Chronik der Woche vom 15. 10. bis 21. 10. 2002

   
ORF Landesstudio Niederösterreich: "Wir sind Teil der Identität dieses Landes"
St. Pölten (orf) - Mehr als 300 Gäste aus Politik, Kirche, Wirtschaft und Kultur feierten mit dem ORF Niederösterreich am Freitagabend (18. 10.) in St. Pölten dessen 35. Geburtstag - und immer wieder wurde die Bedeutung des Landesstudios als regionaler Stützpunkt des ORF betont.
ORF Generaldirektorin Dr. Monika Lindner wies auf die insgesamt hohen täglichen Reichweiten der neun Regionalradios mit 2,6 Millionen Hörern sowie 1,2 Millionen Zusehern der Fernsehsendung "Bundesland heute" hin. Alleine Radio Niederösterreich erreicht täglich mehr als 600.000 Menschen, "Niederösterreich heute" zählt bis zu 300.000 Zuseher.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bezeichnete das Landesstudio als "ein Herzstück der Entwicklung unseres Landes"; ORF Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger wiederum nannte die Förderung des Landesbewußtseins ein besonderes Anliegen: "Wir sind der Niederösterreich-Sender - das Landesstudio fühlt sich als Teil der Identität Niederösterreichs".
Auch zwei Vorgänger Gollingers betonten die verbindende Rolle des ORF im größten Bundesland: Für Ernst-Wolfram Marboe kann das Landesstudio Spiegel der Seele dieses Landes sein. Und Dr. Paul Twaroch erinnerte sich an die 80er Jahre, als das Landesstudio mit kulturellen Begegnungen über den damaligen Eisernen Vorhang hinweg begonnen hat.
Der frühere Generalintendant Gerd Bacher schließlich sprach von der kulturellen Vielfalt in der Einheit, die Landesstudios ermöglichen - in seine Amtszeit war die weitreichende Regionalisierung des ORF mit dem Rundfunkgesetz von 1967 gefallen.
"35 Jahre ORF Landesstudio Niederösterreich" ist am Sonntag, 20. Oktober, auch Schwerpunkt des Tagesprogramms von Radio Niederösterreich - in "Guten Morgen Niederösterreich", im Mittagsquiz "Alles oder nichts", in "Yesterday" und danach im Nachmittags-"Radioclub" erinnern sich Radio- und Fernsehmacher von damals und heute an die vergangenen dreieinhalb Jahrzehnte.

 
BH Wöll: "LKW werden angehalten, örtliche Umfahrung für PKW möglich"
Innsbruck (lk) - “Die Bezirkshauptmannschaft Lienz wird die angezeigte Versammlung des Vereins zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol und des Vereins Lebenswertes Pustertal nicht untersagen, weil das Grundrecht der Versammlungsfreiheit mit Bedachtnahme auf den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit in Anspruch genommen wird”, begründet Osttirols Bezirkshauptmann Dr. Paul Wöll.
Die Versammlung findet Freitag, 25. Oktober 2002, von 14 bis 18 Uhr auf der Felbertauern-Bundesstraße im Bereich der Ortschaft St. Johann im Walde statt. Der Schwerverkehr wird für die Dauer der Versammlung angehalten, für den Personenverkehr ist eine örtliche Umfahrung möglich. BH Wöll: “Die Lenker von LKW werden eingeladen, während des Versammlungs-Zeitraums auf der Strecke zwischen St. Johann i. W. und Huben keine Fahrten durchzuführen und eine Anhaltung einzuplanen.”

 
ARBÖ: Wintereinbruch in Westösterreich sorgt für zahlreiche Kettenpflichten
Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee am Arlberg
Wien (arbö) - Die Schlechtwetterfront vom Freitag (18. 10.) brachte vor allem in Westösterreich zum Teil dichten Schneefall. Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee sorgten auf zahlreichen Bergstraßen in Kärnten, Salzburg und Tirol für erhebliche Behinderungen, berichtet der ARBÖ.
Über den Großglockner mussten alle Autofahrer bereits zum zweitenmal in diesem Jahr Ketten anlegen. Auf der B99, Katschberg Bundesstraße, über den Radstädter Tauern, zwischen Untertauern und Tweng wurde auf Grund des dichten Schneefalls Kettenpflicht für alle Fahrzeuge verhängt. Auch über den Katschberg waren Ketten für alle Fahrzeuge vorgeschrieben. In Kärnten wurde nach Angaben des ARBÖ neben der B99, Katschberg Bundesstraße, auch über die Nockalmstraße Kettenpflicht verhängt.
In der Steiermark war die B95, Turracher Bundesstraße, zwischen Ebene Reichenau und der Turrach von der allgemeinen Kettenpflicht betroffen. Über den Arlberg mussten trotz 15 Zentimeter Neuschnee nur Lkw-Lenker Ketten anlegen. Für Pkw waren auf der B197, Arlberg Bundesstraße, zwischen Stuben und St. Christoph Winterreifen erforderlich, berichteten die Experten des ARBÖ-Informationsdienstes abschließend.

 
Linzer Weihnachtsbaum kommt aus Ohlsdorf
Linz (mag) - Der Weihnachtsbaum für Linz kommt heuer aus der Gemeinde Ohlsdorf im Bezirk Gmunden. Die groß gewachsene, rund 20 Meter hohe Fichte, die den Linzer Hauptplatz zieren wird, wird am 11. November angeliefert und voraussichtlich am 13. November unter Mithilfe der Linz AG am traditionellen Standort an der Hauptplatz-Westseite aufgestellt.
Am Montag, 30. November 2002, um 17 Uhr erfolgt die feierliche Übergabe des Weihnachtsbaums durch den Ohlsdorfer Bürgermeister Wolfgang Spitzbart an das Linzer Stadtoberhaupt Dr. Franz Dobusch.
Der Weihnachtsbaum ist optischer Aufputz für den traditionellen Christkindlmarkt, der heuer mit 57 Beschickern zum Besuch einlädt.

 
Zum 100.Geburtstag von Leopold Figl
Tagung in St.Pölten, Karikaturen in Krems
St. Pölten (nlk) - Leopold Figl repräsentiert den Typus eines Politikers, der in persönlich selbstloser Weise politisch zu wirken verstand. Er entwickelte dabei ein erstaunliches Charisma, das auch seine politischen Gegner anerkennen mussten. Endgültig zum Mythos wurde Figl durch den Abschluss des Staatsvertrags, mit dem seine Person in der österreichischen Geschichte untrennbar verbunden bleibt.
Anlässlich der 100. Wiederkehr seines Geburtstages findet nun in St.Pölten, wo bereits eine Sonderausstellung zu sehen war und eine Festsitzung abgehalten wurde, am Samstag, 19. Oktober, unter dem Titel "Leopold Figl. Aspekte einer Persönlichkeit" eine gemeinsame Kurztagung des NÖ Instituts für Landeskunde und des Instituts für Österreichkunde statt. Ab 10 Uhr werden im St.Leopoldsaal des NÖ Landhauses Univ.Prof. Dr. Gerald Stourzh und Dr. Heinz Arnberger referieren, am Nachmittag steht ab 14 Uhr eine Exkursion nach Rust, wo das Figl-Museum und das Geburtshaus besucht werden, auf dem Programm.
Ebenfalls am 19. Oktober wird um 11 Uhr im Karikaturmuseum Krems die Sonderausstellung "100 Jahre Figl von Österreich" eröffnet. Die Arbeiten sind bis 2. März im Ironimus-Kabinett im Rahmen der permanenten Ausstellung "Die fünfziger und sechziger Jahre/Raab-Figl-Zeit - eine Dokumentation in Karikaturen von Ironimus" zu sehen. An der Eröffnung nehmen u.a. Gerd Bacher, Ernst Wolfram Marboe, Gustav Peichl und Fritz Muliar teil.

 
Häupl eröffnet Krakau-Tage in Wien
Wien (rk) - In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Wiener Krakau-Tage, die bis Samstag stattfinden, betonte Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl am Donnerstag (17. 10.) die in Zukunft noch steigende Bedeutung der Zusammenarbeit europäischer Städte, wie auch der Regionen in Europa.
Ebenso ging er auf die wirtschaftliche Bedeutung der Städte ein. Andrzej Golas, Bürgermeister von Krakau, erinnerte in seinem Redebeitrag nicht nur an die lange gemeinsame Geschichte Wiens und Krakaus zu Zeiten der Monarchie, sondern betonte auch auf die vielen wirtschaftlichen und kulturellen Initiativen Wiens in Krakau. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny bezeichnete die Kultur als wichtigen "Transmissionsriemen" zur Verständigung der Menschen, wie auch zur Herausbildung einer gemeinsamen europäischen Identität. In einer Grußbotschaft der polnischen Botschaft wurde die große, über die Jahrhunderte herausgebildete Gemeinsamkeit der beiden Städte, wie auch der beiden Länder Österreich und Polen hervorgehoben.
Im Rahmen der Krakau-Tage wird ein reichhaltiges Programm geboten. Am Donnerstag Abend wird u.a. in der Votivkirche das Oratorium "Godzinki" aufgeführt (Beginn: 19 Uhr), am Freitag tritt auf der Freyung das Performance-Straßentheater "KTO" auf (Beginn: 18.30 Uhr), am Samstag wird im Vienna Art Center (Freyung 6, Schottenstift) die Ausstellung "Zeichen der Gegenwart", eine Grafik-Schau von 200 Werken internationaler Künstler, eröffnet, die bis einschließlich 3. November zu sehen ist.

 
Im Advent geht einem in Kufstein ein Licht nach dem anderen auf
Kufstein (pro.media) - Besinnlich, romantisch und frei von Hektik - so wünscht man sich die Vorweihnachtszeit. Kufstein setzt in dieser Zeit mehr denn je auf stressfreie Abwechslung und weckt im scheinbar Alltäglichen der vielbesungenen Festungsstadt das Wunderbare. „… umrahmt von Bergen so friedlich und still …“ – die Textzeile aus dem bekannten Kufsteiner Lied über die „Perle Tirols“ hat auch im Advent nur bedingt Gültigkeit. Denn in der stillen Zeit ist hier einiges los.
Der mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus gelobte „Weihnachtszauber“ auf der knapp 900 Jahre alten Festung Kufstein beseelt Kufstein an allen vier Adventwochenenden wieder mit dem wahren Geist der Vorweihnachtszeit. In den herrlich geschmückten „Weihnachtsgrotten“ der Josefsburg-Kasematten nehmen verkleidete Engerl Kinderwünsche in schriftlicher Form entgegen und geben diese garantiert an das Christkind weiter. Anklöpfler ziehen singend und spielend ein. Traditionelles Handwerk wie Kesselflicken wird mit Originalwerkzeug demonstriert. Die heilige Familie bezieht die Krippe mit „echten“ Tieren. Zum Kinderprogramm zählt ein Mundart-Kasperltheater; am ersten und dritten Wochenende tritt u.a. Soul-Star Gail Anderson auf. Die Termine: Sa., 30.11., und So., 2.
Dezember 2002; Sa., 7., und So., 8. Dezember 2002; Sa., 14., und So., 15. Dezember 2002; Sa., 21., und So., 22. Dezember 2002.
Den traditionellen Start in die Kufsteiner Vorweihnachtszeit bildet am 5. Dezember der große Nikolausumzug im Zentrum der Stadt. Ab 17 Uhr hält der heilige Mann mit weißem Rauschebart und himmlischer Gefolgschaft Einzug. Absoluter Pflichttermin und zugleich traditioneller Kontrast ist am selben Tag der imposante Perchtenlauf am Arkadenplatz. Für knisternde Spannung und Aufregung sorgt auch heuer eine Horde wilder Teufel, die vom frühen Nachmittag bis zum Abend an allen Ecken und Enden der Stadt anzutreffen ist. Nahe dem neuen Stadtpark treffen sich anschließend Nikolo, Krampus, Engerl und Besucher zur offiziellen Eröffnung des lieblichen Weihnachtstreffs der Kufsteiner Kaufmannschaft – geöffnet vom 5. bis einschließlich 8. Dezember 2002. Einladende Adventstände mit vorweihnachtlichen Appetithappen, wärmendem Glühwein und allerlei Schmankerl sind neben einem stimmungsvollen Rahmenprogramm die Zutaten dieses traditionellen Weihnachtstreffs im Stadtzentrum. Am 13. Dezember ist außerdem ab 18.45 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Vitus ein stimmungsvolles Adventkonzert der Landesmusikschule Kufstein geplant.
Während der gesamten Adventszeit präsentiert sich Kufstein übrigens von einer besonders zauberhaften Seite. Nicht Kitsch und Kommerz sind die bestimmenden Elemente der einzelnen Programmpunkte, sondern Ruhe, Ursprünglichkeit und Besinnung.
Noch zwei Tipps rund um das vorweihnachtliche Treiben in Kufstein: Für „Pistengladiatoren“ ist das große Skiopening in Söll vom 13. bis 15. Dezember ein Pflichttermin. Zwischen Kufstein und Söll verkehren zweimal täglich kostenlose Skibusse. Die SkiWelt Wilder Kaiser Brixental ist das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs mit 91 Bahnen und Liften. Und: Am 30. Dezember geht im Zentrum der Festungsstadt wieder die große Kufsteiner Vorsilvesterparty in Szene – mit hochkarätiger Live-Musik, tollen Bühneneinlagen und einem Riesenfeuerwerk zu mitternächtlicher Stunde.
Auskünfte und Infos: http://www.kufstein.at