Wirtschaft der Woche vom 09. 10. bis 15. 10. 2001

   

   
Bartenstein begleitet Bundespräsidenten zu Staatsbesuch nach Saudi-Arabien
Wien (bmwa) - Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein begleitet Bundespräsident Dr. Thomas Klestil vom 14. bis 17. Oktober zu einem Staatsbesuch in das Königreich Saudi-Arabien. An dem schon lange geplanten Staatsbesuch ist eine Wirtschaftsdelegation, der auch Wirtschaftskammerpräsident Dr. Christoph Leitl angehört, beteiligt. Trotz der angespannten weltpolitischen Lage sollten die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen weiter ausgebaut werden können, zumal die saudi-arabische Wirtschaft praktisch ungestört weiter läuft, ist Bartenstein zuversichtlich.
Bartenstein wird während seines Besuches mit dem Minister für Finanzen und Nationale Wirtschaft, dem Handelsminister, dem Ölminister, dem Minister für Industrie und Elektrizität, dem Transportminister sowie den Präsidenten der Handels- und Industriekammern von Jeddah und Riyadh Gespräche führen und in den Handelskammern Riyadh und Jeddah Vorträge vor hochrangigen saudischen Geschäftsleuten halten. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen bilaterale Wirtschaftsfragen und Möglichkeiten einer verstärkten wirtschaftlichen Kooperation. Dabei geht es auch um weitere Schritte zu einem baldigen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen den Staaten des Golfkooperationsrates und der EU. Schließlich beabsichtigt Bartenstein einen Gedankenaustausch über Fragen des Welthandels im Hinblick auf die bevorstehende WTO- Ministerkonferenz in Doha vom 9.-13. November. Saudi-Arabien hat 1993 den Beitrittsantrag zur WTO gestellt.

Handelsdaten
Saudi-Arabien ist der wichtigste Exportmarkt im Arabischen Raum für österreichische Unternehmen mit Ausfuhren im Wert von rund 2,2 Milliarden Schilling (160 Millionen Euro) im Jahr 2000 sowie rund 1,2 Milliarden Schilling (87 Millionen Euro) im ersten Halbjahr 2001. Die Einfuhren hatten im Jahr 2000 einen Wert von rund 1,8 Milliarden Schilling (131 Millionen Euro) bzw. von rund 750 Millionen Schilling (55 Millionen Euro) in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres. Der bilaterale Außenhandel ist somit durch ein Handelsbilanzaktivum gekennzeichnet.
Die Hauptexportprodukte Österreichs sind PKW, Holz, Arzneiwaren, LKW, Medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse sowie Papier und Pappe, während die österreichischen Importe zu rd. 70% aus Erdöl bestehen.

Syrien: Hoffnungsmarkt im Nahen Osten
Im Anschluss an den Staatsbesuch in Saudi Arabien legt Bartenstein einen Zwischenstopp in der syrischen Hauptstadt Damaskus ein und wird bei dieser Gelegenheit ein Arbeitsgespräch mit seinem syrischen Amtskollegen Dr. Mohamed Al-Imadi über die Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen führen. Österreich zeigt in diesem Zusammenhang großes Interesse am raschen Abschluss eines bilateralen Investitionsschutzabkommens.
Im ersten Halbjahr 2001 hatten die österreichischen Exporte nach Syrien einen Wert von 172,6 Millionen Schilling (12,5 Millionen Euro) und damit gegenüber der ersten Hälfte des Vorjahres um 19,5 % zugenommen. Der Wert der Importe belief sich auf 1,69 Milliarden Schilling (123 Millionen Euro) und stieg somit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 150,9 %. Die wichtigsten Exportgüter waren Spezialmaschinen, Rohre und Profile aus Eisen bzw. Stahl sowie Papier und Pappe. Bei den Importen lag Rohöl mit weitem Abstand an 1. Stelle, weiters wurden noch Düngemittel sowie Baumwolle aus Syrien eingeführt.

 
Raiffeisenbank: Erste westliche Bank in Jugoslawien
Belgrad/Wien - Anläßlich eines offiziellen Besuches des österreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel zusammen mit einer Wirtschaftsdelegation wurde die Raiffeisenbank Jugoslavija a.d., eine Tochter der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), Ende vergangener Woche offiziell eröffnet.

Schon seit Juli in Betrieb
Raiffeisen ist die erste ausländische Bankengruppe, die nach dem politischen Führungswechsel im vergangenen Jahr jugoslawische und internationale Firmenkunden sowie Privatkunden serviciert. Jugoslawien ist bereits der elfte Staat Zentral- und Osteuropas, in dem die RZB eine Bank betreibt und mit der Geschäftsaufnahme im vergangenen Juli war und ist sie bei weitem das erste Institut, das Bankservices anbietet. ”Als Pionier sieht die RZB ihre Aufgabe auch in der Wahrnehmung wesentlicher Funktionen für den Markt”, unterstreicht Herbert Stepic, stellvertretender Generaldirektor und Auslandschef der RZB, die Rolle der Bank. Stepic ist überzeugt, dass das Engagement einer ausländischen Bank nicht nur den Finanzmarkt Jugoslawien stabilisieren, sondern auch den Wettbewerb steigern wird, was wiederum positive Auswirkungen auf die Qualitätsstandards haben wird. Außerdem wird das Auftreten ausländischer Banken auch das Vertrauen ausländischer Investoren stärken und das Wachstum der jugoslawischen Wirtschaft beschleunigen.
Die Bank wurde mit einem Eigenkapital von EUR 10 Millionen gegründet, 99 Prozent werden von der RZB, ein Prozent von der Uniqa Beteiligungs Holding GmbH gehalten.
Von den zehn von der RZB in Zentral- und Osteuropa neu gegründeten Banken war die Raiffeisenbank Jugoslavija jene mit der kürzesten Vorbereitungszeit: die RZB hat bald nach der Revolution im Oktober des vergangenen Jahres erste Vorbereitungen getroffen und noch im Jahr 2000 bei der Nationalbank der Bundesrepublik Jugoslawien eine Lizenz beantragt. Im März 2001 erhielt sie diese. Schon im Juli dieses Jahres nahm die Raiffeisenbank ihren Betrieb auf, wobei sie seit September neben Firmenkunden auch Privatkunden serviciert. Im Firmenkundengeschäft soll das Augenmerk auf die Unterstützung österreichischer und anderer westlicher Unternehmen bei Neu-Investitionen, Beteiligungen und Exportfinanzierung gelegt werden. ”Bei den Privatkunden gilt es, Vertrauen aufzubauen. Dafür ist Raiffeisen genau die richtige Institution und dafür steht auch unsere Marke, die in der Region einen hohen Bekanntheitsgrad genießt”, sagt Stepic. Die jüngsten Zahlen der jugoslawischen Nationalbank weisen eindrucksvoll den erfolgreichen Start der Raiffeisenbank aus: Sie ist erst einen Monat in diesem Geschäfts-feld tätig und war in diesem Zeitraum bereits jene Bank mit dem drittgrößten Neugeschäft bei Fremdwährungs-Spareinlagen von Privatkunden, und das ohne gezielte Werbekampagne.

Raiffeisenbank will Qualitätsführerschaft
Die Raiffeisenbank beschäftigt derzeit rund 80 Mitarbeiter, ihre Zahl soll sich im Zuge der geplanten Expansion weiter erhöhen. Noch im laufenden Jahr ist die Gründung von Filialen in Belgrad geplant. Weitere Filialen – auch außerhalb Belgrads, zum Beispiel in wichtigen Städten wie Novi Sad, Niš and Cacak – werden folgen.
Raiffeisenbank-Generaldirektor Budimir-Bosko Kostic ist zuversichtlich, dass sein Haus sehr bald als Qualitätsführer unter den Banken des Landes bekannt sein wird: ”Die Raiffeisenbank hat ein brandneues Hauptgebäude, verfügt über die modernste Technologie und beschäftigt top-qualifizierte, hochmotivierte Mitarbeiter, die unsere Qualitätsführerschaft garantieren sollen.” Ab 15. Oktober arbeiten die Mitarbeiter sogar in zwei Schichten, um länger für ihre Kunden erreichbar zu sein. Die Raiffeisenbank wird an Werktagen von 8.00 bis 19.00 Uhr und an Samstagen von 9.00 bis 14.00 Uhr geöffnet sein.
Ergänzend zu den Bankdienstleistungen der Raiffeisenbank wird die RZB weitere Finanzdienstleistungen durch ihre spezialisierten Tochtergesellschaften anbieten. Diese reichen von Privatisierungsberatung über Mergers and Acquisition-Consulting bis hin zur Immobilienentwicklung.

Strategisch fest in Zentral- und Osteuropa verankert
Die RZB ist das Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe und in Österreich als Kommerz- und Investmentbank tätig. Sie betrachtet Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt und betreibt in dieser Region ein flächendeckendes Banknetzwerk mit mehr als 400 Bankstellen sowie 300 weiteren Geschäftsstellen ihrer Konzerntöchter. Die Bilanzsumme der 13 RZB-Tochterbanken in Zentral- und Osteuropa liegt zum 30. Juni 2001 bei rund 9 Milliarden Euro und ist damit um rund 30 Prozent höher als zum Jahreswechsel. Die Finanzmagazine Global Finance und The Banker haben die RZB im Jahr 2001 als ”Best Bank in Central and Eastern Europe” bzw. als ”Bank of the Year in Central and Eastern Europe” ausgezeichnet.

 
NÖ Tischler wollen den Hobel schneller ansetzen
Wieselburg (nöwpd) - Neue Marktfelder erschließen sowie in der Planung und Herstellung ihrer Produkte schneller werden - das haben sich Niederösterreichs Tischler für die nahe Zukunft zum Ziel gesetzt. Beim Landesinnungstag am 20. Oktober in Wieselburg wollen die Tischlermeister Strategien diskutieren, wie man den kommenden Herausforderungen des Marktes erfolgreich begegnen kann.
"Aufgrund des Sparpakets der öffentlichen Hand leiden die mittelgroßen Gewerbebetriebe unter schwacher Auftragslage. Das hat zur Folge, daß sie jetzt auch im Konkurrenzkampf um die Privatkunden mitmischen. Für kleine Tischler, die sich nicht auf eine Nische spezialisieren und noch immer warten, bis der Kunde anklopft, könnte die Luft eng werden", erklärte Landesinnungsmeister Gottfried Wieland im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Die Tischler müßten daher auf die Konsumenten aktiv zugehen. Ein Mittel dazu ist der sogenannte "Tag der offenen Tischlertür". Er hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt und wird ausschließlich in Niederösterreich am 6. April 2002 bei vielen Tischlerei-Unternehmen erneut abgehalten werden. "An diesem Aktionstag laden die Betriebe dazu ein, die Werkstätten zu besuchen, die Mitarbeiter der Tischlerei persönlich kennenzulernen und sich die fertigen Möbelstücke anzusehen. Immer mehr Menschen wollen ihre Wohnungseinrichtung qualitätsvoll und individuell gestalten. In diesen wachsenden Markt müssen wir Tischler hineinstoßen", meint Wieland.
Eine weitere große Chance für seinen Berufsstand erblickt der Landesinnungsmeister in Kooperationen von Tischlern untereinander und mit anderen Gewerbetreibenden, wie z.B. Baumeistern, Malern oder Hafnern. "Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei. Die Netzwerke zwischen den Gewerben werden künftig enorm an Bedeutung gewinnen", zeigte sich Wieland überzeugt.
In Niederösterreich gibt es 1.650 Tischlereibetriebe, die rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigen und 1.300 Lehrlinge ausbilden. Die Zahl der Lehrlinge ist rückläufig, was einerseits auf geburtenschwache Jahrgänge, andererseits auf die Gesetzeslage zurückzuführen sei. "Diese macht es nahezu unmöglich, das Lehrverhältnis zu beenden, wenn die Leistung des Lehrlings nicht entspricht", kritisierte Wieland. Immerhin habe die Politik versprochen, daß die öffentliche Hand die Kosten für die Berufsschule ab dem Jahr 2003 übernehme. "Für jene Lehrlinge, die sich über das reguläre Maß hinaus weiterbilden möchten, wollen wir gemeinsam mit dem Bund ein viertes Lehrjahr einrichten. Und mit der Meisterklasse in Pöchlarn ist eine neue Bildungsschiene vom Lehrling zum Innenarchitekten geplant", kündigte Wieland an. Neun von zehn Österreichern kennen den Slogan "Ihr Tischler macht´s persönlich". Weil damit ein starker Vertrauensbeweis in die geleistete Arbeit gegeben sei, werde man auch in Zukunft auf den Erhalt der Meisterprüfung pochen, betonte der Landesinnungsmeister. Anderen Veränderungen gegenüber zeigen sich die niederösterreichischen Tischler aber durchaus aufgeschlossen: "Beim Innungstag in Wieselburg werden wir die Kammerumlage reformieren", verriet Wieland.

 
„Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Luftverkehrs muss erhalten bleiben“
Leitl: Dringlichkeitsappell an die österreichische Bundesregierung – Einseitig diskriminierende Interventionen und Beihilfen werden abgelehnt
Wien (pwk) - Die Wirtschaftskammer Österreich drängt die österreichische Bundesregierung, vor dem Hintergrund der dramatischen Krise in der gesamten internationalen Luftfahrt, rasch weitere Schritte zur Bewältigung der Situation zu setzen. Nachdem Regierung und Nationalrat am 26. September in Rekordzeit der zunächst befristeten Haftungsübernahme des Bundes, die aufgrund der Terroranschläge notwendig geworden war, zugestimmt hatten, müssen nun europaweit einheitliche und geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Die weiteren Schritte sollen dabei auf nationaler und europäischer Ebene eng mit den Entscheidungsträgern der österreichischen Wirtschaft, insbesondere der Luftfahrt, abgestimmt werden, heißt es in einem von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Generalsekretär-Stv. Reinhold Mitterlehner unterzeichneten Dringlichkeitsappell an die österreichische Bundesregierung.
„Die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Luftverkehrs muss nachhaltig erhalten bleiben. Einseitig diskriminierende Interventionen und Beihilfen auf europäischer Ebene werden abgelehnt“, heißt es programmatisch in dem Appell an die Regierung. Die Genehmigung von Staatshilfen könne nur für Belastungen gelten, die unmittelbar aus den Anschlägen entstanden sind. Von der EU-Kommission vorgeschlagene Kompensationen für den Ausfall von Flügen zwischen dem 11. und 14. September sowie Abgeltungen von erhöhten Sicherheitskosten und die Versicherungsfrage müssen europaweit einheitlich gehandhabt werden. „Beihilfen dürfen auf keinen Fall als Vorwand zu Sanierung nicht mehr wettbewerbsreifer Unternehmen missbraucht werden“, heißt es wörtlich.
Die Regierung wird deshalb aufgefordert, ein „harmonisiertes Vorgehen zu wählen, welches die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Luftfahrt sicherstellt“. Grundsätzlich müsse die bisherige EU-Regelung bestehen bleiben, wonach Mitgliedsstaaten jede Intervention und Beihilfe zuerst bei der Kommission zur Prüfung anmelden müssen, bevor sie Staatsgelder dafür ausgeben dürfen.
Die Maßnahmen zur Bewältigung der Krise dürfen zu keiner Wettbewerbsverzerrung führen, heißt es weiter. Restrukturierungen dürfen nicht behindert werden, Slots (Start- und Landerechte) sind beizubehalten und Kooperationen zu ermöglichen. Insgesamt dürfe es zu keinen weiteren Kostenbelastungen für die Luftfahrt kommen. Die hohen Sicherheitsstandards auf österreichischen Flughäfen und Fluglinien sollten schließlich als europäische „Benchmark“ gelten.
Die Wirtschaftskammer verkennt im übrigen jedoch nicht, dass die Krise der internationalen Luftfahrt nicht allein auf die Terroranschläge in den USA zurückzuführen ist. Gravierende Auswirkungen auf die gesamte Luftfahrt habe darüber hinaus die zu erwartende Halbierung des Welthandelswachstums im ersten Halbjahr 2002.

 
Grenzgängerabkommen bringt Bewegung in Grenzregionen
Poysdorf (nöwpd) - Das mit kommendem Jahr in Kraft tretende Grenzgänger- und Praktikantenabkommen zwischen Österreich und Tschechien steht im Mittelpunkt der dritten Euregio-Tagung, die am 19. Oktober in Poysdorf stattfindet. Künftig können Bewohner aus Südböhmen und Mähren im Wald- und Weinviertel als Tagespendler arbeiten sowie umgekehrt Österreicher aus den Grenzregionen in Tschechien. Die Bewilligungen werden auf ein Jahr vergeben, mit der Möglichkeit, sie auf ein weiteres Jahr zu verlängern. Die Zahl der Grenzgänger wird in einer sozialpartnerschaftlich zusammengesetzten Kommission ausverhandelt. Das AMS Burgenland wird über bisherige Erfahrungen mit dem Grenzgängerprojekt Österreich-Ungarn berichten. Die Tagung wird von Prof. Paul Lendvai eröffnet. Informationen zum Vortragsprogramm unter http://www.euregio-weinviertel.org/at/tagung.htm

 
Oekostrom AG und Verbund kooperieren
Gemeinsames ökologisches Stromangebot an Großverbraucher
Wien (pte) - Oekostrom AG und Verbund machen Ökostrom jetzt auch für Großverbraucher wirtschaftlich. Ab sofort bieten die beiden Unternehmen eine kombinierte Belieferung aus Wasserkraft und Bio-, Wind- und Sonnenenergie an. Die neue Allianz der beiden Stromhersteller ist heute, Freitag, in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gegeben worden.
"Ökologische Kriterien entscheiden auch bei Großverbrauchern zunehmend über die Wahl des Stromlieferanten. Für diese Kunden steht jetzt ein neues ökologisch wie ökonomisch attraktives Angebot bereit, das von oekostrom AG und Verbund Stromvertriebsgesellschaft m.b.H vertrieben wird", so Ulfert Höhne, Vorstand der oekostrom AG. Das neue Strom-Produkt wird ausnahmslos aus den regenerativen Energiequellen Groß- und Kleinwasserkraft, Sonnen-, Wind- und Bioenergie erzeugt. Diese Kombination bietet jetzt auch kostensensiblen Unternehmen und Gemeinden mit hohem Umweltanspruch eine ökonomische Alternative zu Strom ohne Herkunftsnachweis.
"Unser Ziel ist es, einen Markt für ökologische Stromprodukte zu entwickeln. Unsere Zielgruppe sind kosten- und umweltbewusste Unternehmen. Austrian Natural Power ist eine ideale Ergänzung zu unserem Wasserkraftangebot", so Christian Kern, Geschäftsführer der Verbund Stromvertriebsgesellschaft. "Viele Unternehmen und Gemeinden können aus Kostengründen nur schrittweise auf Ökostrom umsteigen", so Höhne. "Die einzige konsequente Lösung ist die Kombination von 100%igem Ökostrom und kostengünstiger Großwasserkraft zu einem wettbewerbsfähigen Preis, wie oekostrom AG und Verbund es jetzt gemeinsam anbieten."

 
Arabischer Raum ist Hoffnungsmarkt für Österreich
WKÖ-Präsident Leitl begleitet Bundespräsident Klestil mit einer Wirtschaftsdelegation nach Riyadh und Jeddah
Wien (pwk) - Saudi-Arabien verfügt über ein großes Potential für den Absatz österreichischer Waren und Dienstleistungen. "Dieses ist noch bei weitem nicht ausgeschöpft", blickt Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, optimistisch in die Zukunft und ruft die Unternehmen auf, sich von der zur Zeit herrschenden Verunsicherung nicht abschrecken zu lassen. "Die saudiarabische Wirtschaft läuft trotz jüngster weltpolitischer Ereignisse praktisch ungestört weiter." Das Land sei unter der Führung von Kronprinz Abdullah dabei, sich stärker der Außenwelt zu öffnen, Strukturverbesserungsprojekte zu realisieren und die Liberalisierung, zum Teil auch die Privatisierung der Wirtschaft voranzutreiben. "In Saudi-Arabien werden in den nächsten Jahren viele Milliarden investiert und österreichische Firmen haben gute Chancen vorne mit dabei zu sein", zeigt sich Leitl überzeugt.
Eine spezielle Chance für österreichische Exporteure, in der Golfregion Fuß zu fassen, bietet sich durch den Staatsbesuch von Bundespräsident Thomas Klestil von 14. bis 17. Oktober nach Saudi-Arabien. "Bis jetzt hatte jede Reise des Herrn Bundespräsidenten mit einer Wirtschaftsdelegation positive Auswirkungen auf das österreichische Exportgeschäft", erklärt Leitl, der die Wirtschaftsdelegation im Rahmen des Staatsbesuchs leitet. "Die Exporte in die letzten Reiseziele stiegen heuer im ersten Halbjahr nach Russland um 33 % und nach China um 57 %." Daher werden auch nun wieder große Erwartungen in die Fähigkeiten Klestils gesetzt Türen für die heimische Wirtschaft zu öffnen. Leitl hofft, dass insbesondere auch österreichische Mittelbetriebe mit speziellem Know-how, zB in der Informations- oder Umwelttechnologie, die sich bietenden Chancen nützen werden.
Österreich, das durch WKÖ-Außenhandelsstellen in Riyadh und Jeddah vertreten ist, war in dem Königreich schon in den letzten Jahren besonders aktiv - eine Mühe, die sich nun bezahlt macht: im ersten Halbjahr 2001 sind die Exporte nach Saudi-Arabien, dem wichtigsten österreichischen Exportmarkt im arabischen Raum, um 20 % auf 1,2 Mrd Schilling gestiegen. Für das Gesamtjahr erwartet Leitl ein Exportvolumen von rund 2,5 Mrd Schilling und eine stark positive Handelsbilanz.
Die Hitliste der in Saudi-Arabien meistgefragten österreichischen Produkte reicht von Kraftfahrzeugen und Maschinen über Holz, Arzneiwaren, Rohre und Papier bis hin zu Fruchtsäften und Energy Drinks. Zahlreiche projektierte Luxushotels und positive Entwicklungen in der lokalen Nahrungsmittel-, Kunststoff-, chemischen und Textilindustrie sowie bei den Maschinenherstellern bieten vielversprechende Marktchancen für österreichische Lieferanten. Hohe öffentliche Investitionen sind in der Petrochemie, am Gassektor sowie im Energie-, Wasser- und Abwasserbereich geplant.

 
Investment Banking der Bank Austria wird neu strukturiert
Wien - Die Bank Austria/Creditanstalt-Gruppe ordnet ihr Investment Banking Geschäft neu. Für Mergers & Acquisitions sowie Aktien-Emissionsberatung in Österreich und Mittel- und Osteuropa wird künftig die neu gegründete CA IB Corporate Finance Beratungs GesmbH verantwortlich sein, während das Wiener Aktiengeschäft mit dem Aktienhandel der Bank Austria fusioniert wird. "Wir strukturieren unsere umfassende Dienstleistungspalette gemäß des Integrierten Corporate Finance Ansatzes in einer für unsere Kunden optimalen Weise", so Karl Samstag, im Vorstand der Bank Austria für das Firmenkundengeschäft verantwortlich.
Die neue CA IB Corporate Finance Beratungs GesmbH, eine 100prozentige Tochter der Bank Austria, ist für das Mergers & Acquisitions Geschäft sowie die Emissionsberatung in Österreich und Osteuropa verantwortlich. Im Laufe von mehr als zehn Jahren als führendes Beratungshaus in der Region etabliert, will die CA IB GmbH ihre Marktposition weiter ausbauen. Bei einer bereits guten Auftragslage soll die Kooperation mit dem Firmenkundengeschäft der HVB Group neue Impulse bringen.
Mit der Zusammenführung der Kapitalmarkt-Aktivitäten innerhalb der Bank Austria-Geschäftsfeldes International Markets entsteht ein Portal, welches Aktien-, Anleihen- und Devisengeschäft aus einer Hand anbietet. Auch das Aktienresearch, das bisher in der CA IB angesiedelt war, tritt nunmehr unter dem Namen Bank Austria Creditanstalt auf. Für diese Umstrukturierungsmaßnahmen wurde der Handelsraum am Julius Tandler Platz erweitert. Insgesamt beschäftigt das Geschäftsfeld International Markets in Wien mehr als 300 Mitarbeiter.
Im Rahmen einer gemeinsamen Management-Struktur kooperiert der Bereich International Markets eng mit der HypoVereinsbank. Die Standorte in Wien, München und London teilen sich Kapazitäten in den Bereichen Research, Handel und Sales. Manager an den einzelnen Standorten übernehmen globale Verantwortung innerhalb der Gruppe. Willi Hemetsberger, Bank Austria-Vorstand für das Geschäftsfeld International Markets: "Wir haben durch diese Struktur ganz neue Möglichkeiten, die eine österreichische Bank alleine nie hätte."

 
Burgenländische Software wird Kernphysik-Weltstandard
ETM nimmt massive Expansion in Angriff
Eisenstadt (pte) - Das burgenländische Softwareunternehmen ETM http://www.etm.at hat einen Riesenerfolg erzielt. Nachdem am Teichenbeschleuniger des in Genf ansässigen europäischen Kernforschungszentrums CERN die ETM-Prozessleitsoftware PVSS bereits vor einem Jahr installiert worden war, sollen künftig alle technischen Prozesse am CERN damit überwacht werden. Alle CERN-Lieferanten sind damit gezwungen, PVSS einzusetzen. Der Vertrag wurde auf fünf Jahre mit einer Option auf weitere fünf Jahre abgeschlossen. Für ETM eröffnet sich in diesem Fall ein Umsatzvolumen von "einigen Mio. Euro", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.
"Mit dieser Entscheidung hat CERN einen Weltstandard gesetzt, viele andere Forschungseinrichtungen werden auch unsere Software verwenden", erklärte ETM-Vorstandsmitglied Klaus Gieber gegenüber pressetext.austria. ETM wolle nun vom deutschsprachigen Mitteleuropa ausgehend mit Investoren sukzessiv in Europa und anschließend rund um den Globus expandieren. "Wir sehen kein Limit, der Markt ist groß genug, um in den nächsten 20 Jahren zu investieren", so Gieber. Weltweit wolle man unter die Top-3 der Branche kommen.
Um dies zu erreichen, soll vor allem in die Bereiche Marketing und Vertrieb investiert werden. In der Schweiz wird ein Büro bei CERN eingerichtet, danach ist an eine Vertretung in der deutschsprachigen Schweiz gedacht. In Deutschland steht nach Hannover und Aachen eine Ansiedlung in München unmittelbar bevor. Die Anwendungen der PVSS-Software erstrecken sich über ein weites Feld: Vom österreichischen Autobahnnetz mit all seinen Tunneln über Voest-Alpine-Produktionsanlagen bis hin zu Kläranlagen und Erdgasspeicher. Das 1985 gegründete Unternehmen setzte im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 80 Mio. Schilling um und erwirtschaftete nach eigenen Angaben in den vergangenen 15 Jahren "immer ein positives Ergebnis".
CERN hatte sich vor Jahren dafür entschieden, eine Industrie-Standardsoftware einzusetzen. In drei Jahren wurden über 100 Prozessleitsysteme getestet, jenes von ETM stand im Herbst vergangenen Jahres als Sieger fest. CERN gilt als weltweit führendes Institut für Teilchenphysik. 20 Länder sind an diesem Zentrum beteiligt. Herzstück der CERN-Experimente ist ein 27 Kilometer langer kreisförmiger Tunnel 100 Meter unterhalb der Erdoberfläche bei Genf, in dem sich ein Teilchenbeschleuniger der Superlative befindet: Von supraleitenden Magneten umgeben und auf ein Grad Kelvin (minus 272 Grad Celsius) gekühlt, liefern die Experimente unvorstellbare Datenmengen von zehn Terabyte pro Sekunde. Mehrere tausende Rechner sind notwendig, um diese Datenmengen zu verarbeiten. Als Abfallprodukt" vernetzter Forschung hat ein CERN-Mitarbeiter im Jahr 1990 übrigens das "World Wide Web" erfunden und damit die Ära des Internet eingeleitet.

 
Gemeinsame „Überziele“ für Europäische Sozialpartner und Sozialen Dialog unabdingbar
WKÖ, ÖGB, UEAPME, IV und AK für Sozialen Dialog auf europäischer Ebene
Wien (pwk) - Auch wenn die EU inzwischen unbefangener an die Sozialpartner herangeht als dies zum Teil auf nationaler Ebene passiert, kann Europäische Sozialpartnerschaft und Sozialer Dialog nur dann funktionieren, wenn gemeinsame Zielvorstellungen definiert werden. "Um zu einer win-win-Situation im Dialog zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern zu gelangen brauchen wir gemeinsame Überziele, mehr Planung, Struktur, Modelle, Identitäts- und Motivationspunkte," bringt WKÖ-Generalsekretärstellvertreter Reinhold Mitterlehner die Sozialpartner-Podiumsdiskussion mit ÖGB, AK, IV, UEAPME beim Europatag in der Wirtschaftskammer Österreich auf den Punkt. "Die WKÖ setzt sich daher für eine starke europäische Arbeitgeber-Plattform ein, wo gemeinsame Zielvereinbarungen erarbeitet werden können."
Insbesondere müsse auf die neuen Arbeitsbeziehungen verstärkt Bezug genommen werden, die sich aus den demographischen und technologischen Entwicklungen (mehr Singles, mehr ältere Arbeitnehmer, Internet, Globalisierung, Telearbeit) ergeben. "Wichtig ist die Einbindung der direkt Betroffenen, womit auch die Identifikation mit gemeinsamen Zielen gefördert wird, ohne dabei die gesamteuropäische Dimension aus den Augen zu verlieren", meint Mitterlehner. "Flex-Security" sei das Motto, das die Anforderungen Flexibilität und Mobilität mit dem Streben nach Sicherheit verdeutliche.
Auch Richard Leutner vom Österreichischen Gewerkschaftsbund sieht in der Beschäftigung mit Arbeitsbedingungen und -beziehungen eines der vordringlichsten Themen des Sozialen Dialogs auf EU-Ebene. "Den wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Sicherheit verbinden, muss zum Leitmotiv Europas werden, dann wird auch die Akzeptanz für eine gemeinsame Europapolitik steigen", zeigte sich Leutner überzeugt.
"Alle Länder sind auf der Suche nach neuen Lösungen zur Modernisierung der Sozialsysteme, wir müssen zunächst national Übereinstimmung finden und uns dann EU-weit einigen", beschreibt Georg Ziniel von der Arbeitskammer das aktuelle Szenario. Dabei werden unterschiedliche Wege in den einzelnen Ländern beschritten, die aber letztlich zum gleichen Ziel führen, "der Respekt zu Modellen anderer Länder muss gewahrt bleiben". Beim Arbeitnehmerschutz konnte Österreich von einem klaren und weiterreichenden europäischen Konzept profitieren, ähnlich solle auch bei anderen Themen vorgegangen werden.
Lebensbegleitendes Lernen stellt für Lorenz Fritz von der Industriellenvereinigung einen wichtigen und höchstaktuellen Bereich für den Sozialen Dialog dar: "Hier wird sich zeigen, ob die Lissabon-Strategie, wonach Sozial-, Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik auf einander abgestimmt werden sollen, auch umgesetzt werden kann." Weitere wichtige Themen seien Innovation und die Zuwanderungsproblematik.
Eine ausbaufähige Chance, Themen auf EU-Ebene zu lancieren, liegt laut Werner Müller, Generalsekretär der UEAPME (Europäische Union des Handwerks und der KMU), auch im Makroökonomischen Dialog. "Wenn dieser zur Zeit zwar eher informell abläuft, so haben die europäischen Sozialpartner hier die Möglichkeit Botschaften hinüberzubringen", so Müller. "Der Makroökonomische Dialog stellt auch die richtige Plattform dar, bei der eine Art europäisches Konjunkturförderungsprogramm initiiert werden könnte", ist WKÖ-Generalsekretärstellvertreter Mitterlehner überzeugt. Hier sollte zB durch den Ausbau europäischer Infrastrukturprojekte wie dem TEN-Straßennetz Optimismus und eine gesamteuropäische Perspektive vermittelt werden. Dies würde wiederum auch die Akzeptanz der europäischen Sozialpartnerschaft stärken.

 
Andritz erhält Großauftrag über 1,3 Mrd. Schilling
Chemikalien-Rückgewinnungssysteme werden nach Deutschland geliefert
Graz (pte) - Die an der Wiener Börse notierte Andritz AG hat über ihre 100-Prozent Tochtergesellschaft Andritz-Ahlstrom einen 1,3-Mrd.-Schilling-Großauftrag an Land gezogen. Das entspricht knapp einem Zehntel des gesamten Auftragseinganges des Vorjahres von 14,9 Mrd. Schilling. Geliefert werden umfangreiche Chemikalien-Rückgewinnungssysteme für das neu errichtete Kraft-Zellstoffwerk der Zellstoff Stendal im deutschen Sachsen-Anhalt, teilte Andritz Ad-hoc mit. Eine diesbezügliche Absichtserklärung wurde mit der RWE Industrie-Lösungen GmbH geschlossen, die die Anlage errichten wird, heißt es weiter. Der Vertrag soll 2002 in Kraft treten.
Der Großauftrag umfasst unter anderem die Lieferung und komplette Errichtung (einschließlich Prozesskontrolle) der Chemikalien-Rückgewinnungssysteme, die Laugenrückgewinnung sowie die Eindampfanlage. Die Kapazität dieser Kraftzellstoffanlage wird jährlich etwa 550.000 Tonnen betragen und soll dank der neuesten Technologien der Andritz-Gruppe höchste Umweltansprüche erfüllen. Der Aktienkurs stieg am Vormittag leicht um einen Prozent auf 21,50 Euro und ist damit geringfügig über dem Emissionskurs von 21 Euro im Juni.
Die Andritz-Gruppe ist nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer im Bereich hochentwickelter Produktionssysteme für die Papier- und Zellstoffindustrie, die Stahlindustrie und andere spezialisierte Industriezweige. Rund 4.500 Mitarbeiter sind in 17 Produktionsstätten weltweit beschäftigt und setzten im Vorjahr 12,9 Mrd. Schilling um. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres konnte der Grazer Konzern in allen Geschäftsbereichen sowohl bei Umsatz als auch bei Gewinn deutlich zulegen

 
Pankl im Coverage der Deutschen Bank
Kapfenberg - Pankl Racing Systems AG, der österreichische Produzent von hochwertigen Leichtbaukomponenten für Rennsport und Aerospace, wurde in der vergangenen Woche von der Deutschen Bank erstmals ins Coverage aufgenommen. Die Analysten werten Pankl als "Unternehmen, das sich in schnell wachsenden Marktnischen etabliert hat und dort - dank überlegener Technologie und außerordentlichem Fachwissen - eine führende Position einnehmen konnte."
Die Deutsche Bank spricht in ihrer Expertise eine deutliche Kaufempfehlung für die Pankl-Aktie aus und prognostiziert zudem ein stetiges Wachstum. Der Grund: "Pankl unterliegt kaum konjunkturzyklischen Schwankungen und kann durch strukturelle und technologische Faktoren bedingt konstant wachsen."
Als mittelfristiges Kursziel für die Pankl-Aktie (6 bis 12 Monate) nennen die deutschen Experten € 44. Der Gewinn je Aktie sollte 2001 bei € 1,90 liegen, 2002 bei bereits € 2,40.
Die Deutsche Bank sieht weiteres Potential für die Pankl-Aktie im vor der Realisierung stehenden Dieselkonverterprojekt, das in den vorliegenden Schätzungen noch nicht berücksichtigt wurde. Die Analysten dazu: "Realistisch ist, dass zusätzliche Umsätze in Höhe von € 40-80 Mio bei zweistelligen EBIT-Margen zwischen 2003 und 2005 erzielt werden können ... und der Aktie somit einen weiteren kräftigen Schub geben werden."
Äußerst zufrieden über die Wachstumsprognosen der Pankl Racing Systems AG zeigt sich CFO Dr. Ernst Wustinger: "Die fundierten Analysen eines so renommierten, weltweit erfolgreichen Unternehmens, wie der Deutschen Bank, zeigen, dass wir mit unseren Strategien auf dem richtigen Kurs sind."

 
Austrian Airlines Group beschließt weitere Maßnahmen
Management verzichtet auf 15 % seiner Bezüge - Abbau von 800 Stellen bis Ende 2002
Wien - Das Management der Austrian Airlines Group unter seinem neuen Vorsitzenden Vagn Sörensen hat nach intensiven Gesprächen mit Belegschaftsvertretern, den Gewerkschaften und dem Arbeitsmarktservice (AMS) Maßnahmen erarbeitet, die einerseits dazu beitragen sollen, sowohl kurzfristig die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund der Folgen der Terroranschläge vom 11. September 2001 auf den Konzern so gering wie möglich zu halten und andererseits die insgesamt schwierige Gesamtsituation des Unternehmens in den Griff zu bekommen.
Das gesamte Maßnahmenpaket sieht neben unmittelbar wirksamen Sofortmaßnahmen, die zu einer Senkung der Kostenbelastung führen auch strukturelle Maßnahmen vor, die notwendig sind, um den langfristigen Fortbestand der Austrian Airlines Group nachhaltig abzusichern.
Der Vorstand der Austrian Airlines Group und die Manager der zweiten Führungsebene der Austrian Airlines, sowie die Geschäftsführung von Tyrolean und die Vorstandsmitglieder der Lauda Air haben sich im Sinne eines Solidarbeitrags bereit erklärt, im Jahre 2002 auf 15% ihrer Bezüge freiwillig zu verzichten.
Der neue Vorstandsvorsitzende Vagn Sörensen dazu: „Die schwierige wirtschaftliche Situation in der sich die Austrian Airlines Group jetzt befindet, erfordert von allen, die für das Unternehmen arbeiten, Opfer. Dabei steht das Management in vorderster Front und will beispielgebend agieren.“
Unter den Sofortmaßnahmen wurde mit den Belegschaftsvertretern Einigung über den verstärkten Abbau von offenen Urlaubsguthaben, unbezahlten Urlaub und Teilzeitarbeitsmodellen erzielt. Zusätzlich werden Dienstverhältnisse aus Altersgründen vorzeitig aufgelöst und Altersteilzeitangebote vorgeschlagen.
Durch längerfristig wirkende Strukturmaßnahmen wird es innerhalb der Austrian Airlines Group zu einer Neuorganisation des Konzerns kommen, die den bereits begonnenen Integrationsprozess beschleunigen und abschließen wird. Eine schlanke Organisationsstruktur und klare Aufgabenstellungen für die einzelnen in der Gruppe operierenden Fluggesellschaften sollen das Unternehmen effizienter und produktiver machen.
Diese Maßnahmen bedeuten in einem ersten Schritt nur einen Teil des notwendigen Einsparungspotentials von EUR 50 Mio. der Personalkosten für die Austrian Airlines Group. Dieses Ziel ist daher nur durch einen teilweisen Stellenabbau zu erreichen. Die Zahl der Austrian Airlines Group Arbeitsplätze wird sich demnach bis Ende 2002 um ca. 800 oder 10 % des derzeitigen Personalstandes verringern. Gegenwärtig wird in einem internen Prozess die Verteilung dieser 800 Positionen auf die Mitglieder der Austrian Airlines Group und innerhalb der einzelnen Gesellschaften definiert.
„Wir werden jede nur denkbare Variante nutzen, um den unbedingt erforderlichen Stellenabbau so sozial verträglich wie nur möglich durchzuführen,“ meinte Vagn Sörensen und führte weiters aus: „Im Zuge der Neustrukturierung der Austrian Airlines Group werden jedoch weitere Schritte zur Neuausrichtung und Rückkehr in die Gewinnzone erforderlich sein.“

 
Mayr-Melnhof erwirbt deutsches Verpackungswerk
Wien/Heilbronn (pte) - Die Packagingdivision der an der Wiener Börse notierten Mayr-Melnhof Karton AG hat das deutsche Verpackungswerk Schilling in Heilbronn übernommen. 130 Mitarbeiter verarbeiten hier jährlich über 10.000 Tonnen und setzten im vergangenen Geschäftsjahr 23 Mio. Euro um. Erzeugt werden im deutschen Werk vorwiegend Verpackungen für multinationale Waschmittelproduzenten, wobei Schilling dabei auf Kartonbeschichtung mit Kunststoff sowie auf Mikrowellenprodukte spezialisiert ist, teilte MM Packaging am Dienstag, in einer Presseaussendung mit. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
"Diese Akquisition ist vor allem wegen der hohen Wertschöpfung interessant", erklärte MM-Karton-Pressesprecher Stephan Werba gegenüber pressetext.austria. Das Verpackungswerk Schilling sei in einem stark wachsenden Segment mit einem jährlichen Plus von fünf bis sieben Prozent tätig. Am Marktanteil von neun Prozent in Europa - mit dem MM nach eigenen Angaben Marktführer ist - werde sich kaum etwas ändern, schließlich würde die gesamte Packaging-Division derzeit rund 330.000 Tonnen Karton für den Faltschachtelmarkt erzeugen.
Offsetbedruckte Mikrowelle wird insbesondere bei Waren für Haushalt, Telekom und Unterhaltungselektronik sowie für Displays eingesetzt. Dabei handelt es sich um eine Wellpappen-ähnliche dünne Welle, auf die Karton kaschiert wird und die so eine hohe Druckqualität ermöglicht. MM Packaging will dieses Marktsegment in Zukunft konzentriert und verstärkt bedienen. Es sind laut Aussendung auch Investitionen in bestehenden Betrieben geplant, um Mikrowellenprodukte auf eine europäische Produktionsbasis" mit Produktionsstätten in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Polen und Rumänien zu stellen. Der Aktienkurs hielt am Nachmittag nahezu unverändert bei 54,60 Euro (Jahreshoch: 56,50 Euro; Jahrestief: 39,30 Euro).

 
Wettbewerbssituation für Kärnten verbessert
Kärnten Technologie von LHStv. Pfeifenberger erfolgreich umstrukturiert
Klagenfurt (lpd) - Eine durchwegs erfreuliche Bilanz zog heute die „Kärnten Technologie GesmbH“, die vor einem Jahr aus dem „Technologieland Kärnten“ hervorgegangen ist. Als Architekt der Neukonstruktion der „Kärnten Technologie“, die umstrukturiert und mit neuen Aufgabenfeldern ausgestattet wurde, zeigte sich LHStv. Karl Pfeifenberger sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Die wirtschaftspolitische Entscheidung der Trennung von Entwicklung und Förderbereich (KWF) habe sich bewährt, erklärte der Wirtschaftsreferent. Für die heimische Wirtschaft seien kärntenweit vor allem im High-Tech-Bereich Impulse gesetzt worden.
Pfeifenberger: „In kurzer Zeit haben wir das Manko aufgeholt, eine echte Servicestelle aufgebaut und können im Wettbewerbsvergleich mit anderen Industriestandorten bestehen.“ Es gehe vor allem darum, ausgehend von Kompetenzzentren die Regionen zu stärken, denn Kärnten bestehe nicht nur aus dem Zentralraum. Hier sei eine zentrale Anlaufstelle für die Wirtschaftsentwicklung eingerichtet worden, die als strategische Plattform für wirtschaftspolitische Maßnahmen diene. Überdies soll die Vernetzung nicht nur landesweit wirksam werden, sondern im gesamten Alpen-Adria und Süddeutschen Raum, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.
Die neue Kärnten Technologie weist nunmehr fünf Geschäftsfelder auf, die sich heute allesamt positiv präsentieren konnten. Das reicht von der Aufwärtsentwicklung in der Betriebsansiedlung und der Dachmarke „Silicon Alps“ oder der Cluster-Entwicklung (Netzwerke Holz, Kunststoff, Umwelt, SIC Software/Internet) über Sonderprojekte und Beteiligungen bis zum Standortmarketing bzw. dem Management und Betrieb der Standorte Technologiepark Klagenfurt und Villach, Industriepark St. Veit und Völkermarkt sowie die Innovationszentren Arnoldstein und Wolfsberg. Wie KT-Geschäftsführer Oskar Seidler ausführte, seien sie bemüht, die strategische Ausrichtung der Politik mit Leben zu erfüllen. Über den Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Stanislaus Turnauer, zeigte sich Seidler „sehr glücklich“. Er könne „sehr gut mit ihm und hoffe, dass sich Turnauer weiterhin Zeit für das kleine Kärnten“ nehmen könne, denn schließlich sei dieser Vorstandsdirektor der weltweit agierenden Constantia Isoholding AG.

 
VAI zieht 220-Mio.-Schilling-Auftrag in China an Land
Linz (pte) - Die derzeit in einer Umstrukturierungsphase befindliche VA-Tech-Tochter Voest Alpine Industrieanlagenbau (VAI) hat einen 220-Mio.-Schilling-Großauftrag in China an Land gezogen. Die Lieferung umfasst ein 4,3-Meter-Grobblech-Walzgerüst an die Anshan Iron and Steel Company in der Provinz Liononing, teilte die VA-Tech am Montag in einer Presseaussendung mit.
Der Auftrag umfasst die Lieferung der Kernkomponenten von Mechanik und der Mediensysteme, Engineering, Anlagenautomation, Projektmanagement, Training sowie Überwachung der Errichtung und Inbetriebnahme. Die VAI, die den Geschäftsbereich "Metallurgie" der VA-Tech abdeckt, spricht von einem "besonders produktiven Jahr in China", da in diesem Land bereits Aufträge im Wert von rund 2,5 Mrd. Schilling generiert werden konnten. Weitere Potenziale seien hier erkennbar.
Erst vor wenigen Tagen gab die VAI den Abbau von 650 bis 700 der weltweit rund 4.100 Beschäftigten bekannt. 350 Mitarbeiter werden am Standort Linz bis Mitte nächsten Jahres mehrheitlich gekündigt. Begründet wurde die Maßnahme mit einem restriktiven Investitionsverhalten der Eisen- und Stahlindustrie sowie mit anhaltend schwierigen Marktbedingungen in der Branche".Medienberichten zufolge plant die Investmentgruppe Andlinger, groß bei der VA-Tech einzusteigen. Laut der heute, Montag, erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "Profil" wird überlegt, über eine Kapitalerhöhung rund 20 Prozent an der VA-Tech zu erwerben. Der VA-Tech-Aktienkurs fiel am Vormittag um knapp zwei Prozent auf 20,10 Euro und notierte damit erneut auf einem Jahres- und Allzeittief (52-Wochenhoch: 54,10 Euro).