Wirtschaft der Woche vom 15. 10. bis 21. 10. 2002

   
Start der IV-Initiative zur Corporate Social Responsibility
Projekt soll Vertrauen in Wirtschaft stärken - Industriellenvereinigung ist Vorreiter in Österreich - IV-Generalsekretär Fritz: CSR-Leitbild geplant
Wien (PdI) - Donnerstag (17. 10.) Abend startete die Industriellenvereinigung (IV) ihre Initiative zur Corporate Social Responsibility CSR) im Haus der Industrie mit der Veranstaltung "Neue Wege der Interaktion zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft."
Als Hauptredner konnte Eberhard von Koerber, eine der profiliertesten internationalen Unternehmerpersönlichkeiten und auch der Vizepräsident des Club of Rome, gewonnen werden. Nicht zuletzt unter dem Eindruck der Bilanz- und Finanzskandale in den USA und im kleineren Umfang in Europa und Österreich hat das Vertrauen weiter Teile der Öffentlichkeit in die Wirtschaft abgenommen. "Corporate Social Responsibility" - die international übliche Bezeichnung für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen - will nicht nur den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft verstärken, sondern auch mit Hilfe von Leitlinien für die gesellschaftliche Verantwortung dieses Vertrauen wieder herstellen.
IV-Generalsekretär Lorenz Fritz erklärte in seiner Eröffnung: "Die IV vertritt schon seit den 70er Jahren eine Gesellschaftspolitik von Unternehmern, die man als ‚Good Citizenship' gegenüber der Gesellschaft bezeichnen könnte. Die Globalisierung der Wirtschaft verlangt nun aber zusätzliches unternehmerisches Handeln. Unternehmerische Verantwortung ist in einem nachhaltigeren und globaleren Sinn zu verstehen und zwar ganz im Einklang mit dem zusätzlichen Einfluss, den die internationale Gesellschaft aus der Globalisierung gewonnen hat. Es geht also nicht nur um ein nachhaltiges Managementkonzept, sondern vor allem um ein aktives Einbringen der Unternehmer in die politische Diskussion zur Festlegung globaler Rahmenbedingungen für die internationale Marktwirtschaft. Die IV will daher existierende Modelle und Leistungen österreichischer Unternehmen vorstellen und mit ihren Mitgliedern als Beitrag für die internationale Diskussion ein CSR Leitbild entwickeln."

Von Koerber: Unternehmen sollen Verantwortung weltweit wahrnehmen
In seinem Hauptreferat betonte Eberhard von Koerber die Dringlichkeit des Themas. Seiner Meinung nach ist Europa in der erbitterten Verteidigung von Besitzständen erstarrt und gebe daher keine ausreichenden Antworten auf die Kritik der Globalisierungsgegner. In diesem Kontext ist auch die Diskussion der Rolle der Unternehmer als eine Diskussion über die Wirtschaftsordnung zu verstehen. Gerade die internationale Wirtschaft müsse sich in ihrer faktischen Gestaltungskraft für neue globale Rahmenbedingungen des marktwirtschaftlichen Systems einbringen. Er zitierte dazu Peter Sloterdijk, der neuerdings die Unternehmer als die "neuen Hoffnungsträger" bezeichnet.
Von Koerber plädierte in seinen faszinierenden Ausführungen für eine nachhaltige Verantwortung als unternehmerische Aufgabe und sprach über das Problem der Spaltung in die kommerzielle Sphäre der Wirtschaft und die gesellschafts-kulturelle Sphäre von Staat und öffentlichem Leben, das es zu überwinden gelte.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion diskutierte Presse-Chefredakteur Andreas Unterberger mit Wilfried Stadler, Investkredit AG (Leiter des Gesellschaftspolitischen Ausschusses der IV), Giusy Chiovato-Rambaldo, Europäische Kommission, Generaldirektion für Arbeit und Soziales und Manfred Schekulin vom Wirtschaftsministerium. Für die nächsten Monate sind weitere Veranstaltungen zum Thema geplant.

 
Auslandsreisen von Spitzenpolitikern kurbeln Österreichs Exporte an
72 % Exportsteigerung nach Bundespräsidentenreise in die Volksrepublik China
Wien (pwk) - Österreichs Exportwachstum ist eines der höchsten in der EU. In den ersten sieben Monaten des heurigen Jahres nahmen die Exporte trotz Konjunkturflaute laut Berechnungen von Statistik Austria um 3,5 Prozent zu.
Als „goldener Türöffner für den Export“ bezeichnete Wirtschaftskammer Österreich Präsident Christoph Leitl Auslandsreisen, die hochrangige Politiker in Begleitung von Wirtschaftsdelegationen durchführen. „Es zeigt sich, dass die österreichischen Ausfuhren in Destinationen, in die Staatsbesuche durchgeführt werden, überproportional ansteigen. So nahmen etwa unsere Exporte nach China im Jahr 2001 um 72 Prozent zu, nachdem Bundespräsident Klestil mit einer großen Wirtschaftsmission Anfang 2001 die Volksrepublik besucht hat.“

Leitl: "Auslandsreisen als Türöffner für den Export!"
Bei dieser Gelegenheit wurden 26 Projekte österreichischer Unternehmen in China unterschrieben, im Gesamtjahr konnte das traditionelle Handelsbilanzdefizit mit China deutlich verringert werden. Mit über 7 Prozent jährlichem Wirtschaftswachstum steht China im internationalen Vergleich ausgezeichnet da. „Mit hochrangiger Präsenz und kräftigen Exportsteigerungen kann Österreich an dem dynamischen Konjunkturwachstum partizipieren“, erklärt Leitl.
Ähnlich wirkten sich die Reisen von Bundeskanzler Schüssel heuer im Jänner nach Russland auf die Halbjahreswerte (10 Prozent Exportplus) und von Außenministerin Ferrero-Waldner im Vorjahr nach Frankreich aus, wohin Österreichs Lieferungen 2001 ebenfalls um 10 Prozent zulegten. „Durch das hohe Ansehen unserer Spitzenpolitiker im Ausland wird bei Besuchen vor Ort ein österreichfreundliches Klima geschaffen, das oftmals auch als Initialzündung für zahlreiche Exportgeschäfte österreichischer Unternehmen dient“, zeigt sich Leitl überzeugt.
Dies ist insbesondere heuer von großer Bedeutung, wo wir uns ohne kontinuierliches Exportwachstum bereits in einer Rezession befinden würden. „Ein Prozentpunkt weniger Export reduziert aber nicht nur das Bruttoinlandsprodukt um etwa einen halben Prozentpunkt, sondern kostet auch tausende Arbeitsplätze“, weist Leitl auf die volkswirtschaftliche Komponente des Exports als Konjunktur- und Wohlstandsmotor Nummer eins hin.
Für 2003 plant die Außenwirtschaft Österreich der WKÖ neben 139 Messebeteiligungen 78 Wirtschaftsmissionen in insgesamt 69 Länder, etliche davon wiederum mit heimischen Spitzenpolitikern.

 
Flughafen Schwechat wieder im Aufwind
Schwechat (nöwpd) - Deutlich rascher als ursprünglich angenommen ist es dem Flughafen Schwechat gelungen, die negativen Auswirkungen der schrecklichen Terroranschläge vom 11. September des Jahres 2001 in den USA zu überwinden. Hatten die Verantwortlichen vor einem halben Jahr noch mit einem Minus von vier Prozent gerechnet, werden die Passagierzahlen heuer voraussichtlich um ein Prozent höher liegen als im Vorjahr.
Wie der Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG, Kurt Waniek, dem NÖ Wirtschafts- pressedienst mitteilte, werde diese Trendwende keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Ausbaupläne haben. Waniek: "Wir werden die Ausbaupläne nachfragegerecht durchführen. Wir werden weiterhin die Passagierentwicklung, auch die Entwicklung am Bewegungssektor und vor allem bei der Größe der Luftfahrzeuge, beobachten, und werden, wenn wir es für nötig halten, den Terminal-Ausbau starten. Die Vorfelder haben wir bereits ausgebaut. Mit Ende des Monats werden wir den Ausbau des Vorfeldes West abschließen können." Mit derselben Flexibilität will man bei der Entscheidung über den Bau der neuen Piste vorgehen, deren Inbetriebnahme für 2010 geplant ist. Baubeginn müßte eineinhalb bis zwei Jahre früher sein. Auf Basis des derzeit noch nicht abgeschlossenen Mediationsverfahrens und der dann geltenden Verkehrsprognosen sei zu entscheiden, "ob wir dann bauen oder nicht".
In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Spitzenvertretern der SN Brussels Airlines zeigte sich Waniek erfreut, daß der Flughafen mit dem neuen Partner zusammen nunmehr über "das dichteste Frequenznetz nach Brüssel verfügt, das wir jemals angeboten haben". Das seien 56 Flüge pro Woche.
Lob gab es aus Brüssel für eine Eigenschaft, die dem Flughafen Wien-Schwechat bereits in einer internationalen Untersuchung attestiert wurde: Er bemüht sich erfolgreich um größte Pünktlichkeit, die zuletzt abermals verbessert werden konnte. (jn)

 
Leitl: Österreich unangefochten Nummer Eins in puncto sozialer Sicherheit, Umwelt und Lebensqualität
Wirtschaft fordert Senkung der betrieblichen Steuern - Verwaltungsreform - Reformierung des Pensions- und Gesundheitssystems
Wien (pwk) - "Österreichs Vorteile bei der Standortwahl von Unternehmen liegen in der Sicherstellung des sozialen Friedens, in der führenden Energie- und Umwelttechnologie sowie in der einzigartigen Lebensqualität ", stellte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl im Rahmen der Jour fixe des Management Clubs am Donnerstag (17. 10.) fest.
Zum Thema "Wie konkurrenzfähig ist Österreichs Wirtschaft?" skizzierte Leitl bisherige Stärken und Schwächen der österreichischen Unternehmenslandschaft und nannte die Forderungen, die seitens der Unternehmervertretung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich als unumgänglich angesehen werden.
"Notwendig ist es", so Präsident Leitl, "die europaweit führende Stellung Österreich in den sogenannten "Soft Facts" stärker zu kommunizieren und damit auch für unsere Land als Unternehmensstandort zu werben. Uns muss bewusst sein, dass Österreich als sicherstes Industrieland weltweit gilt." Wesentlich beteiligt an der Wahrung des sozialen Friedens ist eine funktionierende Sozialpartnerschaft, wie sie in Österreich seit Jahren eine Selbstverständlichkeit ist. Deshalb muss im Rahmen der EU-Erweiterung die Stärkung der europäischen Sozialpartnerschaft forciert werden, betonte Leitl in seiner Funktion als Europäischer Wirtschaftskammer-Präsident. "Österreich hat dabei mehr denn je eine Brückenfunktion, sowohl zwischen Nord und Süd, als auch zwischen Ost und West, zu erfüllen. Durch die außergewöhnlich günstige Lage im Herzen Europas, lassen die bereits realisierten Exportsteigerungen in die östlichen Nachbarstaaten auch in Zukunft dynamische Wachstumsraten erwarten.
Dass in jeder Chance auch ein Risiko liege, dürfe jedoch nicht übersehen werden, gab Leitl auch eine etwaige Kehrseite der Medaille zu bedenken. "Es gibt auch Bereiche, in denen Österreich nicht auf Platz Eins im europäischen Vergleich liegt, sondern nur auf Platz 13. Die Wettbewerbsfähigkeit und die Produktivität österreichischer Betriebe kann aber erst dann verbessert werden, wenn die notwendigen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Als Forderungen der Wirtschaft an die zukünftige Regierung nannte Leitl die Senkung der Lohnnebenkosten, die Stärkung der Investitionsfreudigkeit durch die Entlastung nicht entnommener Gewinne und die Reformierung des Gesundheits- und Pensionssystems. "Für die Realisierung dieser Forderungen müssen von der Politik endlich auch die entsprechenden Management- Werkzeuge der Wirtschaft eingesetzt werden. Die Wirtschaftskammer hat mit ihrer eigenen Reform gezeigt, dass eine Kostensenkung um 30 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der Serviceleistungen möglich ist, zeigte sich Leitl stolz. "Jede neue Regierung wird zur Finanzierung dieser Forderungen jedoch nicht darum herumkommen, den schlummernden Goldschatz - eine Bürokratie- und Verwaltungsreform - endlich zu heben.

 
Konsumpessimismus findet den Boden
BA-CA Konjunkturindikator für Österreich: Konsumstimmung verbessert sich – Industriestimmung bleibt schwach
Wien (ba-ca) - Der BA-CA Konjunkturindikator für Österreich hat sich im September deutlich verbessert. Nach dem starken Rückgang im August von 2,6 auf 2,3 erfolgte im September ein Anstieg auf 2,7. Sowohl die Verschlechterung im August als auch die Verbesserung im September ist großteils auf die Konsumentenstimmung zurückzuführen. In der BA-CA geht man davon aus, dass diese starke Bewegung durch das Hochwasser verursacht wurde.
Dies gilt für den Einbruch im August, zum Höhepunkt der Flut, und die Erholung im September, nach dem Ende des Hochwassers. Damit dürften die Impulse für Österreichs Wirtschaft aus dieser Stimmungsverbesserung geringer sein als es auf den ersten Blick erscheint.
"Hätte sich der Einbruch der Konsumstimmung im August fortgesetzt, so wäre eine erneute Rezession in Österreich zu erwarten gewesen." So Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Nachdem der Handel bzw. die gesamte private Nachfrage das schwächste erste Halbjahr seit fünf Jahren erlebt hat, war nach Meinung der BA-CA eine leichte Verbesserung zu erwarten.
Die Stimmung in der Industrie, sowohl im Euroland als auch in Österreich, hat sich jedoch auch im September nicht verbessert.

Industrie von schwacher Weltwirtschaft weiter belastet
"Wir sehen in der schlechten Stimmung der Industrie eine Bestätigung unserer pessimistischen Sicht der weltwirtschaftlichen Erholung" meint Marianne Kager, Chefvolkswirtin der BA-CA. Weder in den USA noch im Euroraum sieht die BA-CA derzeit Anzeichen einer Wachstumsbeschleunigung. Daher erwarten die Volkswirte der Bank auch, dass die sich derzeit relativ dynamisch zeigende österreichische Industrie, sie legt im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat zu, wieder an Schwung verlieren wird. "Die derzeitige Erholung der Industrieproduktion ist das Ergebnis der Stimmungsverbesserung im ersten Halbjahr. Leider hat sich diese nicht fortgesetzt, die Industrie wird daher wieder an Schwung verlieren" so Kager weiter.
Damit ist auch mit keiner Erholung am Arbeitsmarkt zu rechnen, auch wenn sich der Zuwachs an Arbeitslosen verlangsamen wird. Der weiteren Erholung der Konsumstimmung in Österreich sind damit nach Meinung der BA-CA Volkswirtschaft enge Grenzen gesetzt. Trotzdem werden die Konsumenten Österreich vor einem erneuten Eintauchen in die Rezession bewahren. Nach einem durchschnittlichen Konsumwachstum von über 2 ½ in den 90er Jahren nimmt sich das erwartete Wachstum für 2003 von rund 1 ½ % zwar bescheiden aus, trotzdem wird es dafür sorgen, dass Österreich 2003 stärker als 2002 wachsen wird. Vom Ausland erwarten die Volkswirte der BA-CA keine Impulse im nächsten Jahr. Sie bleiben daher auch bei ihrer pessimistischen Prognose eines bescheidenen Wirtschaftswachstums von lediglich 1,4% für 2003. "Ohne Impulse vom Ausland und damit einer Beschleunigung der Investitionen wird Österreich auch 2003 mit 1,4% Wirtschaftswachstum sein Wachstumspotential deutlich verfehlen," so Stefan Bruckbauer von der BA-CA.

 
Der naturnahe Werkstoff trotzt der Krise
Wien (pdi) - Österreichs Holzindustrie verweist auf stabile Beschäftigung, insgesamt zufriedenstellende Umsatzentwicklung und einen starken Fokus auf Forschung und Ausbildung. Das Jahrestreffen "Network Wood" des Fachverbands am 17. Oktober stellt den Strukturwandel der Branche und die Chancen für Österreichs Holzindustrie in den Mittelpunkt.
Die positive Entwicklung der österreichischen Holzindustrie in den vergangenen Jahren wurde 2001 auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen fortgesetzt. Die Produktivitätssteigerung betrug 0,5%, auch die Beschäftigungszahlen stiegen leicht an (0,2%).
Zu den wichtigsten Sparten der österreichischen Holzindustrie zählen Sägeindustrie, Möbelindustrie, Baubereich, Holzwerkstoffindustrie und Skiindustrie. Die abgesetzte Produktion betrug 2001 5,4 Mrd. EUR. Die Exportquote beträgt über 50%, dabei ist die EU der wichtigste Abnehmer österreichischer Holzprodukte. Die 1800 Betriebe sind fast ausschließlich in privater Hand. Probleme durch den Strukturwandel bestehen - auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung und die fortschreitende Globalisierung. Restrukturierung und Konzentration, zumindest aber Networking kleinerer Unternehmen sind notwendig.

1. Halbjahr 2002: Gesunkener Produktionswert, aber Rekord beim Handelsbilanzüberschuss
Der Produktionswert der Holzindustrie sank im 1. Halbjahr 2002 um 8,4 % auf 2,326 Mrd. EUR. Die Produktionsmengen konnten in nahezu allen Branchen der Holzindustrie gesteigert werden. Daraus folgt, dass der Wert je produzierter Einheit teilweise stark zurückgegangen ist oder anders ausgedrückt, dass sich die Ertragslage verschlechtert hat. Die Handelsbilanz der Holzindustrie weist im 1. Halbjahr 2002 einen Überschuss von 771.640.965 EUR aus. Dieser Überschuss wuchs im Verhältnis zum ersten Halbjahr 2001 um 35,9 %.
Während der Überschuss in der EU um 26,9 % und nach Übersee um 9,7 % anstieg, reduzierte sich das Defizit nach Osteuropa um 17,2 %. In den Entwicklungsländern konnte ein Handelsbilanzminus in einen Überschuss verwandelt werden. Während die Importe generell um 10,3 % gesunken sind, konnten die Exporte erneut um 3,7 % gesteigert werden. Hervorzuheben ist ein Plus von 22 % nach Osteuropa.
"Bei unserer Jahrestagung ´Network Wood´ wollen wir uns mit den Herausforderungen des europäischen und weltweiten Strukturwandels auseinandersetzen und Möglichkeiten für die Österreichischen Unternehmen erarbeiten"; erklärte Dr. Erich Wiesner, Vorsitzender des FV Holzindustrie am Donnerstag bei einem Pressegespräch im Haus der Industrie. "Nur eine kontinuierliche Steigerung des Marktanteils von Produkten und Dienstleistungen mit geringerem Ressourcen- und Energieverbrauch bewirkt Nachhaltigkeit. Die öffentliche Hand trägt hier eine Mitverantwortung in der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen und kann eine Vorbildrolle spielen", regte Wiesner an.

Soziale Nachhaltigkeit - über 33.000 Arbeitsplätze im Land!
Österreichs Holzindustrie ist klein- und mittelbetrieblich strukturiert, Familienbetriebe herrschen vor. Seit Anfang der 80er Jahre hat die Holzindustrie ihre Beschäftigungszahlen trotz laufender Steigerung der Produktion stabil gehalten - derzeit sind mehr als 33.000 Arbeitnehmer in den verschiedensten Bereichen industrieller Holzverarbeitung beschäftigt. Vielfach ist die Holzindustrie in strukturschwachen Gebieten der einzige Arbeitgeber.

Ökologische Bewertung: PEFC-Zertifizierung als Standard für naturnahe Produktion
Nur zwei Drittel des jährlichen Holzzuwachses in ganz Europa werden genutzt. Moderne Ernteverfahren nehmen wieder Bedacht auf biologische Vielfalt. Das neue Zeichen PEFC (Pan European Forest Certification) bestätigt die Nachhaltigkeit in allen Produktionsstufen.
"Wenn wir uns vor Augen führen, dass pro Sekunde ein Kubikmeter Holz in Österreich entsteht, kann man das Potenzial dieses Rohstoffs erkennen. Die Natürlichkeit seiner Entstehung wollen wir in Ernte, Verarbeitung und Veredelung nutzen und fortsetzen", erklärte KR DI Hans Michael Offner, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie.
Der Energieeinsatz für die Holzverarbeitung liegt bei einem Bruchteil vergleichbarer Werk- und Baustoffe (Metall, Beton, Kunststoff), häufig dienen bei der Produktion anfallende Nebenprodukte als Energielieferant für Trocknung, Verarbeitung und Beheizung der Betriebe. Laufende Innovation und offensive technologische Entwicklung führen dabei zu einem Maximum an Effizienz. Ein wichtiges Anliegen von Wiesner: "Wir brauchen attraktivere Rahmenbedingungen für die Ökoenergie."
Offner hat sich mit der PEFC-Zertifizierung vor allem eines zum Ziel gesetzt: "Der Informationsstand über den 'ökologischen Rucksack' des Werkstoffs Holz muss verbessert werden, um eine Unterstützung bei Investitions- und Kaufentscheidungen zu treffen."

Forschung für zukunftsträchtige Holzprodukte boomt
"Produkte aus Holz müssen zwar hinsichtlich Produkteigenschaft und Preis konkurrenzfähig sein, der ökologische Mehrwert ist aber dennoch zu berücksichtigen - zum Vorteil von Konsumenten und Unternehmern", weiß KR DI Helmuth Neuner, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Holzforschung. "Unsere Zusammenarbeit mit der Holzforschung Austria ist sehr erfolgreich - nur die technologische Weiterentwicklung sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und baut sie aus." Die Sonderaktion des Forschungsförderungsfonds zwischen 1996 und 2000 trägt Früchte, weiß FFF-Geschäftsführer Wotke:"In den letzten Monaten wurden 276 eingereichte Projekte mit einem Barwert von insgesamt 15 Mio. EUR evaluiert - mit erfreulichen Ergebnissen. Die Projektziele wurden zu fast 90% erreicht, meist schon im ersten Jahr Für 20% der Unternehmen war diese Sonderaktion überhaupt erst der Einstieg in die Holzforschung."
Die Studienautoren Technopolis und Wifo bestätigen in der Evaluierung, dass die Fördermittel der Sonderaktion richtig adressiert waren - immerhin 40% der beteiligten Unternehmen wollen ihre Forschungsaktivitäten verstärken. In den nächsten vier Jahren stehen für das neue Kompetenzzentrum Holztechnologie 2,91 Mio. EUR zur Verfügung - davon kommt rund ein Drittel vom Fachverband.
Spitzenausbildung für Fach- und Führungskräfte in Kuchl - neuer FH-Studiengang für Design- und Produktmanagement
Auch die Ausbildung muss permanent den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden und die F&E-Quote weiter erhöht werden. Hier hat die Holzindustrie bereits vor Jahrzehnten die Zeichen der Zeit erkannt: Seit 1943 betreibt sie einen gemeinnützigen Verein zur Erhaltung des privat geführten Holztechnikum Kuchl (Salzburg). Offner, zugleich Vorsitzender des Kuratoriums des Holztechnikums Kuchl, listet die Ausbildungsangebote auf: "Neben einer Berufsschule, die unter anderem Holz- und Sägetechniker ausbildet, gibt es die HTL für Betriebsmanagement-Holzwirtschaft und den Fachhochschulstudiengang Holztechnik und Holzwirtschaft.
Heuer im September startete der Fachhochschulstudiengang ´Design- und Produktmanagement-Schwerpunkt Möbelbau´". Weitere FH-Studiengänge, insbesondere "Baugestaltung Holz", sind in Vorbereitung und werden voraussichtlich ab Herbst 2003 angeboten werden.

 
Clip Mediaservice auf dem Weg zur Nummer 1!
Täglich werden rund 1.700 Printmedien, 250.000 Sites nationaler und internationaler Online-Medien sowie das österreichweite TV- und Hörfunk-Programm durchforstet
Wien (fischill) - Alexander Holik, Geschäftsführer von Clip Mediaservice, weiß, was Kundenservice heißt: Schnelligkeit, Flexibilität und Genauigkeit sind die wohl wichtigsten Eigenschaften für ein erfolgreiches Bestehen in der Branche der Medienbeobachtung.
Holik verbindet diese Eigenschaften mit innovativen Produkten, individuellen Angeboten und einem hoch motivierten und professionellen Team: Seit der Gründung seines Unternehmens im Jahr 2000 geht es steil bergauf!

Mit Schere und Klebstoff hat er nichts am Hut
„Meine Unerfahrenheit auf diesem Gebiet war ein Vorteil für unsere Kunden: Wir haben nie auf herkömmliche Art und Weise gearbeitet, sondern uns individuelle technische Lösungen für jedes Anliegen überlegt und konnten so neue Standards im Bereich der Medienbeobachtung setzen.“ Quereinsteiger Alexander Holik (32) – er kommt von der Juristerei - hat im Jahr 2000 nach sorgfältiger Planung den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt, weil das hohe Maß an Verantwortung und die Möglichkeit, Visionen und Ziele umsetzen zu können, ihn reizten. „In der Medienbeobachtung werden immens hohe Ansprüche gestellt. Die Kunden verlassen sich auf unsere Selektion der Nachricht und argumentieren mit den von uns gelieferten Informationen.“ Der Bereich Medienbeobachtung ist für Holik deshalb so spannend, weil es ein großes ungenutztes Potenzial an Einsatzmöglichkeiten für innovative Produkte gibt. Schnelligkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit sind gefragt – Nachrichten sind nur dann wirklich wertvoll, wenn man immer ein bisschen früher informiert ist als die anderen und ein Informationsvorsprung bedeutet gleichzeitig einen Wettbewerbsvorteil.

Viel Arbeit, wenig Zeit – und trotzdem zufriedene MitarbeiterInnen?
Täglich werden rund 1.700 Printmedien, 250.000 Sites aus rund 1.000 nationalen und internationalen Online-Medien sowie das österreichweite TV- und Hörfunk-Programm durchforstet, um lückenlose Arbeit gewährleisten zu können. Der Zeitdruck in der Branche ist enorm und es ist mitunter nicht leicht, in der kaum zu bewältigenden Informationsflut den Überblick zu behalten. Die rasche betriebliche und damit auch personelle Entwicklung stellen hohe Ansprüche an Führungsqualität und wirtschaftliches Gespür. Bei Clip Mediaservice gibt es so gut wie keine Fluktuation, was Alexander Holik darauf zurückführt, dass allen MitarbeiterInnen ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Freiheit zugestanden wird, denn: Zufriedene MitarbeiterInnen sind die beste Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit, ein angenehmes Betriebsklima und nicht zuletzt für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Bei Clip Mediaservice sind derzeit 45 – zufriedene - MitarbeiterInnen beschäftigt.

Medienbeobachtung: Eine Branche mit großen Chancen
„Die Medienbeobachtung bietet ungeahnte Möglichkeiten – man muss sie nur zu nützen wissen,“ ist Alexander Holik überzeugt. „Es reicht nicht, nur über einen Businessplan und genügend Startkapital zu verfügen. Gute Produkte und neue Ideen sind Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Bestehen in jeder Branche!“ Der Gründer und Geschäftsführer von Clip Mediaservice will mit professioneller Arbeit, außergewöhnlichen Ideen und viel Engagement wesentlich dazu beitragen, das Image der Branche zu verbessern und den Nutzen und die Bedeutung einer professionellen Medienbeobachtung kommunizieren. Und was wünscht er sich für sein Unternehmen? „Wir sind ein junges Unternehmen und wissen noch nicht genau, wo die Reise hingeht. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir unseren Kurs halten und erfolgreich weiter bestehen. Wir sind definitiv am Sprung zur Nummer eins.“