamt 15 junge Gewinner, je fünf aus München, Wien und Prag. Anfang August 2001 übertrugen die Gewinner ihre DIN A4-Entwürfe auf das Format von Straßenplakaten (2,5 x 3,5 Meter) und brachten damit 15 beeindruckende Kunstwerke hervor. Bis 4. Oktober waren die Bilder noch in München zu sehen, dann machten sie sich auf die Reise nach Wien, wo sie am 6. Oktober 2001, 18.00 Uhr, feierlich dem öffentlichen Besuch zugänglich gemacht werden.

Connected 2001 - eine Frage der Mobilität
"Connected 2001" ist ein von Wiener Landesjugendreferat und wienXtra und den Kooperationspartnern in München und Prag initiierter Kunstwettbewerb mit dem Ziel, den kulturellen Austausch von Jugendlichen der drei Ländern voranzutreiben. Wie das Projekt zeigt, ist kultureller Austausch auch eine Frage der Mobilität. Die ÖBB haben sich daher maßgeblich dafür eingesetzt, die Ausstellung auf einem ÖBB-Bahnhof in Wien vorzustellen. Die Organisatoren erhielten hierfür die Unterstützung des ÖBB-Bahnhofsmanagements, um die Ausstellung einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Bis 7. November wird die Ausstellung in der Bahnhofshalle des Bahnhofes Floridsdorf ganztägig gratis zu sehen sein. Danach werden die Kunstwerke nach Prag gebracht - dem letzten Standort der Ausstellungstour.

Kunst auf Bahnhöfen - neue Trends in der Bahnhofskultur
In den vergangenen Jahren haben die ÖBB verstärkt Kunstprojekte auf Bahnhöfen realisiert und damit ein deutliches Zeichen für eine neue Bahnhofskultur gesetzt. Dabei erwies sich die Kombination von Kunst und Räumen des Alltags mit der heterogenen Besucherstruktur von Bahnhöfen als besonders gelungene Verbindung. Projekte wie "Moving Station" und die "Kunstfilmbox" am Wiener Westbahnhof oder "Holozän" am Südbahnhof waren daher höchst erfolgreich und etablierten die ÖBB als Förderer von Kunst auf Bahnhöfen. Mit "Connected 2001" setzen die ÖBB diesen Weg fort und stellen nun die moderne Bahnhofshalle des Bahnhofes Floridsdorf als Plattform zur Verfügung.