Wirtschaft der Woche vom 15. 10. bis 21. 10. 2002

   
Leitl: EU-Erweiterung soll zur gemeinsamen Erfolgsstory werden
Unternehmens- und Arbeitnehmerverbände aus Ungarn, Tschechien, Slowenien, der Slowakei und Österreich einigen sich auf „Wiener Erklärung“
Wien (pwk) - „Den Sozialpartnern wurden heuer auf dem EU-Gipfel in Barcelona die Aufgabe ‚Manager des Wandels‘ für Europa zugewiesen. Die Sozialpartner sind sich ihrer großen Aufgabe bewusst und arbeiten auf Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerseite, diesseits und jenseits der EU-Grenze, konstruktiv für eine Erfolgsstory des größten EU-Projekts, der EU-Erweiterung, zusammen. …
Die erfolgreich zu Ende gegangene Konferenz mit den Unternehmens- und Arbeitgeberverbänden aus Österreich, Ungarn, Tschechien, Slowenien und der Slowakei ist eine europäische Premiere des gemeinsamen, sozialpartnerschaftlichen Dialogs zur EU-Erweiterung“, freut sich WKÖ- und Eurochambres-Präsident Christoph Leitl zum Abschluss der Wiener Konferenz "Gemeinsam erweitern – Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Sozialpartner für ein neues Europa“ gemeinsam mit ÖGB- und EGB-Präsident Fritz Verzetnitsch.
Die Verbandspräsidenten aller Teilnehmerländer einigten sich auf gemeinsame Ziele, Maßnahmen und Forderungen zur EU-Erweiterung in Form der unterzeichneten „Wiener Erklärung“. Das Meta-Ziel ist die Schaffung einer "Win-Win-Situation" für alle Beteiligten: eine wirtschaftlich und sozial ausgewogene Entwicklung in den beteiligten Ländern sowie die Förderung der regionalen Zusammenarbeit zum Wohle von Wirtschaft und Bevölkerung.
Konkret wurden in der gemeinsamen Erklärung verstärkte grenzüberschreitende Kooperationen, insbesondere zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, vereinbart. Leitl wies in diesem Zusammenhang auf das erste Auslands-WIFI hin, das am 21.1.2003 in Budapest eröffnet wird. Als weitere Schwerpunktthemen nannte Leitl den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Forderung nach wirtschafts- und sozialpolitischen Strategien zur gemeinsamen Entwicklung der Grenzregionen sowie gemeinsame Marketingmaßnahmen zum Abbau von Informationsdefiziten und Ängsten auf Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite.
„Die ausverhandelten siebenjährigen Übergangsfristen bei Dienstleistungsfreiheit für einzelne Branchen und bei der Personenfreizügigkeit bilden sinnvolle Maßnahmen, die von den Erweiterungskandidaten auch verstanden werden“, erklärt Leitl. Dienstleistungsfreiheit ermöglicht für selbständige Unternehmer das Anbieten von gewerblichen Tätigkeiten im Ausland ohne Gründung eines Firmensitzes in diesem. Für das Bauwesen, Reinigungsservices, soziale Hilfsdienste und Sicherheitsdienste hat Österreich die Möglichkeit den Marktzutritt für 7 Jahre einzuschränken, wobei nach zwei Jahren die Verlängerung evaluiert wird. Personenfreizügigkeit bedeutet das Recht der Arbeitnehmer aus den Kandidatenländern, in Österreich wie ein Inländer einer unselbständigen Tätigkeit nachzugehen. Da gerade Grenzregionen damit rechnen müssen, dass Angehörige von MOE-Länder die Möglichkeiten des Einpendelns wählen wurde auch hier eine Übergangsperiode von 5 Jahren mit Option auf weitere zwei Jahre verhandelt.
In der neuesten von der WKÖ beauftragten market-Umfrage zeigt sich, dass inzwischen bereits jeder zweite Betrieb die EU-Erweiterung als Chance betrachtet und 64 % der Unternehmen mit Optimismus in die Zukunft des eigenen Unternehmens sehen. Chancen orten die Unternehmen vor allem durch die Entstehung neuer Absatzmärkte (17 %) und durch erleichterte Wirtschaftsbeziehungen. Gleichzeitig fühlen sich insbesondere Betriebe aus Grenzregionen zum Erweiterungsgebiet durch zusätzliche Konkurrenz (17 %) und einen etwaigen Kaufkraftverlust in der österreichischen Bevölkerung bedroht.

 
Austrian Airlines Group bietet negativer Branchenentwicklung die Stirn
Drittes Quartal 2002 - Bestes Quartals-Verkehrsergebnis der Unternehmensgeschichte
Wien (aua) - „Im Gegensatz zum generellen Trend in der Weltluftfahrt kann ich für die Austrian Airlines Group Verkehrsergebnisse präsentieren, die sowohl für den Monat September als auch das 3. Quartal sowie insgesamt für die ersten neun Monate 2002 über den Ergebnissen des Vorjahres liegen. …
Wir haben, trotz heftigem wirtschaftlichen Gegenwind, mit unseren bisher umgesetzten Strategien und daraus abgeleiteten Maßnahmen sogar Marktanteile gewinnen können!“ kommentiert Vagn Soerensen, Vorstandsvorsitzender der Austrian Airlines Group die erzielten Ergebnisse.

Highlights des Verkehrsergebnisses September 2002
Mit 907.039 Fluggästen konnte das Passagieraufkommen im September 2002 um 6,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat gesteigert werden. Auf Basis einer konsequenten und zielorientierten Konzernsteuerung, eines offensiven Marketings sowie innovativer Tarifkonzepte konnten die ausgelasteten Passagierkilometer um 17,1 % gesteigert werden, während das Angebot an Sitzkilometern nur um 9,6 % angehoben wurde. Daraus resultiert eine auf 78,5 % um bemerkenswerte 5,0 % gesteigerte Durschnittsauslastung.

Das bisher beste Quartals-Verkehrsergebnis (Juli – September 2002)
Mit einer Beförderungsleistung von 2.755.000 Passagieren und damit einem Plus von 3,3 % zum Vorjahr, konnte die Austrian Airlines Group das historisch beste Quartals-Verkehrsergebnis erzielen. Die durschnittliche Auslastung der Linien- und Charterflüge konnte in diesem Zeitraum im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozentpunkte auf 79,0 % erhöht werden.

Gesamt-Verkehrsergebnis für die ersten drei Quartale (Januar – September) 2002
Im Neun-Monatezeitraum liegt das Gesamtbeförderungsvolumen mit ingesamt 6.841.313 Passagieren um 1,6 % über dem Vorjahreswert. Damit konnte die Austrian Airlines Group die nachhaltig negativen Verkehrsauswirkungen des 11. September bereits kompensieren. Auf Basis eines straffen Kapazitätsmanagements wurde die Gesamtproduktion in angebotenen Sitzkilometern um kumulativ 2,3 % zurückgefahren, während die verkauften Passagierkilometer bereits das Vorjahresniveau erreichten. Dadurch wurde die durschnittliche Auslastung um 1,7 Prozentpunkte auf 74,0 % gesteigert. Die Anzahl der im Zeitraum Januar bis Ende September durchgeführten Flüge lag mit 114.031 um 1,4 % über dem Vorjahreswert.

 
Waldviertel: 350 t Karpfen für Weihnachten gesichert
Teichwirte verzeichnen EUR 5 bis 7 Mio. Hochwasserschäden
Wien (aiz.info) - Damit die Österreicher am Heiligen Abend ihren traditionellen Weihnachtskarpfen bekommen, werden im Spätherbst im Waldviertel die Teiche abgefischt. Auch die Teichwirtschaftsbetriebe sind von der heurigen Hochwasserkatastrophe stark betroffen.
"Einerseits wurden die Teichanlagen zum Teil in erheblichem Maße beschädigt, andererseits wurden durch das Hochwasser Fische aus den Teichen ausgeschwemmt. Das genaue Schadensausmaß kann erst nach den Abfischungen im November festgestellt werden. Es ist jedenfalls damit zu rechnen, dass insbesondere die Bestände an Zandern in größerem Umfang verlorengegangen sind. Insgesamt wird
das Schadensausmaß auf EUR 5 bis 7 Mio. geschätzt", erklärt Herbert Staudigl, Geschäftsführer des Verbandes der Fischereiwirte von Niederösterreich und Wien.
In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Direktvermarktung deutlich erhöht. Von den in Niederösterreich produzierten 350 t Karpfen werden bereits 95% von den Teichwirten direkt vermarktet, über den Fischgroßhandel werden nur noch 5% abgesetzt. Zunehmender Beliebtheit bei den Konsumenten erfreuen sich die grätenfreien Karpfenfilets. Ein Problem für die Vermarktung der Speisekarpfen stellt der saisonale Anfall der Karpfenernte dar, wodurch es von Oktober bis Weihnachten zu einem stoßweisen Angebot auf dem Markt kommt. Die Teichwirtschaftsbetriebe sind jedoch bemüht, Karpfen ganzjährig anzubieten.
Zu einem interessanten Absatzweg hat sich die Vermarktung über die Waldland GesmbH. in Oberwaltenreith bei Zwettl entwickelt. Mit dieser Vermarktungsschiene konnte der Kundenkreis in bedeutendem Ausmaß vergrößert werden. Seit 1999 ist der "Waldviertler Karpfen" eine geschützte Marke. Damit soll dieses Produkt von höchster Qualität von anderen Angeboten am Markt abgegrenzt werden.

1.400 Fischteiche im Waldviertel
Die Teichwirtschaft besitzt im Waldviertel bereits eine lange Tradition. In den letzten zwei Jahrzehnten sind viele, meist kleinere Teiche neu errichtet worden. Insgesamt gibt es im Waldviertel rund 1.400 Fischteiche, berichtet der neue Obmann des Fischereiverbandes Johannes Hartig. In Österreich werden circa 2.500 ha Teichfläche für Zwecke der Karpfenzucht genutzt. Von den 2.500 ha entfallen auf Niederösterreich 1.700 ha (davon 1.600 ha im Waldviertel) und auf die Steiermark 700 ha. Die restliche Fläche verteilt sich vor allem auf die Bundesländer Burgenland, Kärnten und Oberösterreich mit zusammen 100 ha.

700 t Karpfen werden importiert
In Österreich werden jährlich etwa 1.000 t Karpfen produziert, davon entfallen auf die Steiermark 500 t, während in Niederösterreich pro Jahr circa 350 t Karpfen abgefischt und vermarktet werden. Zur Deckung des österreichischen Bedarfes an Karpfen müssen jährlich noch etwa 700 t Karpfen im Wert von EUR 1,2 Mio. importiert werden. Diese Importe kommen überwiegend aus Tschechien. Neben der Produktion von Speisekarpfen gewinnt auch die Aufzucht von Besatzkarpfen zunehmend an Bedeutung. Waldviertler Karpfen sind auf Grund ihrer Robustheit und Widerstandsfähigkeit geschätzte Besatzfische für Angelgewässer.

 
Siemens: Reibungslose Umstellung der Haushaltsverrechnung des Bundes auf SAP
E-Government-Projekte als Treiber für die IT-Branche
Wien (siemens) - Als Generalunternehmer leitet Siemens Business Services (SBS) die Umstellung des Haushalts- und Rechnungswesens der Republik Österreich auf SAP R/3. Bis dato wurden die Systeme in den Ministerien BMSG, BMLFUW, BMöLS, BMJ und das BKA an nur jeweils einem Wochenende reibungslos auf SAP umgestellt.
Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Einsatz im BMI, BMVIT und BMF, die in den nächsten Monaten umgestellt werden sollen. E-Government ist für SBS als führender IT-Service-Provider bei öffentlichen Auftraggebern in Europa ein wesentlicher Schwerpunkt im Lösungsgeschäft. "E-Government gewinnt zunehmende Bedeutung am europäischen IT-Markt. Anspruchsvolle Projekte wie die Umstellung der Haushaltsverrechnung des Bundes auf SAP könnten ein Treiber für die IT-Branche sein. In Zeiten knapper Budgets ist es auch für eine öffentliche Verwaltung wichtig, durch die elektronische Abbildung von Behördenvorgängen und Abläufen Kosten zu sparen.", so Ing. Franz Geiger, Mitglied des Vorstands der Siemens AG Österreich. Der IT-Markt im Öffentlichen Bereich liegt heute EU-weit bei 29,4 Mrd $. E-Government hat hier einen Anteil von 5,3 Mrd $.
"Um den Wirtschaftsstandort Österreich weiter zu festigen, ist es wichtig, auch in der Verwaltung neue Technologien nutzen und damit eine Effizienzsteigerung zu erreichen. Qualität und Geschwindigkeit der Dienstleistungen, die Behörden ihren BürgerInnen und Unternehmen bieten, sind zu Schlüsselfaktoren im globalen Wettbewerb geworden. Der Weg, um diese Faktoren zu erfüllen, ist E-Government. Österreich ist dabei auf gutem Wege", so Franz Geiger weiter.

Personalverwaltung mit SAP HR
Das umfassende Know-how aus der Reorganisation der Haushaltsverrechnung mit SAP R/3 bringt SBS auch in den Auftrag zur Reorganisation der Personalwirtschaft des Bundes mit SAP HR ein. Bis Dezember 2003 soll das IT-Verfahren bundesweit für Personaladministration und Personalplanung zum Einsatz kommen. Bereits in der ersten Ausbaustufe werden insgesamt über 20.000 AnwenderInnen mit dem neuen System arbeiten. Ziele sind die Minimierung des Personalaufwandes um 20 Prozent, eine Optimierung der Geschäftsprozesse sowie die Schaffung elektronischer Personalakten, die Papierakten ersetzen sollen.

Siemens Business Services
SBS ist mit einem Dienstleistungsanteil von 85 Prozent Österreichs größter IT-Service- und Dienstleistungsanbieter. Insgesamt hat SBS Österreich bereits 11 Töchter und Beteiligungen. In den österreichischen Bundesländern hat sich SBS mit den Joint Ventures addIT, SIRAM und datamil erfolgreich aufgestellt. Über diese Unternehmen sollen auch regional die führenden Marktpositionen von SBS ausgebaut werden. Darüber hinaus trägt SBS die Geschäftsverantwortung für die Länder Kroatien und Bulgarien, sowie für die Slowakei und Rumänien, wo im letzten Jahr Landesgesellschaften gegründet wurden. In diesen vier Ländern beschäftigt SBS etwa 240 MitarbeiterInnen. Zentraler Wettbewerbsvorteil von SBS ist das Know-how über erfolgsentscheidende Geschäftsprozesse der Kunden in den Branchen Financial Services, Industrie, Öffentlicher Bereich, Telekommunikation, Transport und Energieversorgung. SBS ist österreichischer Marktführer bei der Einführung von integrierter ERM-Software, betreibt das größte industrielle Rechenzentrum Österreichs und ist die Nummer eins am österreichischen Outsourcing-Markt.

 
RZB arrangiert Kreditfazilität für russische NIKoil IBG Bank
Wien (rzb) - Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) wurde gemeinsam mit ihrer russischen Tochterbank ZAO Raiffeisenbank Austria und der Moscow Narodny Bank Ltd. von der russischen NIKoil IBG (NIKoil) mit der Arrangierung und Syndizierung einer kurzfristigen Exportvorfinanzierungsfazilität über 15 Millionen USD beauftragt.
NIKoil wird die Kreditlinie an ihre goldproduzierenden Kunden zur Produktionsfinanzierung weiterleiten. Die Linie ist eng um den zugrundeliegenden Produktionsprozess strukturiert und wird aus den Erlösen aus Exporten an namhafte internationale Abnehmer zurückgeführt. Die Fazilität hat eine Laufzeit von zwölf Monaten mit gleichen Rückzahlungsraten spätestens ab dem neunten Monat.
Die NIKoil IBG Bank besteht seit 1990, sie ist die Kommerzbank der NIKoil Gruppe. Seit September 1993 verfügt sie über eine generelle Banklizenz und seit 1999 über eine betreffend Edelmetalltransaktionen, inklusive dem Export von Gold und Silber.
Die Bilanzsumme der NIKoil betrug zum 31 Dezember 2001 408 Millionen USD, um 200 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Jahresüberschuss nach Steuern betrug 4,4 Millionen USD gegenüber 0,8 Millionen USD im Jahr 2000. Die Ratingagentur Fitch beurteilt NIKoil mit B (Foreign currency Short-term senior) bzw. B- (Long-term senior).
Die RZB ist das Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe, der zweitgrößten Bankengruppe Österreichs. Sie betrachtet neben Österreich auch Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt und betreibt ein Netzwerk von 12 Tochterbanken mit rund 550 Geschäftsstellen sowie zwei Repräsentanzen in 13 Ländern Zentral- und Osteuropas. Der RZB-Konzern wurde im September 2001 von der Fachzeitschrift The Banker als „Bank of the Year in Central and Eastern Europe" ausgezeichnet und im Frühjahr 2002 von Global Finance zum zweiten Mal in Folge zur „Best Bank in Central and Eastern Europe and Central Asia" gekürt.

 
Koczur: "Tyco darf nicht Semperit-Schicksal erleiden!"
Waidhofen (nöwpd) - Klare Worte aus der Firmenzentrale des Elektronikkonzerns Tyco in den USA, wie er sich die Zukunft seines Tochterwerkes in Waidhofen an der Thaya vorstellt, fordert der Aufsichtsrat-Vizepräsident der NÖ Regionalisierungsagentur Eco Plus, der Waldviertler SP-Politiker Anton Koczur.
"Wir müssen ehebaldigst erfahren, was mit dem Produktionsstandort geschehen soll. Sonst kann es nämlich passieren, daß sich nach dem bereits beschlossenen Mitarbeiterabbau auch die Führungsmannschaft des Werkes verabschiedet", warnte Koczur im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Vor kurzen hat Tyco Electronics bekanntgegeben, bis Juni kommenden Jahres 150 der insgesamt 480 Beschäftigten in Waidhofen/Thaya freisetzen zu wollen. Das Unternehmen erzeugt im Waldviertel elektromechanische Bauteile, u.a. für Waschmaschinen und Öfen. Unter dem bekannten Markennamen Schrack gilt Tyco als größter Relais-Hersteller Europas.
Ein Teil dieser Produktion wird jetzt nach Tschechien verlagert. "Schon seit 1999 hat man in Waidhofen/Thaya nichts mehr in den Forschungs- und Entwicklungsbereich investiert. Leider ist das so: Befindet sich die Muttergesellschaft irgendwo im Ausland, sind die Tochterfirmen nur noch wie Figuren auf dem Schachbrett, die nach Belieben hin und her geschoben werden", kritisierte Koczur. Um ein "Semperit-Schicksal" von Tyco abzuwenden, müssten jetzt rasch unterstützende Maßnahmen eingeleitet werden. http://www.tyco.com

 
Leitl erörtert Firmeninvestitionen mit Saudi-Arabiens Prinz Abdullah
AWO-Investitionsseminar "Saudi-Arabien" in der WKÖ - Anstieg der österreichischen Exporte 2001 um 7,7 Prozent
Wien (pwk) - Der saudische Prinz Abdullah Bin Faisal Bin Turki wurde am Montag (14. 10.) von WKÖ-Präsident Christoph Leitl im Haus der Wirtschaft in Wien empfangen. Bei dem in herzlicher Atmosphäre verlaufenen Gespräch wurden vor allem Investitionsmöglichkeiten österreichischer Unternehmen in Saudi-Arabien, einem der wichtigsten Exportmärkte Österreichs im Mittleren Osten, erörtet.
Prinz Abdullah hat als Gouverneur der Saudi Arabian General Investment Authority (SAGIA) den Rang eines Ministers und zeigte besonders Interesse an Österreichs ausgereifter Umwelttechnologie. Die SAGIA wurde im Jahr 2000 gegründet und erteilte seit dem fast 1.000 Lizenzen für ausländische Investitionsvorhaben im Wert von mehr als 12 Mrd Euro. Auch von österreichischer Seite wurden bereits mehrere Verkaufsniederlassungen errichtet und Joint-Ventures zB in den Bereichen Bau- und Verkehrswesen, Papiererzeugung und Verschalungstechnik eingegangen.
Die österreichischen Exporte nach Saudi-Arabien verzeichneten sowohl im Jahr 2000 (+6 %) als auch 2001 (+ 7,7 % auf 169 Mio Euro) erfreuliche Zuwächse. In Folge des Besuchs von Bundespräsident Klestil und WKÖ-Präsident Leitl im Oktober vergangenen Jahres in Riyadh und Jeddah, wo von der Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ auch Außenhandelsstellen unterhalten werden, konnte ein besonders großer Exporterfolg erzielt werden: Die Firma Rosenbauer erhielt von der Civil Defense in Riyadh einen Auftrag zur Lieferung von 234 Feuerwehrfahrzeugen und -ausrüstungen im Wert von über 40 Mio Euro. Ein Folgeauftrag für über 100 Löschfahrzeuge wurde heuer abgeschlossen.
Im Anschluss an das Gespräch von Präsident Leitl und Prinz Abdullah, nahm der Prinz an einem Investitionsseminar für österreichische Firmen über Geschäftsmöglichkeiten in Saudi-Arabien, ebenfalls in der Wirtschaftskammer Österreich teil. Das extreme Bevölkerungswachstum in Saudi-Arabien von 3,5 Prozent jährlich, bedingt hohe Investitionen für die nahe Zukunft speziell in den Bereichen Energie, Trinkwasserzeugung, Telekommunikation, Infrastruktur und Gesundheitswesen.

 
OMV Tankstellen sind die kundenfreundlichsten
Erfolgreiches Convenience-Konzept - Motivierte Tankstellenunternehmer und Mitarbeiter - Bestes Shop-Angebot
Wien (omv) - Die OMV wurde beim diesjährigen Bewerb der European Customer Satisfaction Association (Eucusa) als kundenfreundlichstes Unternehmen in der Kategorie Tankstellen ausgezeichnet. OMV Generaldirektor-Stellvertreter Gerhard Roiss nahm den Preis am 14. Oktober 2002 im Rahmen eines Festaktes im Wiener Haus der Industrie von Bundesminister Martin Bartenstein und Eucusa-Präsident Paul Rübig entgegen.
OMV Tankstellen erzielen vor den Mitbewerbern Höchstwerte bei Kundenzufriedenheit und Sympathie. Sie sind bei der Erreichbarkeit, den Öffnungszeiten, dem Shop-Angebot, der Hilfsbereitschaft und den Serviceeinrichtungen führend. Das ist das Ergebnis des jüngsten "Österreichischen Kundenbarometers", das die Consultinggesellschaft Kreutzer, Fischer & Partner als Spezialist für Markt- und Wettbewerbsanalysen heuer im Frühjahr durchgeführt hat und der 120.000 Antworten von Konsumenten, Firmenkunden und Mitarbeitern zugrunde liegen.
"Die Auszeichnung bestätigt unsere Strategie, OMV Tankstellen als multifunktionale Dienstleistungszentren zu gestalten, die dem mobilen Menschen ein Höchstmaß an Bequemlichkeit und Annehmlichkeit bieten. Dieser Erfolg ist die beste Motivation, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen," erklärte Roiss.
Nach dem Convenience-Konzept sind alle OMV VIVA Tankstellen mit einem Car Wash Service, einem großen Shop, einem Café sowie Buffet oder einem Restaurant ausgestattet. Zudem bieten sie den Kunden an einigen Standorten mit Internet-Terminal sowie Fax- oder e-Mail Versand alle zeitgemäßen Kommunikationsmöglichkeiten.

Erfolgreiches VIVA- Konzept
"Die hervorragende Bewertung des Shop-Angebotes ist ein Erfolg unserer VIVA- Märkte, die mit attraktiven Öffnungszeiten schnelles und bequemes Einkaufen ermöglichen", hob Roiss hervor. Die Shops müssen strengen Qualitätsanforderungen entsprechen. Dazu gehören eine vorgegebene Mindestverkaufsfläche, die Ausstattung mit Kühl- und Tiefkühleinrichtungen, eine Erfrischungsbar und ein Backofen für frisches Gebäck und Mehlspeisen.
Kundenzufriedenheit sei Teil eines Regelkreises, betonte Roiss: "Zufriedene Kunden motivieren die Mitarbeiter und motivierte Mitarbeiter tragen zum Unternehmenserfolg bei". Deshalb startete die OMV schon kurz nach der Eröffnung ihrer ersten Tankstelle Anfang der neunziger Jahre die "Mystery-Shopping Wettbewerbe". Dabei bewerten anonyme Testkunden mindestens dreimal jährlich die Tankstellen anhand einer standardisierten Checkliste. Schwerpunkte sind Kundenorientierung, kompetentes Auftreten, Sauberkeit sowie das Angebot von Reiseproviant und frisch zubereiteten Speisen.
Die Ergebnisse helfen dem Tankstellenunternehmer bei der Beseitigung von Schwachstellen und dem OMV Area Manager bei der Ermittlung des Schulungsbedarfs. Zudem werden die Ergebnisse der "Mystery"- Tests in die jährlichen Top- Qualitätswettbewerbe, in diesem Jahr "Gipfelsturm", eingearbeitet, mit dem die OMV ihre Position als unangefochtene Nummer Eins im österreichischen Tankstellenmarkt sichern und weiter ausbauen will.

Über Eucusa
Mit abnehmender Kundenbindung in den neunziger Jahren stieg in Europa die Nachfrage nach Kundenbindungsprogrammen. 1995 entschloss sich eine Gruppe von Beratern aus Österreich und Deutschland, gemeinsam mit Wissenschaftlern der deutschen Fraunhofer-Gesellschaft die Zusammenhänge zwischen Kundenzufriedenheit, Mitarbeiterzufriedenheit, Kundenbindung und Mitarbeiterloyalität international zu untersuchen. Daraus entstand das Eucusa-Modell für Mitarbeiter- und Kundenorientierung, in der Folge die European Customer Satisfaction Association als gemeinnütziger Verein (1997) und die Eucusa-Gesellschaft mbH für Mitarbeiter- und Kundenorientierung als gleichermaßen experten- und prozessorientiertes Beratungsunternehmen mit Sitz in Wien und in Berlin (1998).
Präsident des Vereins Eucusa ist Dr. Paul Rübig, österreichischer Abgeordneter im Europäischen Parlament und Präsident der Europäischen Wirtschaftskammer.

 
Wirtschaftskammern starten "Lehrlingswoche"
Leitl: "Jeder jugendliche soll eine Ausbildung erhalten, die seinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht"
Wien (pwk) - "Jeder Jugendliche soll eine Ausbildung erhalten, die seinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht. Niemand soll ohne Ausbildung übrig bleiben." Die Wirtschaftskammer, so Präsident Christoph Leitl, startete deshalb mit Montag (14. 10.)Tag die "Lehrlingswoche".
Es werden flächendeckend in ganz Österreich über 10.000 Lehrbetriebe von Funktionären und Mitarbeitern der Wirtschaftskammer-Organisation telefonisch kontaktiert, die derzeit weniger oder gar keine Lehrlinge mehr ausbilden. Ziel ist es, möglichst viele zusätzliche Lehrstellen anbieten zu können. Neben einer eigenen Lehrlings-Hotline (800/221-221) gibt es außerdem ein Directmailing an alle knapp 60.000 Betriebe, die Lehrlinge ausbilden können.
Um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, unterstützt die Wirtschaftskammer Österreich auch tatkräftig die Lehrlingsaktion der Krone" und beteiligt sich auch am Lehrlingsbus des Wirtschaftsministeriums, der in den kommenden Wochen durch Österreich tourt.
Leitl: "Wir wollen alle Chancen nutzen und appellieren an alle Betriebe, zusätzliche Lehrstellen für die Jugend bereitzustellen. Mit dem im Parlament einstimmig beschlossenen Konjunktur- und Jugendbeschädtigungspaket bekommen Lehrbetriebe ab sofort 1.000 Euro Lehrlingsausbildungsprämie pro Jahr für jeden Lehrling, als Ersatz für die Lohnkosten während der Berufsschulzeit. Das ist eine spürbare Entlastung und somit ein deutliches Signal der Wertschätzung für die ausbildenden Unternehmen."