Wissenschaft, Technik und Bildung |
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Montanuniversität Leoben forscht für Weltmarktführer Leoben (idw) - Am Institut für Nichteisenmetallurgie der österreichischen Montanuniversität Leoben wird derzeit in Zusammenarbeit mit der Firma CBMM im Rahmen eines Drei-Jahres-Projektes ein neues Verfahren zur Herstellung von Niob entwickelt. CBMM - Companhia Brasileira de Metalurgia e Mineraç"o - ist eine private Firma in Araxá (Minas Gerais, Brasilien) welche sich mit der Herstellung und Vermarktung von Niob beschäftigt. Die Firma wurde 1955 gegründet und ist mit einem Anteil von etwa 70 % Weltmarktführer bei der Herstellung von Niob und Ferroniob (Zusatz für verschiedene Stahlsorten). Hochgradig antikorrosiv Niob ist ein Metall mit einem sehr hohem Schmelzpunkt (2468 °C) und sehr guter Beständigkeit gegen korrosive Chemikalien. Eingesetzt wird es hauptsächlich als Zusatz zu verschiedenen Stahlsorten, wie etwa im Auto-Karrosseriebau, bei Pipelines oder beim Rundstahl für Stahlbeton, um deren Korrosionsbeständigkeit, Schweißbarkeit und Zähigkeit zu verbessern. Niob und dessen Legierungen finden außerdem Anwendung als Konstruktionsmaterial zum Bau chemischer Anlagen und von Gasturbinen, für medizinische Implantate, chirurgische Instrumente und als supraleitendes Material in medizinischen Diagnosegeräten. Weitere Anwendungsgebiete sind die Luft- bzw. Raumfahrt und die Elektronik. Auf Grund seiner Beständigkeit gegen flüssiges Natrium findet Niob auch Anwendung für Brennelementhüllrohre in Kernkraftwerken. Hohe Produktionskosten "Das derzeit gängige Verfahren zur Herstellung von reinem Niob, welches als Ausgangsmaterial zur Herstellung vieler Produkte dient, ist sehr aufwändig und kostenintensiv", erklärt Dipl.-Ing. Stefan Luidold vom Institut für Nichteisenmetallurgie der Montanuniversität Leoben. "Daher soll im Rahmen einer Dissertation in Zusammenarbeit mit der Firma CBMM in Form eines Drei-Jahres-Projektes mit einer jährlichen Dotation von etwa 70.000 Euro ein neues Verfahren zur Herstellung von Niob entwickelt werden." Wirtschaftlicher produzieren Die Eigenschaften von Niob und somit die Qualität der daraus hergestellten Produkte werden vom Gehalt an Verunreinigungen Sauerstoff, Kohlenstoff, Eisen, Natrium, Kalium etc.) wesentlich beeinflusst. Diese Verunreinigungen können jedoch nach der Herstellung des Niobs aus den eingesetzten Rohmaterialien nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand und somit sehr hohen Kosten entfernt werden. Aus diesem Grund zielt das neue Verfahren auch auf die Herstellung von Niob mit geringeren Gehalten an Verunreinigungen ab. "Dadurch soll Niob auf einfachere und somit wirtschaftlichere Weise hergestellt werden können", so Luidold abschließend. |
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UNIGIS - gobales Partnernetzwerk trifft sich in Salzburg Salzburg (uni) - Die weltweiten Partneruniversitäten im Rahmen des UNIGIS-Verbundes treffen sich von 24.-26. Oktober zu ihrer jährlichen Koordinationskonferenz in Salzburg. Ausgehend von derzeit 12 Ländern bieten die beteiligten GIS-Kompetenzzentren postgraduale Weiterbildung in Geographischen Informationssystemen und Angewandter Geoinformatik. Die um den Erdball verstreuten meist berufstätigen Lehrgangsteilnehmer haben damit die Möglichkeit im Fernstudium über das Internet qualifizierte Zertifikate bzw. akademische Master-Grade zu erlangen, die in Praxis bzw. Wirtschaft hohe Anerkennung finden. Die diesjährige Salzburger Konferenz bringt Teilnehmer aus Nordamerika, Asien, Südafrika, Russland und ganz Europa zusammen um neue Curricula und gemeinsame Studienmodule zu vereinbaren, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern und die Zusammenarbeit mit Softwareherstellern und institutionellen Partnern abzustimmen. Wichtige Impulse für den weiteren Ausbau dieses einmaligen Kooperations-Netzwerkes sind zu erwarten, das seinen Ursprung vor 10 Jahren in einer gemeinsamen Initiative von Universitätslehrern in Manchester, Amsterdam und Salzburg hatte. UNIGIS ist ein zentrales Element der weitum anerkannten Salzburger GIS-Kompetenz - jährlich zumindest 100 neue Teilnehmer der Universitätslehrgänge allein im deutschsprachigen Aufbaustudium sind dafür der bestmögliche Beleg. |
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Neues Informations- und Beratungsangebot unterstützt Eltern bei
Bildungswegentscheidung nach der Volksschule
Ab 2003 Leistungsstandards als weitere Orientierungshilfe |
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Strahlen- und Kraftzonen auf dem Prüfstand Experten referieren und diskutieren St. Pölten (nlk) - Dem Phänomen Wasseradern, Erdstrahlen, magnetfeldähnliche Störzonen oder Elektrosmog werden die Teilnehmer eines einschlägigen Symposiums am Samstag (12. 10.) Oktober, im NÖ Landhaus (Landtagssitzungssaal) auf den Grund gehen. Gemeinsam mit der NÖ Ärztekammer veranstaltet das Europäische Zentrum für Umweltmedizin – eine Einrichtung der NÖ Landesakademie – das Symposium „Radiästhesie & Geomantie“, an dem auch Umwelt-Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka teilnehmen wird. Das Europäische Zentrum für Umweltmedizin (EZU) der NÖ Landesakademie versteht sich als Beratungs- und Servicezentrum. Seit der Gründung des EZU wurden 1.500 Bettstellen auf natürliche und künstliche Störzonen untersucht. 70 Prozent jener Personen, die bereit waren, einen belasteten Schlafplatz zu verlassen, stellten innerhalb von zwei bis sechs Wochen eine Verbesserung ihres Wohlbefindens fest. Beim Symposium referieren und diskutieren Experten der Fächer Radiästhesie, Geomantie, Onkologie, Physiologie sowie Vertreter der Schulmedizin und der Forschung. |
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Tumpel: Chancen auf Weiterbildung nach der Schule verbessern! AK-Veranstaltung mit Koordinator der OECD-Schulstudie PISA Wien (ak) - Wieder kostenlose Angebote zum Nachholen des Hauptschulabschlusses - und 100 Millionen Euro zur Förderung von ArbeitnehmerInnen bei der Weiterbildung. Das forderte AK Präsident Herbert Tumpel am Donnerstag (10. 10.) bei der AK Veranstaltung "Lebenslanges Lernen - trägt das Fundament?" Bei der Veranstaltung berichtet Andreas Schleicher, Koordinator der OECD-Schulstudie PISA, was schlechte Chancen im Schulsystem für die Weiterbildung bedeuten. Tumpel ortet für Österreich "tiefe Risse im Fundament für das lebenslange Lernen": 7.000 15-Jährige machen nach der Schule keine weiterführende Ausbildung, bei den Lehrstellen gebe es einen Engpass - und an den berufsbildenden Schulen fehlen Plätze. Der Zusammenhang zwischen Chancen im Beruf und guter Ausbildung ist für Tumpel offenkundig: 80 Prozent der Arbeit Suchenden haben keinen Hauptschulabschluss, keinen Lehrabschluss oder eine Lehre ohne Weiterbildung. Da müsse dringend gegengesteuert werden. 7.000 Jugendliche machen nach der Schule keine weitere Ausbildung - 5.000 von ihnen haben keinen positiven Hauptschulabschluss. Zusätzlich gäbe es einen großen Engpass bei den Lehrstellen - und an manchen berufsbildenden Schulen gäbe es drei bis sechs Mal so viel Anmeldungen wie freie Plätze. Es stimme einfach nicht, wenn die Bildungsministerin jetzt das Gegenteil behaupte. Tumpel kritisiert, dass es seit August nicht mehr möglich ist, den Hauptschulabschluss kostenlos nachzuholen. Die Regierung hat das Gesetz dafür einfach auslaufen lassen. Der Hauptschulabschluss im Rahmen der Erwachsenenbildung kostet bis zu 700 Euro. "Einzelne Bundesländer, in Wien der waff, und die Arbeiterkammer fördern das Nachholen des Hauptschulabschlusses", sagt Tumpel. "Trotzdem ist für viele die finanzielle Hürde zu hoch." Das Nachholen des Hauptschulabschlusses muss für die Betroffenen wieder kostenlos möglich sein, verlangt er - denn ohne Hauptschulabschluss könne niemand auf dem zweiten Bildungsweg weiterlernen. Die Chancen der ArbeitnehmerInnen auf Weiterbildung nach der Schule müssen generell verbessert werden, sagt Tumpel. Die Betriebe unterstützen bei der Weiterbildung vor allem ArbeitnehmerInnen mit höheren Abschlussen - nur jeder zehnte Pflichtschulabgänger kann mit Unterstützung bei der Weiterbildung rechnen. Vom Bund fordert er 100 Millionen Euro zur Förderung von ArbeitnehmerInnen, die sich weiterbilden wollen - damit sich auch jene ihre Weiterbildung leisten können, die nicht vom Betrieb unterstützt werden. |
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Eine Viertel Million Kursteilnehmer Jubiläum an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring Graz/Lebring – Überaus umfangreich ist das Ausbildungsprogramm der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Lebring. Unter simulierten Einsatzbedingungen werden derzeit rund 10.000 Florianijünger jährlich geschult. Kursteilnehmer müssen Atemschutzanzug und Gesichtsmasken auf schnellstem Weg anlegen, Drehleitern ausfahren, Pumpen in Betrieb nehmen und vieles mehr. Vor kurzem feierten Landesbranddirektor-Stellvertreter Horst Peter Haas und seine Mitarbeiter in Lebring ein besonderes Jubiläum: Anton Lindhoudt von der Freiwilligen Feuerwehr Hatzendorf (Bezirk Feldbach) war der 250.000 Kursteilnehmer. Die Plätze 249.999 und 250.001 gehörten Waltraud Veigl, Feuerwehrfrau aus Voitsberg beziehungsweise Stefan Plank von der Böhler Edelstahl-Betriebsfeuerwehr in Kapfenberg. Landeshauptmann Waltraud Klasnic hieß die jubilierenden Floranijünger dieser Tage in der Grazer Burg herzlich willkommen und übereichte den Jubiläumskursteilnehmern ihre Ausbildungsdekrete. |
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Umwelt ohne Grenzen Internationale Umwelt-Fachtagung in St. Ulrich im Greith St. Ulrich (lk) - Weil Umweltbelastungen sich nicht an Grenzen halten, wurde mit St. Ulrich im Greith ein Tagungsort an der steirisch-slowenischen Grenze für das Forum „Umwelt ohne Grenzen“ gewählt. Eingeladen zu der kürzlich stattgefundenen Fachtagung hatte der Umweltanwalt des Landes Steiermark, Dr. Alois Oswald, in Zusammenarbeit mit dem Ökosozialen Forum Steiermark. Dem Anspruch der Tagung, als offenes und grenzenloses Umweltdiskussionsforum zu fungieren, wurde der Veranstalter mit namhaften Referenten aus Slowenien und Ungarn gerecht. Landesrat Erich Pöltl betonte, dass für einen umfassenden Umweltschutz vor allem vernetztes Denken nötig sei und unterstrich die Multiplikatorbedeutung von Medien und Schulen. Er zählte einige Beispiele für erfolgreichen Umweltschutz in der Steiermark auf (etwa die Ökologische Landentwicklung, das Umweltbildungszentrum oder die Baustoffwiederverwertung) und wies auf die Bionikausstellung im Ökopark Hartberg hin: Die Natur sei sehr oft Vorbild für technische Entwürfe und Entwicklungen. Professor Osterc von der Universität Laibach, slowenischer Landwirtschaftsminister von 1990 bis 1997, konzentrierte seine Ausführungen auf die Landwirtschaft und betonte die Wichtigkeit kleiner Familienbetriebe. Er erteilte der rein produktionsbezogenen Landwirtschaft mit ihren gravierenden Umweltauswirkungen eine Absage und unterstrich, dass bäuerliche Produkte vor allem gesund und qualitativ hochwertig sein müssten und die Produktionsweise auch dem Artenschutz und der Landschaftserhaltung dienen müsse. In benachteiligten Gebieten könnten solche vielfältigen Leistungen nur durch Direktzahlungen ermöglicht werden, welche im slowenischen Agrarumweltprogramm vom April 2001 auch vorgesehen seien. In perfektem Deutsch beleuchtete anschließend Professor Györi-Nagy von der Universität Gödöllö die ungarische Situation. Er verlangte eine neue Theorie der Kultur, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Dazu müsse man vom Boden und vom Ort ausgehen, wofür eine kleinstrukturierte, ökologische Landwirtschaft beste Voraussetzungen böte. Demgegenüber seien aber in Ungarn etwa 90 Prozent der Agrarflächen in der Hand von nur zehn Prozent aller Landwirte, die auf großflächige, mechanisierte und chemisierte Landwirtschaft setzten. Im zweiten Tagungsblock „Land an der Grenze – Land ohne Grenze“ referierten die Sozialpartner über Chancen und Sorgen ihrer Klientel zur bevorstehenden EU-Erweiterung. Der Präsident der steirischen Land- und Forstwirtschaftskammer, Gerhard Wlodkowski, plädierte für EU-weite gleiche Standards bei Lebensmittelsicherheit, Tier- und Umweltschutz und meinte, die Erweiterung könne nicht verordnet, sondern müsse im Herzen mitgetragen werden. Mag. Karl Snieder von der steirischen Arbeiterkammer sprach sich für eine begrenzte, geordnete Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften aus. Die EU-Erweiterung müsse sozialverträglich geschehen, weshalb eine Weiterentwicklung zu einer Beschäftigungs- und Sozialunion unbedingt erfolgen sollte. Der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, Peter Mühlbacher, hob die Rolle der steirischen Investoren in den mittel- und osteuropäischen Staaten und die Kooperationsverträge zu 63 Regionalkammern in deren Gebiet hervor. Für ihn sei klar, dass die EU-Erweiterung für beide Seiten ein Erfolg sein werde. |
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Wien: Kurzparken via Handy wird Realität Rieder: M-Parking setzt neue Maßstäbe in Bürgernähe und Innovation Wien (rk) - "Mit dem Pilotprojekt 'M-Parking' setzt Wien neue Maßstäbe sowohl in der Kundenfreundlichkeit als auch in der Anwendung innovativer Technologien", erklärte am Montag (08. 10.) Wiens Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Dr. Sepp Rieder im Rahmen der Präsentation eines Verrechnungssystems für Parkgebühren mittels Mobiltelefon. "Neue Technologien können niemals Selbstzweck sein, sondern müssen den Bürgerinnen und Bürgern reale Vorteile und Erleichterungen bringen. Insofern ist 'M-Parking' nicht nur ein weiterer Schritt in Richtung e-government, sondern vor allem auch ein Akt der Bürgernähe. Denn in Zeiten sich verknappenden öffentlichen Raumes ist Parkraumbewirtschaftung vor allem auch eine Dienstleistung für Parkplatzsucher, aber auch für diejenigen, die in ihrer Mobilität nicht durch gesetzeswidrig abgestellte Fahrzeuge behindert werden möchten." Rieder präsentierte "M-Parking" gemeinsam mit den Technologie-Partnern der Stadt Wien, Siemens und der mobilkom austria, vertreten durch den Generaldirektor der Siemens AG Österreich, Dipl.Ing. Dr. Albert Hochleitner, den Generaldirektor der telekom austria und COO Wireless Telekom Austria, Dipl.Ing. Dr. Boris Nemsic, sowie Dr. Hannes Ametsreiter, Vorstand Marketing, Vertrieb und Customer Services mobilkom austria. Parken in der Kurzparkzone: Mobiltelefon mit SMS-Funktion genügt Im Rahmen eines dreimonatigen Pilotprojektes mit 1000 Teilnehmern wird die Alltagstauglichkeit des geplanten Systems erprobt werden. Start des Projektes soll im Spätherbst/Winter 2002/2003 sein, mit der Auswahl der TeilnehmerInnen soll in den nächsten Wochen begonnen werden. Für die Dauer des Pilotversuches erhalten die TeilnehmerInnen von der Stadt Wien eine Pauschal-Parkgenehmigung und ein "virtuelles" Parkscheinkonto. Voraussetzung für die innovative Form der Gebührenentrichtung ist der Besitz eines Mobiltelefons mit SMS-Funktion, egal von welchem Mobilfunkanbieter. Zur Teilnahme am System erfolgt eine einmalige Registrierung auf der Website http://www.m-parking.at/ oder, für A1-Kunden oder paybox-Benützer, mittels eines Leer-SMS an eine künftige A1-Servicenummer oder über eine Vertriebsstelle, beispielsweise Postämter, Trafiken, etc.. Bei der Registrierung über die Homepage gibt man Telefonnummer, Kreditkartennummer und KFZ-Kennzeichen bekannt. Bei der Registrierung via paybox reicht die Eingabe des KFZ-Kennzeichens. Die Registrierung kann aber auch direkt über ein Callcenter erfolgen. Danach erfolgt das Aufladen der Parkscheinkonten, entweder mittels Internet und Kreditkartennummer oder mittels eines SMS an die A1-Servicenummer mit dem Inhalt "A" (für Aufladen) und z.B. 90 (für den Zeitrahmen). Nach der Registrierung und der Aufladung des Parkscheinkontos können Parkscheine gebucht werden. Man schickt eine SMS mit der gewünschten Parkdauer (30, 60, 90 Minuten) an die A1-Servicenummer. Hat man sich nicht mit dem KFZ-Kennzeichen registriert oder ist mit einem anderen Auto unterwegs, muss auch das KFZ-Kennzeichen eingegeben werden. In der Folge erhält der Parker ein Bestätigungs-SMS. Zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit erhält der Autolenker ein Erinnerungs-SMS. Der Preis für M-Parking bleibt mit 40 Cent/30 Minuten gleich, der Parker zahlt zusätzlich lediglich die SMS-Gebühr in Höhe von 12 Cent. 3,5 Mio. Verkaufte Parkscheine pro Jahr, 180.000 Kurzparker täglich Pro Monat werden in Wien 3,5 Mio. Parkscheine verkauft. Insgesamt gibt es 126.000 Kurzparkplätze, die täglich von 170.000 bis 190.000 Kurzparkern frequentiert werden. Von diesen verwenden 70.000 bis 90.000 Parkscheine, der Rest verteilt sich auf Pauschal-Zahler" wie Parkpickerl-Inhaber und Fahrzeuge der Wirtschaft. Die eingenommen Parkometerabgaben (Parkscheine und Pauschalgenehmigungen wie Parkpickerl, Wirtschaft etc.) betrugen im Jahr 2001 47,24 Mio. Euro. Ebenfalls 2001 wurden Strafgelder in Höhe von 32,27 Mio. Euro eingenommen. Diese werden gemäß § 15 VStG der Sozialhilfe zugeführt. Die Einnahmen aus der Parkometerabgabe fließen gemäß § 5 Parkometergesetz in die Bevorrangung des öffentlichen Verkehrs. M-Parking: Europaweite Ausschreibung Die Auswahl der Technologiepartner erfolgte in einem zweistufigen, europaweiten Verhandlungsverfahren. Im Zuge der EU-weiten Interessentensuche haben 28 Unternehmen Unterlagen angefordert, neun Bewerber haben Teilnahmeanträge gestellt, die einer kommissionellen Bewertung unterzogen wurden. Fünf Bewerber mussten ausgeschieden werden, vier wurden zur Anbotslegung eingeladen. Den Zuschlag erhielt schließlich die Siemens Business Services GmbH & Co. Die Kosten des Projektes inklusive Erstinvestitionen belaufen sich für die ersten drei Jahre auf rund 4 Mio. Euro. |
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Neuer Werkstoff erobert die Kunststoffindustrie Leoben (idw) - Mit der Entwicklung eines zukunftsträchtigen Werkstoffes werden neue Maßstäbe bei der Herstellung von Kunststoff gesetzt. Auch der Grafitbergbau profitiert davon. Mit einem neuen für die Kunststoffindustrie revolutionären Werkstoff läßt die österreichische Montanuniversität Leoben aufhorchen. Einem Kunststofftechniker ist es gelungen, durch die Mischung des Kunststoffes Polypropylen mit Grafit und durch Zugabe von Tensiden die elektrische und thermische Leitfähigkeit der Materialien zu erhöhen. Zudem können diese mit dem neuen Verfahren auch wesentlich preisgünstiger und umweltschonender hergestellt werden. Kunststoff wird qualitativ hochwertiger und preisgünstiger "Durch die Zugabe von Tensiden, wie sie auch in Waschmitteln vorhanden sind, wird die Haftung zwischen dem Kunststoff und dem Grafit optimiert. Dadurch kann der Grafitanteil bei der Herstellung des für die Kunststofferzeugung notwendigen Granulates wesentlich gesenkt werden, ohne dass die Qualität darunter leidet", berichtet Dipl.-Ing. Karl Schnetzinger von seinen Forschungsergebnissen. Im Rahmen des Projektes konnten so auch mit geringerem Gehalt an Grafit ausreichende elektrische Eigenschaften bei verbesserter Flexibilität des Materials erreicht werden. "Das ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil der Kunststoff nur durch eine hohe Flexibilität als Verpackungsmaterial für elektronische Bauteile attraktiv ist", so Schnetzinger. "Gleichzeitig können die für das Kaputtwerden von Elektronikbauteilen verantwortlichen Spannungen abgeleitet werden", ergänzt Schnetzinger. Grafit ist aber auch frei von jeglichen Schwermetallen und giftigen Verbrennungsprodukten, was die Herstellung dieses Kunststoffes in Zukunft nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger macht. Belebung des Grafitbergbaus Das neue Verfahren eröffnet dem Grafitbergbau einen breiten Zugang zur kunststofferzeugenden und -verarbeitenden Industrie. "Schon jetzt hat die österreichische Kunststoffindustrie großes Interesse am neuen Werkstoff bekundet, was zur Gründung eines sogenannten Spin-off-Unternehmens' geführt hat, das sich mit der Produktion dieses Werkstoffes und mit dem Auffinden neuartiger Anwendungen beschäftigt", so Schnetzinger abschließend. Für die Wirtschaft werden die so erzeugten Werkstoffe vor allem als Verpackungsmaterial in der Elektronikindustrie und als Gehäusewerkstoffe in explosionsgefährdeten Umgebungen, wie zum Beispiel bei Tankeinfüllstutzen von Autos, interessant. |
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